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DG1DAC > ASTRO    19.08.02 23:11l 59 Lines 2255 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: ESA steigt in Anti-Schwerkraft-Forschung ein
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Sent: 020819/2057z @:DB0FBB.#NRW.DEU.EU [Dortmund, JO31RM, OP:DK1DO] BCM1.42
From: DG1DAC @ DB0FBB.#NRW.DEU.EU  (Christoph)
To:   ASTRO @ DL

ESA steigt in Anti-Schwerkraft-Forschung ein

Die europaeische Raumfahrtbehoerde ESA steht
kurz vor dem Beginn eines eigenen Programms
zur Erforschung von
Anti-Schwerkraft-Systemen. Ein Expertenteam
hat bereits mehr als ein Dutzend verschiedene
Vorschlaege zur teilweisen Aufhebung der
Schwerkraft ueberprueft und drei potenzielle
Kandidaten identifiziert, die weiterverfolgt
werden sollen. Darueber berichtet das britische
Wissenschaftsblatt New Scientist.

Die von Orfeu Bertolami and Martin Tajmar verfasste
Studie untersucht mehrere in der Fachpresse
diskutierte Vorschlaege zur Beeinflussung oder
Aufhebung der Schwerkraft und wurde vor wenigen
Tagen im Los Alamos Archiv veroeffentlicht. An den
meisten der Vorschlaege lassen die Forscher kein
gutes Haar – entweder sind ihre Einfluesse auf die
Schwerkraft zu schwach, oder sie verstossen gegen
grundlegende physikalische Gesetze. 

Drei Theorien sollen allerdings in dem geplanten
ESA-Programm weiterverfolgt werden. Die erste
befasst sich mit den Ursachen der merkwuerdigen
Flugbahnen der Raumsonden Pioneer 10 und 11.
Diese lassen bislang sich nicht mit den Einfluessen der
Schwerkraft bekannter Massen in unserem
Sonnensystem erklaeren. Die geplante
Sputnik-5-Mission soll den Ursachen auf die Spur
kommen. 

Der zweite Vorschlag umfasst fuer die Internationale
Raumstation geplante Experimente mit Antimaterie.
Insbesondere soll geklaert werden, ob die
Schwerkraft auf diese in anderer Weise wirkt als auf
gewoehnliche Materie. 

Der dritte von den Forschern ausgewaehlte Ansatz ist
eng mit dem Anti-Schwerkraft Programm des
Flugzeuggiganten Boeing verwandt (bdw berichtete
im Newsticker). Dieses untersucht den Einfluss
rotierender Supraleiter und superfluider Fluessigkeiten
auf das ueber ihnen befindliche Schwerefeld. 

Die ESA-Forscher sind sich darueber im klaren, dass
derartige Programme niemals zu einer Aufhebung der
Schwerkraft oder zu neuen Flugzeugantrieben fuehren
werden. Allerdings waere selbst eine kleine
Veraenderung des Schwerefelds von grosser
Bedeutung fuer die Herstellung hochreiner Materialien,
da sich die Schwerkraft oftmals negativ auf
Kristallzuechtungsprozesse auswirkt.

Quelle:
bdw - Stefan Maier


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