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SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 06.06.2013
Nummer: NL-T13/0012

Die Themen dieses Newsletters:
1. Phishing-Mails werden persönlich: Online-Bezahlsystem
2. Trojaner täuscht Fehlüberweisung vor: Betrugsversuch
3. Gefälschte Dropbox-Einladungen verlinken auf Medikamenten-Webseite: Spam
4. BSI für Bürger gibt Tipps zum Umgang mit eingebetten Systemen: Internet der Dinge
5. Anmelden kinderleicht, Account löschen schwierig: Online-Profile
6. Telekom stellt Softwareupdate für WLAN-Router zur Verfügung: Sicherheitslücke
7. Fast jeder vierte deutsche PC ist infiziert: Malware-Statistik
8. Deutsche wissen wenig über Sicherheit: Studie zum Online-Shopping
9. BSI auf Platz 17 im IT-Bereich: Beliebte Arbeitgeber

EDITORIAL
    Guten Tag,
    wissen Sie, mit wem Ihr Fernseher, Ihre Heizungsanlage und Ihre
    Waschmaschine kommunizieren? Auch wer sich in Sachen Internetsicherheit
    bestens auskennt, könnte bald vor neue Aufgaben gestellt werden, denn das
    so genannte Internet der Dinge hält Einzug in Privathaushalte. Das BSI
    erklärt, was es mit den eingebetteten Systemen auf sich hat und wie Sie
    hier für mehr Sicherheit sorgen können.
    Doch auch bei den äKlassikern“ unter den Online-Gefahren wie
    Phishing-Angiffen heißt es weiterhin: skeptisch sein. Dass
    Cyber-Kriminelle immer aufwendiger und professioneller Vorgehen ist
    mittlerweile bekannt. Aktuell lassen sich wieder Betrugsversuche beim
    Online-Banking bzw. bei einem Online-Bezahldienst beobachten, die sich
    nur mit Mühe als Fälschungen erkennen lassen.

    Dies und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Phishing-Mails werden persönlich: Online-Bezahlsystem

    PayPal-Kunden sollten im Moment genauer hinsehen, wenn sie Nachrichten
    von dem Online-Bezahldienst erhalten: Cyber-Kriminelle verschicken
    derzeit vermeintliche PayPal-E-Mails, die nur schwer als Fälschungen zu
    erkennen sind. Die Betrüger verwenden persönliche Anreden und zum Teil
    sogar eine postalische Anschrift der Empfänger, berichtet
    Heise
    Security [http://www.heise.de/security/meldung/Besonders-tueckisches-PayPal-Phishing-1874729.html].
    Die Anrede finde sich auch auf der Phishing-Webseite wieder, die der
    Mailempfänger besuchen soll, um sein angeblich missbrauchtes Konto zu
    verifizieren. Dazu fragt die Webseite persönliche und Kreditkartendaten
    ab – einschließlich des Kreditkartenlimits. Einige der Phishing-Versuche
    laufen über eine .de-Domain, die von den Angreifern eigens für diesen
    Zweck registriert wurde.
    Kunden von Online-Bezahldiensten sollten skeptisch sein, wenn sie per
    E-Mail nach persönlichen Daten gefragt werden – dahinter steckt in aller
    Regel ein Betrugsversuch. Nur wenn der Nutzer im Rahmen eines
    Bezahlvorgangs auf die Webseite des Anbieters (in diesem Fall:
    paypal.com) geleitet wird, sollte er sich dort anmelden und die
    Transaktion bestätigen – verschlüsselte Übertragung mit https und
    gültiges Sicherheitszertifikat vorausgesetzt.

    2. Trojaner täuscht Fehlüberweisung vor: Betrugsversuch

    Ein in Hannover aufgetauchter Trojaner namens äMatsnu.J“ zeigt einmal
    mehr, wie raffiniert Kriminelle vorgehen, um Online-Banking-Nutzer um
    Geld zu erleichtern. Grundsätzlich handelt es sich bei Matsnu um einen
    seit Ende 2011 bzw. Anfang 2012 im Umlauf befindlichen Backdoor-Trojaner,
    der Kriminellen den Zugriff auf den infizierten Rechner ermöglicht. Über
    diese Backdoor laden die Kriminellen häufig Banking-Trojaner wie
    URLZone/Bebloh, Citadel und Cridex oder weitere Schadprogramme nach. Im
    aktuellen Fall gelang es den Angreifern, sich in eine laufende
    Online-Banking-Sitzung einzuklinken und die Ansicht der Kontobewegungen
    zu manipulieren, berichtet die Hannoversche Allgemeine
    Zeitung [http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Internetkriminelle-haben-Sparkassen-Kunden-im-Visier].
    Auf der manipulierten Seite tauchte demnach eine Meldung auf, dass
    fälschlicherweise 9900 Euro auf das Konto des Kunden überwiesen worden
    seien und er diesen Betrag doch bitte zurück überweisen solle. Da
    tatsächlich ein entsprechender Betrag in seinen Kontobewegungen durch den
    Banking-Trojaner angezeigt wurde, ließ sich der Kunde dazu verleiten, die
    Überweisung vorzunehmen und hatte Glück im Unglück: Für
    Online-Überweisungen hatte er ein Limit von 5000 EUR bei der Bank
    eingerichtet, sodass die Überweisung nicht vollzogen wurde. Eine
    telefonische Rücksprache mit der Bank ergab dann, dass es sich um einen
    Betrugsversuch handelte.
    Ob noch andere Nutzer von diesem Trojaner betroffen sind, ist noch nicht
    geklärt. Das BSI verweist noch einmal auf seine Tipps zum
    sicheren
    Online-Banking [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/OnlineBanking/onlinebanking_node.html].
    Kunden sollten bei einer möglichen Fehlbuchung mit ihrer Bank Rücksprache
    halten oder die Kontobewegungen am Kontoauszugsdrucker verifizieren.

