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DL0DL > DARC 15.01.15 13:56l 198 Lines 11550 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: Deutschland-Rundspruch 2/2015, 3. KW
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DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 2/2015, 3. KW
(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben fuer Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 15. Januar 2015, 17:30 UTC. Aktuelle Audiofassung unter
http://www.ostseerundspruch.de/category/deutschland-rundspruch/ auch als
RSS-Feed und http://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3 )
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich fuer die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)
Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hoeren den Deutschland-Rundspruch Nummer 2 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs fuer die 3. Kalenderwoche 2015. Diesmal haben wir Meldungen
zu folgenden Themen:
- Grossbritannien: Ofcom darf Breitband-Geraete abschalten
- Der Deutsche Bundestag steht hinter dem Amateurfunkdienst
- Neuer Strecken-Weltrekord auf 10 GHz
- DA0HQ belegt dritten Platz in der IARU-Kurzwellenmeisterschaft 2014
- Jubilaeumsdiplome online
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Grossbritannien: Ofcom darf Breitband-Geraete abschalten
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"Sie koennen strafrechtlich verfolgt werden, wenn ihr Breitbandgeraet
Funksignale stoert", so titelt die britische Zeitung "The Telegraph" in einem
Beitrag auf ihrer Webseite [1]. Grundlage dafuer sind neue Gesetze der
britischen Telekommunikationsbehoerde Ofcom, fuer die sich der britische
Geheimdienst GCHQ zuvor stark gemacht hatte. Beim GCHQ beobachtete man die
wachsende Zahl von PLC-Equipment mit grosser Sorge. Deren empfindliche Geraete
seien laut dem Zeitungsbericht beim Monitoring von schwachen internationalen
militaerischen Aussendungen betroffen. Die Ofcom ist nun rechtlich in der Lage,
PLC-Breitbandgeraete abzuschalten. Wer sich in England und Wales ueber die
Ausserbetriebnahme seiner PLC-Hardware hinwegsetzt, muss mit einer Strafe von
5000 Pfund - umgerechnet etwa 6400 € - rechnen, besonders wenn Leib und Leben
betroffen seien. "Kommunikationsnetzwerke sind ein wichtiger Teil der
nationalen Infrastruktur", zitiert der Telegraph einen Ofcom-Sprecher. "Der
Gesetzesvorschlag ist ausgelegt, um die bestehenden Gesetze zu aktualisieren,
da sich die Technik stetig weiterentwickelt. Sie stehen nicht in Kontakt
irgendwelcher Anforderungen seitens der Industrie", so der Sprecher weiter.
Der Deutsche Bundestag steht hinter dem Amateurfunkdienst
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Die vorherige Nachricht aus Grossbritannien laesst einen Blick auf
entsprechende Verordnungen oder Empfehlungen werfen, nach denen die
Bundesnetzagentur befugt ist, taetig zu werden.
Erstens: In der Bundesrepublik Deutschland hat die BNetzA die Verordnung zum
Schutz von oeffentlichen Telekommunikationsnetzen sowie Sende- und
Empfangsfunkanlagen, die in definierten Frequenzbereichen zu Sicherheitszwecken
betrieben werden (Sicherheitsfunk-Schutzverordnung - SchuTSEV) anzuwenden:
"Stoeraussendungen aus leitergebundenen Telekommunikationsanlagen und -netzen
duerfen in den zu schuetzenden Frequenzbereichen nach Anlage 1 die Grenzwerte
der Stoerfeldstaerke nach Anlage 2 nicht ueberschreiten. Die Stoerfeldstaerken
werden nach der Messvorschrift nach Anlage 3 ermittelt."
Zweitens: Fuer den Fall, dass elektromagnetische Unvertraeglichkeiten bei
Nutzungen der Frequenzbereiche des Amateurfunkdienstes auftreten, richtet sich
die Beschlussempfehlung des Deutschen Bundestages, mit Drucksache 16/7157 vom
14. November 2007 an die Bundesnetzagentur: "Der Ausschuss fuer Wirtschaft und
Technologie hat den Gesetzentwurf auf Drucksache 16/3658 mehrfach, zuletzt in
seiner 51. Sitzung am 14. November 2007 abschliessend beraten. Die Fraktionen
der CDU/CSU und SPD brachten zur Schlussberatung einen Aenderungsantrag auf
Ausschussdrucksachen 16(9)832 (neu) ein. Die Fraktionen der CDU/CSU und SPD
betonten, dass es im Gesetzgebungsverfahren gelungen sei, die Rechtsstellung
der Funkamateure zu sichern. Die Bundesnetzagentur habe auch weiterhin die
Moeglichkeit, Problemfaelle durch sachgerechte Anordnungen zu loesen. Durch
international bindende Abkommen sei Deutschland verpflichtet, das Wirken der
Funkamateure zu unterstuetzen. Daher duerfe es nicht zu einer Verdraengung
durch kommerzielle Nutzung kommen. Der Amateurfunk leiste eine wichtige
gesellschaftliche Aufgabe. Junge Menschen wuerden zur Technik gebracht und
lernten mit Medien verantwortungsvoll umzugehen. Der Amateurfunk sei daher
geeignet, der allgemeinen Technikfeindlichkeit entgegenzutreten.
