OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

[JN59NK Nuernberg]

 Login: GUEST





  
DL1YAI > TECHNIK  11.08.15 18:32l 54 Lines 2361 Bytes #999 (0) @ DL
BID : B8PDB0WAL007
Read: DD3IA GUEST DL5RBD DK3UZ OE7FMI
Subj: 1. Elektrizitaetsmesse 1881
Path: DB0FHN<DB0PM<OE2XZR<OE6XPE<DB0RES<DB0OVN<DB0GOS<DB0IUZ<DB0WAL
Sent: 150811/1602z @:DB0WAL.#NRW.DEU.EU [Waltrop, JO31QO] obcm1.07b3
From: DL1YAI @ DB0WAL.#NRW.DEU.EU (Wilfried)
To:   TECHNIK @ DL
X-Info: No login password

Hallo Technik-Geschichtsfans,

aus der Waltroper Zeitung vom 10 August 2015:

10. August 1881:
in Paris findet die erste internationale Elektrizitätsmesse statt, auf der 
die zwei Jahre zuvor von Thomas Alva Edison erfundenen Glühlampen im
Mittelpunkt stehen.

73 de DL1YAI

Anmerkung:
die Erfindung der heute so verpönten Glühlampe wäre damals an technologischen 
Problemen fast gescheitert.
Stichworte:
- Suche nach geeignetem Material für den Glühfaden
- lernen, warum ein stromdurchflossener, heißer Draht in Luft durchbrennt;
der Draht muss also irgendwie in ein luftleeres Gehäuse => Glaskolben
- Entwicklung geeigneter Vakuum-Pumpen
- Methode der vakuumdichten Durchführung der Glühfaden-Anschlussdrähte durch 
die Glaswand => Quetschfuß; das ist auch heute noch ein außerordentliches 
Problem, weil es praktisch keine Glassorte gibt, deren Wärmedehnung mit der 
von Metallen genau übereinstimmt
- geeignete Sockelung zwecks leichter Auswechselbarkeit.

Zahllose Versuche sind damals gescheitert... doch dann kam der 
Durchbruch..... die erste Glühlampe hielt 20 Minuten. Da wußte man, man war 
auf dem richtigen Weg.

Der damals entwickelte Schraubsockel und die entsprechende Fassung hat sich 
bis heute erhalten. Wir kennen den E27 und den E14 Sockel als häufigste
Bauform; "E" für Edison.

1883 hat Mr. Edison auch die Elektronen-Emission im Vakuum entdeckt, als er 
einmal außer dem Glühfaden einen vom Glühfaden isolierten Draht in die
Glaswand mit eingeschmolzen hatte und feststellte, dass bei beheiztem 
Glühfaden diesem isolierten Draht ein Strom entnommen werden kann, wenn man 
diesen Draht über ein mA-Meter mit einem Pol des Glühfadens verbindet.
Der Stromfluss hing von der Temperatur des Gühfadens ab und ließ sich durch 
Reihenschaltung mit einer Spannungsquelle, "+" am isolierten Draht, erhöhen.
Bei umgekehrter Polung dieser Spannungsquelle floss keinerlei Strom.
Damit hatte er die Gleichrichterröhre "Diode"  erfunden; den isolierten Draht 
nennen wir heute "Anode" und den Glühfaden "direkt geheizte Katode".

1883 hatte man für diese Erscheinung - Edisoneffekt genannt - keinerlei 
Erklärung.

Praktisch die gesamte Elektronik, Rundfunktechnik und damit auch unser 
Afu-Hobby hat in dieser Erfindung ihren Ursprung.

73 de Wilfried DL1YAI


Read previous mail | Read next mail


 18.06.2024 04:55:44lGo back Go up