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DG1DAC > ASTRO    22.08.03 19:26l 63 Lines 2255 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: ESA: Mondmission startet am 4. September
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From: DG1DAC @ DB0FBB.#NRW.DEU.EU  (Christoph)
To:   ASTRO @ DL

Europa bricht zum Mond auf

Erste Mondmission der ESA startet am 4.
September


Der erste europaeische Mondsatellit SMART-1
wird am 4. September gegen 1 Uhr morgens
vom Weltraumbahnhof Kourou in
Franzoesisch-Guyana aus seine Reise zum
Mond beginnen. Das unbemannte Raumschiff
soll eine Vielfalt von Daten und Informationen
ueber den Erdtrabanten sammeln. Gleichzeitig
dient die Mission als Testflug unter anderem
fuer eine neue, verbesserte
Antriebstechnologie. Das meldet die
europaeische Raumfahrtagentur ESA .

Der nur 370 Kilogramm schwere goldfarbene
Satellit wird von einer Ariane-5-Traegerrakete in
den Weltraum gebracht. Dort beginnt er seine
etwa 16 Monate lange Reise zum Mond.
Angetrieben wird SMART-1 dabei von einem so
genannten solar-elektrischen Ionenmotor. Diese
neue Antriebstechnik, die zum zweiten Mal von
der ESA als Hauptantrieb bei einem Raumflug
eingesetzt wird, basiert nicht wie herkoemmliche
Raketen auf der Verbrennung von Treibstoffen,
sondern nutzt fuer den Vortrieb die
Abstossungskraefte zwischen geladenen Teilchen
aus. Seine Energie bezieht der Ionenmotor ueber
grosse Sonnenkollektoren aus Sonnenlicht.

Hat der Satellit schliesslich seine Umlaufbahn um
den Mond erreicht, erhoffen sich die
Wissenschaftler eine Fuelle neuer Erkenntnisse
ueber Ursprung und Entwicklung des
Erdtrabanten. Die technische Ausruestung an
Bord von SMART-1 ermoeglicht beispielsweise die
Suche nach Wasser in der Naehe der Pole und die
Untersuchung der chemischen
Zusammensetzung der Mondoberflaeche. Mit Hilfe
dieser Daten soll unter anderem ueberprueft
werden, ob der Mond tatsaechlich vor etwa
viereinhalb Milliarden Jahren bei einer Kollision
eines kleineren Planeten mit der Erde
entstanden ist.

Mit der SMART-Technologie will die ESA die
Technik fuer die Weltraummissionen der Zukunft
erproben. Der neue Antrieb, der keine grossen
Treibstoffvorraete benoetigt und damit mehr Platz
fuer technische Ausruestung zur Verfuegung stellt,
die fortschrittlichen Gallium-Arsenid-Solarzellen
und eine extreme Miniaturisierung aller
Instrumente und Geraete an Bord sollen in
Zukunft kleine und damit weniger teure
Weltraummissionen ermoeglichen.

Quelle:
ddp/bdw, Ilka Lehnen-Beyel 


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