Elektromagnetische Unvertraeglichkeiten seien zumeist mit geringem technischen
Aufwand zu beheben. Eine insbesondere gerichtliche Auseinandersetzung
widerspreche daher einfachen Effizienzueberlegungen."
Abschliessend sei auf die Erlaeuterungen der Bundesnetzagentur zu
Funkstoerungen hingewiesen, die man auf der Webseite der Behoerde findet [2].
Stoerungsmeldungen nimmt die Behoerde unter einer eigenen E-Mail-Adresse
entgegen [3].
Neuer Strecken-Weltrekord auf 10 GHz
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Zwei australische Funkamateure haben einen neuen Strecken-Weltrekord auf 10 GHz
aufgestellt. Waehrend einer Tropo-Oeffnung am 5. Januar tauschten VK6DZ und
VK7MO ueber 2732 km in den Modes JT4f und auch SSB Rapporte aus. Damit haben
sie den Rekord um 36 km gesteigert, der zuvor zwischen Suedportugal und den
Kapverden aufgestellt wurde. VK6DZ arbeitete portabel mit 10 W und einem
60-cm-Spiegel auf dem Torbay Hill, welches 24 km westlich von Albany in
Bundesstaat Westaustralien liegt. Sein Gespraechspartner VK7MO arbeitete
ebenfalls portabel, jedoch mit 50 W an einem 77-cm-Spiegel. Er befand sich in
Cape Portland, im nordoestlichen Teil Tasmaniens. Darueber berichtet der
amerikanische Amateurfunkverband ARRL.
DA0HQ belegt dritten Platz in der IARU-Kurzwellenmeisterschaft 2014
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Die deutsche Headquarterstation DA0HQ hat in der
IARU-Kurzwellenweltmeisterschaft 2014 den dritten Platz belegt. Damit
positionierte sich das deutsche DARC-Team mit 30 102 280 Punkten knapp hinter
den Stationen EF4HQ - 2. Platz, 31 641 120 Punkte - und TM0HQ - 1. Platz, 34
506 131 Punkte, die aus den Zonen 27 bzw. 37 arbeiteten. Die entsprechenden
Ergebnisse teilte kuerzlich der amerikanische Amateurfunkverband ARRL mit. Ein
Blick in die Ergebnisse der vergangenen Jahre zeigt, dass die vordersten
Plaetze stets hart umkaempft sind. Immerhin gelang es dem deutschen Team, sich
mit fast vier Millionen Punkten vom viertplatzierten Team abzusetzen. Ein
ausfuehrlicher Bericht zur Teilnahme im vergangenen Jahr erscheint im
Amateurfunkmagazin CQ DL turnusgemaess kurz vor der naechsten
Kurzwellenmeisterschaft Mitte Juli dieses Jahres. Die DA0HQ-Sprintwertung wird
in den naechsten Tagen abgeschlossen. Wer seine Low-Power- bzw. QRP-Teilnahme
noch nicht gemeldet hat, kann dies bis zum 1. Februar auf der DA0HQ-Webseite
[4] unter "Sprint" noch nachholen. Ob alle QSOs im Log sind, laesst sich unter
dem Punkt "Logbuch" abfragen. Hier erfolgt auch gleich die Online-Anfrage fuer
QSL-Karten, die generell automatisch via Buero kommen.
Jubilaeumsdiplome online
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Das "Jubilaeumsdiplom 2015" und das Sonderdiplom "65 Jahre DARC" [5] -
herausgegeben vom Referat DX & HF-Funksport - sind nun im DCL (DARC-Community
Logbook) freigeschaltet. Waehrend der erste Antrag fuer "65 Jahre DARC"
aufgrund der Bedingungen noch auf sich warten lassen wird, koennten die ersten
Antraege fuer das "Jubilaeumsdiplom 2015" bereits gestellt werden. Unter den
Rufzeichen DJ90IARU, DL65DARC und DK65DARC wurden bis heute fast 17 000
Verbindungen getaetigt.
