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DK3CZ > IMKER 13.11.00 22:04l 75 Lines 4015 Bytes #-8882 (0) @
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From: DK3CZ @ DB0MRW.#BAY.DEU.EU (Walter)
To: IMKER
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Liebe Imker-/Funkfreunde.
Ein Bienenjahr ist nun wieder zu Ende gegangen.
Unsere Lieblinge haben jede Menge Honig und Pollen eingetragen und schlummern
nun dem Fruehjahr entgegen.
Fuer den Bienenvater ist nun auch der Stress vorbei und er kann hoffentlich in
volle Honigeimer schauen. Es kommt nun die Zeit wo wieder Kerzen und allerhand
Wachserzeugnisse gefertigt werden, die auch bei unseren Kunden sehr beliebt
sind.
Nach der letzten Schleuderung am 31.7./01.08.2000 war ich froh dass es nun
geschafft war. Nach der gruendlichen Reinigung der Schleuder und der anderen
Hilfsmittel ging es gleich an das Auffuettern und an die erste Varroa-
behandlung mit Ameisensaeure, aus dem Nassenheider Verdunster. Nachdem das
Futter, 5 Liter ApiInvert, abgetragen waren kam die erste Kontrolle der
Einlagen. Mit grossem Erstaunen stellt ich fest, dass sich der Abfall in
Grenzen hielt. Zunaechst dachte ich, dass die Kapuzinerkresse doch ihre
Wirkung hatte. Die zweite AS-Behandlung mit dem Verdunster musste ich wegen
der unguenstigen Witterung, Kaelteeinbruch, abbrechen da die Verdunstung fasst
zum Erliegen kam. Ich gab pro Volk eine Illertissener Milbenplatte (IMP) in
den Varroa-Schiebeboden im Wanderboden. Wieder fielen nicht all zu viele
Milben und ich war schon versucht zu glauben, dass der Befall nicht so stark
waere.
Es folgte ein Urlaub in Suedtirol, wo ich mich mit Imkerfreunden unterhielt
und mir schwante dabei nichts Gutes!
So wurde mir berichtet, dass die meisten Milben erst spaeter im Herbst
abfallen wuerden.
Zu Hause angekommen war wiederum regnerisches Wetter, sodass ich nun auf mein
schon seit drei Jahren bewaehrtes Mittel zurueckgriff.
Jedes Zweiraumvolk bekam 25 ml Bienenwohl. Bei der Kontrolle nach vier Tagen
hat mich fasst der Schlag getroffen!!!!
Bei allen Voelker waren mehrere hundert Milben gefallen und ein Volk, wo schon
ab und zu verkrueppelte Bienen zu finden waren, warf ca. 3000 (dreitausend)
Milben ab.
Nun laeuteten die Alarmglocken!
Ich begann bei besserem Wetter nun nochmals eine intensive Behandlung mit der
IMP. Auch jetzt sind auf einmal noch Milben gefallen, zwischen 30 - 100 Stück.
Nach einer Woche habe ich diese Prozedur nochmals wiederholt, aber mit je zwei
IMP pro Volk. Immer noch fielen Milben, sodass eine nochmalige Behandlung
angebracht erschien.
Nachdem dann wieder zwei Wochen vergangen waren zog ich wieder die Gitter und
es waren immer noch Milben zu sehen. Am 4. November habe ich nochmals mit
Bienenwohl behandelt und bei der gestrigen Kontrolle waren bei 14 von 20
Voelkern keine Milben mehr gefallen. Nur noch sechs Voelker wiesen einen
Befall zwischen 40 - 100 Milben auf. Diese noch vorhandenen Milben werden bei
guenstigem Wetter dann beseitigt.
Fazit!
Wer heuer im guten Gottvertrauen nur ein- oder zweimal behandelt hat darf sich
im Fruehjahr 2001 nicht wundern wenn er keine Bienen mehr vorfindet!!
Im Moment kann man auch noch eine Behandlung mit den bekannten Mitteln
durchfuehren, fuer eine Ameisensaeurebehandlung gibt es keine Chance mehr!
Man kann an sonnigen Tagen im Januar bei Temperaturen von 8-10øC ev. nochmals
mit Perizin, oder wie ich mit Bienenwohl, behandeln.
Auf jeden Fall sollte jetzt Ruhe am Bienenstand eintreten. Die
Maeuseschutzgitter sollten auch schon lange angebracht worden sein. Wichtig
ist noch, dass das Flugloch weit genug geoeffnet und frei von toten Bienen
ist, um Sauerstoff zuzufuehren. Die Voelker sollten alle zwei Wochen mit einem
Plastikschlauch abgehoert werden. Ein leises dumpfes Brummen ist das beste
Zeichen fuer ein gesundes Bienenvolk. Hoert man dagegen grosse Unruhe im Volk
handelt es sich meist um ein Weiselloses Volk. So ein Bienenvolk kann man
getrost und mit einem anderen Volk vereinigen. Man sollte so ein Volk aber
immer auf ein anderes Volk setzen, niemals unten drunter!
Das Weiselrichtige Volk muss das Flugloch beherrschen!
Jetzt bleibt mir nur noch den Imkern unter uns alles Gute zu wuenschen.
vy 73 de Walter, DK3CZ
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