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HB9JNX > USKA     01.01.00 16:48l 62 Lines 2851 Bytes #-8904 (0) @ DL
BID : 91DFBF6EHB9W
Read: DF7ML DL5MHK GUEST
Subj: Re: telegraphy in US
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Sent: 000101/1223Z @:HB9W.CHE.EU [BBSX 2.7] $:91DFBF6EHB9W

hb9pqx@hb9aj wrote:

> Naja, der FCC hat es erkannt. Und auch wieder die Zuhoerer haben
> sicher schon gehoert, was Amateurfunk ist: technical investigation.

Ach ja? Was hat denn der Amateurfunk in den letzten 10 Jahren
dazu beigetragen?

Die FCC verlangt, soweit ich informiert bin, von kommerziellen
Richtfunkstrecken eine Bandbreiteneffizienz von 5 Bit/s/Hz, welcher
Amateurfunklink erreicht auch nur annaehernd diesen Wert?

> Wenn es darum geht, Spektrum zu verteidigen, kommt man mit Argumen-
> ten, die sich auf einem sich rasch entwickelnden Gebiet seit 5 Jah-
> ren zu tode gelebt haben, nicht mehr weiter.

Und mit welchen Argumenten wollen wir denn unser Spektrum verteidigen?
Wohl kaum mit dem Beitrag des Amateurfunks zum Fortschritt der Funktechnik,
das nimmt uns auch schon laenger keiner mehr ab.

Wir haben das Privileg, selbstgebaute Funkgeraete ohne Zulassung
betreiben zu duerfen. Daher war das Ziel der Amateurfunkpruefung,
dass die Prueflinge nachweisen konnten, einen Sender bauen zu
koennen, und weils am einfachsten war, halt ein Ein-Roehren-CW-Sender.

Seither aber wurde die Pruefung immer mehr vereinfacht. Wie wollen
wir mit einer Pruefung zum Ohmschen Gesetz dieses Privileg erhalten?

Gemessen an den Zuschriften, die ich kriege, versteht der
"Durchschnitts-CB'ler" von Technik mindestens ebensoviel
wie der "Durchschnitts-Amateur". Wie wollen wir uns damit
vom CB-Funk abgrenzen? Oder will das die USKA gar nicht und mit
der HB3-Lizenz diese Leute kurzerhand einverleiben?

Der Amateurfunk braucht eine Neupositionierung, ob es aber reicht,
durch stetiges herabsetzen der Pruefungsanforderungen auf Teufel
komm raus neue Vereinsmitglieder zu kriegen, wage ich sehr stark
zu bezweifeln. Muessen wir denn unbedingt den Fehler, den die ARRL
vor 10 Jahren gemacht hat, jetzt nachvollziehen?

Das einzige, was wir noch glaubhaft vertreten koennen, ist der
Beitrag des Amateurfunks zur Funktechnik-Ausbildung einer breiteren
Masse, und dies sollten wir den Behoerden und der Gesellschaft
"verkaufen" und dafuer schauen, dass dies noch eine Weile so bleibt.

> Ein kleiner Diskussions-Faden zieht auch durch den Aspekt, ob man
> nun mit CW oder mit PSK-31 weniger Leisung und Bandbreite benoetige,
> um eine Mitteilung zu uebertragen. Dieser technische Diskussions-Fa-
> den ist aber glaub bereits ausgetrocknet, weil die Sache schnell
> klar war (PSK-31 braucht von beidem weniger: dafuer etwas Silizium
> und etwas Gehirnschmalz vom Jose in Spanien, der es programmiert
> hat).

Leider falsch recherchiert, PSK31 ist vorwiegend auf dem Mist
von Peter Martinez gewachsen, der auch schon SITOR in den Amateurfunk
(unter dem Namen AMTOR) gebracht hat.

Und mit Bandbreiten- und Leistungseffizienz sollten wir nicht
zu stark prahlen, denn da steht auch PSK31 nicht besonders gut da
verglichen z.B. mit den DSTO-Modems.

Thomas


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