Aktuelle Conteste
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17. bis 18. Januar: HA DX Contest
23. bis 25. Januar: CQ World-Wide 160 m Contest
24. bis 25. Januar: REF Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und
HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL
1/15 auf S. 52.
Der Funkwetterbericht vom 13. Januar von Hartmut Buettig, DL1VDL
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Rueckblick vom 6. bis 12. Januar: Im Berichtszeitraum bestimmten C-Flares die
Sonnentaetigkeit. Am Morgen des 13. Januar sorgten kurz hintereinander ein
M5,6- und ein M4,9-Flare fuer eine aktive Sonne. Der solare Flux stieg von 142
auf 150 Einheiten. Der ueber 90 Tage gemittelte Fluxwert von 160 Einheiten
spiegelt das anhaltend hohe Niveau der 10-cm-Radiostrahlung wider, die uns fast
taeglich gute Oeffnungen der oberen Kurzwellenbaender beschert. Am Wochenende
waren beispielsweise auf dem 10-m-Band QRP-Stationen aus den USA mit
S7-Signalen zu arbeiten.
Das geomagnetische Feld begann ruhig am 6. Januar. Am Morgen des Folgetages
gegen 05:30 UTC stieg die Gesamtintensitaet des geomagnetischen Feldes von 15
auf 23 Nanotesla, waehrend die z-Komponente des Feldes auf 21 Nanotesla sprang.
Zwischen 6 und 12 Uhr gab es einen intensiven geomagnetischen Sturm mit Aurora
ueber Nordamerika. In der Nacht zum 8. Januar wehte kurzzeitig intensiver
Sonnenwind. Ruhige geomagnetische Verhaeltnisse bestanden kurz vor diesem Sturm
in der Nacht zum 7.1. sowie am 9.1. An den anderen Tagen gab es staendige
Wechsel zwischen ruhigen und leicht stuermischen Perioden. Die unteren
Kurzwellenbaender boten in den positiven Stoerungsphasen gute
Graylineoeffnungen. Am Sonntagnachmittag war die US-Westkueste ueber den langen
Weg auf 40 und auf 80 m hoerbar. Die oberen Baender waren an den meisten Tagen
in alle Richtungen offen.
Vorhersage bis 20. Januar:
Die drei Sonnenfleckengruppen 2255, 2257 und 2259 sind weiter
M-flareverdaechtig, wobei die 2257 derzeit ueber den westlichen Sonnenrand
verschwindet. Erwartet werden die alten Regionen 2249 und 2253. Die
Sonnenaktivitaet bleibt sehr wahrscheinlich auf dem derzeitig hohen Niveau mit
Fluxwerten im Bereich von 150 Einheiten. Die Kurzwellenausbreitung bleibt im
gegenwaertigen "Verwoehnbereich", an den wir uns im naechsten Fruehjahr
vielleicht gern erinnern werden.
Es folgen nun die Orientierungszeiten fuer Gray-Line DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:16; Melbourne/Ostaustralien 19:13;
Perth/Westaustralien 21:24; Singapur/Republik Singapur 23:11; Tokio/Japan
21:50; Honolulu/Hawaii 17:11; Anchorage/Alaska 18:55; Johannesburg/Suedafrika
03:28; San Francisco/Kalifornien 15:24; Stanley/Falklandinseln 08:00;
Berlin/Deutschland 07:11.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostkueste 21:51; San Francisco/Kalifornien 01:14;
Sao Paulo/Brasilien 21:58; Stanley/Falklandinseln 00:11; Honolulu/Hawaii 04:09;
Anchorage/Alaska 01:17; Johannesburg/Suedafrika 17:05; Auckland/Neuseeland
07:42; Berlin/Deutschland 15:20.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte
Stefan Huepper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Diesen Rundspruch gibt es
auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite sowie in Packet Radio unter
der Rubrik DARC. Meldungen fuer den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz -
schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail
ausschliesslich an redaktion@darc.de. Vielen Dank fuers Zuhoeren und AWDH bis
zur naechsten Woche!
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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] http://tinyurl.com/ljhzmen
[2]
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Funkstoerungen/funkstoerungen-node.html
[3] funkstoerung@bnetza.de
[4] http://www.da0hq.de
[5] http://www.darc65.de
[dx] http://www.darc.de/referate/dx/
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