    3. Gefälschte Dropbox-Einladungen verlinken auf Medikamenten-Webseite:
    Spam

    Eine Spam-Kampagne macht sich derzeit die Beliebtheit des
    Online-Speicherdienstes Dropbox zu nutze. Dem Research Team des deutschen
    E-Mail-Sicherheitsdienstleisters
    Eleven [http://www.eleven-securityblog.de/2013/05/falsche-dropbox-einladungen-fuhren-zu-viagra-websites/]
    fielen Ende Mai zahlreiche Mails auf, die eine vermeintliche Einladung zu
    Dropbox enthielten – in Wirklichkeit aber auf eine Webseite verlinkten,
    die Medikamente vertreibt.

    Dropbox ist eine der beliebtesten Anwendungen im Internet. Mit dem Dienst
    lassen sich Dokumente online speichern, so dass man von beliebigen
    Geräten darauf zugreifen sowie die Daten für andere Nutzer freigeben
    kann. Wer erfolgreich einen neuen Nutzer zur Registrierung bei Dropbox
    animiert, bekommt von dem Dienst zusätzlichen Speicherplatz zur Verfügung
    gestellt. Hier setzt die aktuelle Spamwelle an, indem sie gefälschte
    Einladungen zu Dropbox versendet. Die E-Mails seien in englischer Sprache
    verfasst, so Eleven, und die Betreffzeile laute: Vorname Name invited you
    to Dropbox. Die Namen in den Betreffzeilen wechseln, es handelt sich aber
    hauptsächlich um Namen aus dem englischen bzw. US-amerikanischen Raum.

SCHUTZMASSNAHMEN
    4. BSI für Bürger gibt Tipps zum Umgang mit eingebetten Systemen:
    Internet der Dinge

    Derzeit häufen sich in den Medien Berichte über sogenannte Embedded
    Devices (eingebettete Systeme), die sich über das Internet relativ
    einfach von Dritten übernehmen und fremd steuern lassen – wenn sie nicht
    ausreichend abgesichert sind. Diese für den Anwender häufig unsichtbaren
    Systeme werden (neben dem Einsatz in Unternehmen) auch in vielen privaten
    Bereichen wie z.B. der Haushalts- und Unterhaltungselektronik sowie
    Heizungsanlagen, Waschmaschinen, Fernsehern, DVD-Playern, Mobiltelefonen
    oder Autos eingesetzt. Insbesondere, wenn solche Komponenten direkt mit
    dem Internet verbunden sind – zum Beispiel, um darauf über das eigene
    Smartphone zuzugreifen oder um eine Fernwartung zu ermöglichen –
    resultieren daraus mitunter massive Risiken. BSI für
    Bürger [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Wissenswertes_Hilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Internetverbundene_Systeme_20130531.html]
    gibt Verbrauchern Tipps für den sicheren Umgang mit eingebetteten
    Systemen. Unter anderem sollten sich Nutzer regelmäßig beim Hersteller
    über Firmware-Updates und Sicherheitshinweise informieren, nicht
    benötigte Dienste deaktivieren und die Einstellungen ihres DSL-Routers
    überprüfen.

    5. Anmelden kinderleicht, Account löschen schwierig: Online-Profile

    Der Verbraucherzentrale Bundesverband
    (zbv) [http://www.vzbv.de/11693.htm ] hat sich in einer aktuellen
    Untersuchung mit dem Löschen von Nutzerdaten auf Online-Plattformen
    beschäftigt. Das Ergebnis: Ein Profil auf Plattformen wie Facebook, Yahoo
    oder Amazon zu erstellen ist kinderleicht. Das Löschen der eigenen Daten
    hingegen ist auf vielen Plattformen schwierig bis unmöglich. Seit dem
    letzten Check im Jahr 2011 habe es kaum eine Verbesserung gegeben, so der
    vzbv.

