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DG1DAC > ASTRO    21.09.02 01:09l 61 Lines 2379 Bytes #999 (0) @ DL
BID : K92DB0FBB04T
Read: GUEST
Subj: ESA-Internetservice fuer GPS
Path: DB0FHN<DB0ZWI<DB0HDF<DB0ERF<DB0FBB
Sent: 020920/2137z @:DB0FBB.#NRW.DEU.EU [Dortmund, JO31RM, OP:DK1DO] BCM1.42
From: DG1DAC @ DB0FBB.#NRW.DEU.EU  (Christoph)
To:   ASTRO @ DL


Wo bin ich? ESA-Internetservice
verbessert GPS-Aufloesung auf zwei
Meter

Auf zehn bis zwanzig Meter genau kann jeder
heute seine Position ueber das
Global-Positioning-System (GPS) bestimmen.
Forscher der Europaeischen Weltraumbehoerde
ESA haben aber nun eine pfiffiges System
entwickelt, mit dem die Genauigkeit auf ein bis
zwei Meter zu steigern ist. Diese Korrekturdaten
des Signal-in Space (SISnet) Service lassen sich
via Internet abrufen.

"Zum ersten Mal konnten wir sowohl die Genauigkeit
des Systems als auch die Echtzeit-Lieferung der
Daten ueber das Internet demonstrieren", fasst Javier
Ventura-Traveset, Entwickler von SISnet einen
Probelauf in Finnland zusammen. Dabei statteten sie
einen Handheld-Computer mit einem GPS-Empfaenger
und einer GRPS-Karte aus.

Im Grossraum um Helsinki empfingen sie das klassische
GPS-Signal mit rund 15 Meter Genauigkeit. Parallel
allerdings wurden diese Daten mit einem
Korrektur-System des ESA - EGNOS - ueber eine
mobile Internet-Verbindung ueberprueft. Als Ergebnis
bekommt der Autofahrer nicht nur die Information, wie
verlaesslich seine derzeitige GPS-Position ist, sondern
kann die Genauigkeit auf Werte unter zwei Metern
erhoehen.

EGNOS selbst gilt als erster Schritt Europas in
Richtung Satelliten-Navigation. Drei Satelliten in einer
geostationaeren Umlaufbahn sowie ein Netzwerk aus
Sendestationen auf der Erde koennen die Signale des
amerikanischen GPS und des russischen
GLONASS-Systems auf ihre Genauigkeit ueberpruefen
und gegebenenfalls korrigieren. Der Ursprung von
EGNOS liegt unter anderem darin, dass die Amerikaner
das oeffentlich empfangbare GPS-Signal in seiner
Genauigkeit bewusst reduzieren. Dieser Fehler kann
durch EGNOS wieder herausgefiltert werden.

Die Lieferung der EGNOS-Daten ueber das Internet
sehen die ESA-Entwickler als eine wichtige
Vorbereitung fuer ihr Galileo-Positionssystem. Wenn ab
2008 die Satelliten dieses europaeischen Systems fuer
die Ortsbestimmung zur Verfuegung steht, soll es
ebenfalls mit einem Internet-Service gekoppelt
werden. Sollte der Empfang der Daten aus dem All
nicht jederzeit moeglich sein – wie zum Beispiel in
engen Haeuserschluchten – kann eine mobile
Internetverbindung diese Informationsluecke kurzfristig
ueberbruecken.

Quelle:
bdw - Jan Oliver Loefken                                       


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