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DL6IM  > RTA      11.01.99 20:18l 87 Lines 4458 Bytes #-9259 (0) @ DL
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Subj: Gespraech im BMWi
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de DL6IM @ DK0MWX.#NRW.DEU.EU   (Guenter)

to RTA @ DL

Besprechung beim Bundesministerium fuer Wirtschaft

Am 16.12.98 fand in Bonn ein Gespraech zwischen Vertretern des BMWi und des 
RTA statt.
Teilnehmer fuer das BMWi waren:
	Herr Masson, UAbtL B der Abt. 7
	Herr Becker, RefL B3, Frequenzordnung
	Herr Martin, Sb im Ref. B3
	Herr Strick, Referent im Ref. B4 Internationale Frequenz-
	angelegenheiten / Frequenzbereichszuweisungsplan

Fuer den RTA nahmen teil:
	Karl E. Voegele, DK9HU, RTA-Vorsitzender
	Dr. Christof Rohner, DL7TZ, stellvertretender RTA-Vorsitzender
	Christina Volmer, RTA-Geschaeftsfuehrerin
	Dr. Walter Schlink, DL3OAP, stellvertretender DARC-Vorsitzender
	Fritz Wiefelspuetz, DL6FC, 2. Vorsitzender des VFDB

Folgende Themen wurden besprochen:

* RTA-Arbeit
Die am 21.10.98 mit Vertretern der RegTP eroerterte Zusammenarbeit zwischen 
RegTP und RTA und die moeglicherweise daraus resultierenden Probleme bezogen 
auf die Arbeitskapazitaet des RTA wurden den Vertretern des BMWi vermittelt. 
Der RTA-Vorsitzende griff noch einmal die Frage der Zusammenarbeit auf und 
kuendigte ein Papier ueber die Arbeit und die Zustaendigkeiten des RTA an. 
Darin sollen auch die Angelegenheiten, die die IARU betreffen und damit in 
die Zustaendigkeit des DARC e. V. als Mitgliedsverband der IARU fallen, klar 
herausgestellt werden.

* ADSL, xDSL, PLC
Herr Masson brachte die Dringlichkeit dieser Thematik zum Ausdruck. Der RTA-
Vorsitzende wies auf die bedrohliche Situation hin, die die Existenz des 
Kurzwellenamateurfunks in Frage stelle, wenn diese Technik bundesweit einge-
fuehrt wuerde. DL3OAP erlaeuterte sodann, was unter ADSL, xDSL und PLC zu 
verstehen ist und welche schwerwiegenden Folgen fuer den Amateurfunkdienst 
damit verbunden sind. Herr Masson aeusserte die Ansicht, dass diese Art der 
Datenuebertragung nicht mehr aufzuhalten sei, da sie fuer die Eigentuemer 
der Kabel technisch ohne grosse Schwierigkeiten realisierbar sei und einen 
Milliardenmarkt darstelle. Die Vertreter des BMWi teilten mit, dass fuer 
Januar oder Februar 1999 eine Anhoerung zur Frequenzbereichszuweisungsplan-
verordnung gemaess dem Telekommunikationsgesetz vorgesehen ist. Die Vertreter 
des RTA erklaerten, dass sie dort ihre Position eindringlich darlegen werden. 
In der Verordnung sind nach Auskunft des BMWi Grenzwerte fuer die Abstrahlung 
aus Kabelanlagen vorgesehen, die Stoerungen von Funkdiensten vermeiden sol-
len. Das BMWi beabsichtigt auch kuenftig nicht, ein "Frequenzmanagement" fuer 
Kabel einzufuehren, jedoch sollen Kollisionsfaelle, die bisher nur privat-
rechtlich ausgetragen werden koennen, kuenftig nach dem Telekommunikations-
recht von der Behoerde geklaert werden. Die RTA-Vertreter sprachen mit Bezug 
auf bereits laufende Versuche die Erwartung aus, dass die RegTP die in den 
Versuchsgebieten vorliegenden Stoerverhaeltnisse messen und mit den vorgese-
henen Abstrahlungsgrenzwerten vergleichen wird.

* FASC
Der RTA-Vorsitzende und die Geschaeftsfuehrerin berichteten ueber den IARU-
Ausschuss (FASC) und teilten mit, dass der DARC fuer die naechste IARU-
Region 1-Konferenz gefordert hat, die Diskussion zu diesem Thema erneut 
aufzunehmen. Ein Vertreter des BMWi erlaeuterte die Hintergruende, wie es 
zu der beabsichtigten Novellierung der VO Funk im Bereich des Amateurfunk-
dienstes gekommen ist. Neuseeland hatte bei der WRC 95 einen Antrag einge-
bracht, "CW zu kippen". Die WRC 2000 (die moeglicherweise erst 2001 statt-
finden wird) entscheidet darueber, ob der Amateurfunkdienst im Jahre 2002 
oder 2003 auf der Tagesordnung einer WRC steht.

* Sondergenehmigungen 50 MHz und Langwelle
Die RTA-Vertreter sprachen die ausgelaufenen Versuchs- bzw. Sondergeneh-
migungen auf Langwelle und 50 MHz an und bezeichneten es als nicht mehr 
hinnehmbar, dass solche Sondergenehmigungen einfach auslaufen und die 
mehrfachen Beschwerden, Uebergangsloesungen bis zur Verabschiedung eines 
Frequenznutzungsplans zu erlassen, bisher ohne Ergebnis geblieben sind. 
Auf die Forderung des RTA, die Sondergenehmigungen umgehend zu verlaengern, 
sagte das BMWi zu, sich wegen der Pruefung dieser Frage an die RegTP zu 
wenden.

Vorstehende Themen sowie weitere aktuelle Themen sollen Anfang 1999 auch 
in der RegTP in Mainz behandelt werden. Herr Masson aeusserte abschlies-
send sein Interesse an der Fortfuehrung regelmaessiger Gespraeche im kom-
menden Jahr zwischen BMWi und RTA.


Guenter Schupp, DL6IM
Sprecher des RTA




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