    Nur acht von 19 aktuell untersuchten Plattformen bieten die
    Löschmöglichkeit demnach dort an, wo die meisten Nutzer sie erwarten: in
    den Kontoeinstellungen oder Profilinformationen. Bei sieben weiteren
    Seiten finden Verbraucher nur über die äHilfe“-Funktion heraus, wie sie
    ihr Profil entfernen können. Bei vier Online-Profilen ist das Löschen
    überhaupt nicht möglich. Das Löschen der eigenen Daten solle so einfach
    wie das Anmelden sein, fordert nun der vzbv.

    6. Telekom stellt Softwareupdate für WLAN-Router zur Verfügung:
    Sicherheitslücke

    Die Deutsche
    Telekom [http://www.telekom.com/verantwortung/sicherheit/186696] weist
    auf eine Schwachstelle in einem von ihr bereitgestellten WLAN-Router hin.
    Der WLAN-Router Speedport LTE II sei intensiven Sicherheitstests
    unterzogen worden, bei denen eine Schwachstelle entdeckt worden sei. Die
    Schwachstelle habe keine Auswirkung auf Datenschutz und Datensicherheit
    der Kunden sowie Nutzung des gebuchten Tarifs, so die Telekom. Jedoch sei
    es einem Angreifer dadurch möglich, die zur Verfügung stehende Bandbreite
    einzuschränken.

    Damit die Schwachstelle geschlossen wird, hat die Telekom ein
    Softwareupdate für den Speedport LTE II zum Download bereitgestellt und
    empfiehlt allen Nutzern des Geräts das Softwareupdate umgehend
    einzuspielen.

PRISMA
    7. Fast jeder vierte deutsche PC ist infiziert: Malware-Statistik

    Die Zahl neuer Malware-Programme nehme weiterhin stark zu, berichtet der
    Antivirus-Hersteller Panda Security in seinem ersten
    Quartalsbericht für
    2013 [http://pandalabs.pandasecurity.com/pandalabs-quarterly-report-q1-2013/
    ]. In den ersten drei Monaten des Jahres seien weltweit über 6,5
    Millionen neue Schädlinge gefunden worden. Die Rangliste der Staaten mit
    den meisten infizierten Rechnern führt mit 53,4 Prozent unangefochten
    China an. Deutschland liegt demnach zwar unter den Top Ten der weniger
    belasteten Länder. Dennoch ist hierzulande fast jeder vierte PC (22,9
    Prozent) mit Schadsoftware belastet.
    Kaspersky Lab berichtet in seinem
    Quartalsbericht [http://newsroom.kaspersky.eu/de/texte/detail/article/infizierte-computer-haben-im-schnitt-acht-sicherheitsluecken/?no_cache=1&cHash=3b5045aed7f746c3fab52fe30b61568e],
    dass jeder infizierte Rechner im Durchschnitt acht Sicherheitslücken
    aufweise. Bei den Sicherheitslücken sei Oracle Java demnach weiter
    führend. Kaspersky Lab habe derartige Schwachstellen auf 45,3 Prozent
    aller untersuchten Computer ermitteln können, gefolgt von Adobe Flash
    Player (22,8 Prozent) und Adobe Shockwave Player (18,2 Prozent).

    8. Deutsche wissen wenig über Sicherheit: Studie zum Online-Shopping

    Einkaufen im Internet gehört für viele Deutsche bereits zum Alltag.
    Bereits 86 Prozent der Deutschen waren schon einmal im Internet shoppen.
    Allerdings ist das Wissen über Sicherheit und Rechte beim digitalen
    Einkauf nicht sehr ausgeprägt. Das hat jetzt eine repräsentative
    Studie der Zeppelin Universität
    Friedrichshafen [http://www.vzbv.de/11550.htm ] im Auftrag des
    Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) aufgedeckt.
    In der Studie wussten zum Beispiel nur 73 Prozent der 1.014 Befragten,
    dass eine sichere Internetverbindung durch das Kürzel ähttps“ und ein
    geschlossenes Vorhängeschloss in der Adresszeile zu erkennen ist. Rund
    jeder Fünfte (18 Prozent) meinte, dass ein aktueller Virenscanner auf dem
    eigenen Rechner genüge. Immerhin ein Fünftel der Befragten (22 Prozent)
    lag bei allen Fragen richtig.

    9. BSI auf Platz 17 im IT-Bereich: Beliebte Arbeitgeber

    Auch in 2013 zählte das BSI bei deutschen Studierenden zu den
    beliebtesten Arbeitgebern in der IT-Branche. Dies ist das Ergebnis aus
    Deutschlands größter Absolventenbefragung, dem trendence
    Graduate
    Barometer [https://www.deutschlands100.de/top-arbeitgeber/ranking-it.html].
    Unter mehr als 6.600 IT-Absolventen an 79 deutschen Hochschulen wurden
    die beliebtesten Arbeitgeber des IT-Nachwuchses ermittelt. Das BSI liegt
    demnach im Top-100-Ranking auf Platz 17. Mehr Informationen über das BSI
    als Arbeitgeber finden sich auf der
    BSI-Webseite [https://www.bsi.bund.de/jobs]




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
e-mail: db8as at db0eam.de



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