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DL4KCK > RTA      20.08.98 16:34l 68 Lines 3449 Bytes #999 (999) @ DL
BID : 208805DB0WDR
Read: DG0EF DG1HUA DF8NZ DL9NDA DG0JBJ DL3NES GUEST DK3EL
Subj: RTA und Demokratie?
Path: DB0MAK<DB0ERF<DB0MW<DB0AIS<DB0NDK<DB0GSO<DB0WDR
Sent: 980820/1228z @:DB0WDR.#NRW.DEU.EU [Koeln JO30LW TheBox ] LT: 60 $:208805D
de DL4KCK @ DB0WDR.#NRW.DEU.EU   (Klaus)

to RTA @ DL

Liebe Funkfreunde,

mich hat die Ablehnung von AGZ und DAFK durch DARC/RTA nicht ueberrascht.
Wer die Aktivitaeten dieses Organs verfolgt hat und mit denen der beiden
Bewerber vergleicht, stoesst auf zu grosse Unterschiede im Verhalten
und in der Grundeinstellung. Da schon bei der Gruendung des RTA auf
"Kompatibilitaet" der "Kleinen" mit den etablierten Grossvereinen geachtet
wurde, war es arg blauaeugig, jetzt eine demokratischere Haltung zu
erwarten (auch wenn diese in offiziellen Schreiben immer gern betont wird).
Man kann auch "Nasenfaktor" dazu sagen, oder wie der stellv. RTA-Vorsitzende:
"da kann doch nicht jeder Hinz und Kunz kommen."

Besonders deutlich wird die Unmoeglichkeit dieses Vorhabens angesichts
eines Textes, den der DAFK Ende 1997 mit seinen Vorschlaegen zur neuen
AFuV veroeffentlicht hat:

>3 ) RTA soll DL in IARU vertreten.
>    ******************************
>    Einleitung:
>    ( Diese Frage ist weder durch AFuG noch durch AFuV abgedeckt
>    soll hier als allgemeiner Vorschlag an das BAPT verstanden werden.)
>
>    Weitsichtig bzw. zukunftsblickend sollten die AFu-Verbaende "RTA"
>    die DL AFu-Interessen in der IARU vertreten.
>    Die alleinige Vertretung des groessten AFu Verbands ist keine breite
>    demokratische Basis.
>    Diese Tendenz sollte auch international als Handhabung gelten...
>    * Begruendung:
>    RTA ist als Dachverband der AFu Vereine gedacht und stellt dadurch
>    die demokratisch legitimierte breite Basis dar.
>    RTA sollte das eigentliche Bindeglied zwischen nationaler Behoerde und
>    Verbaenden sein, somit waere die Uebernahme der Vertretung in der IARU
>    die logische Folge.

So sollte man den langjaehrigen DARC-Funktionaeren mit internationalen Weihen
nicht auf die Fuesse treten, wenn man hinterher in diese Reihen aufgenommen
werden will; die nehmen jede auch sachlich berechtigte Kritik gleich persoenlich.
Interessant wird die Argumentation des DAFK, wenn man in die USA schaut, wo die
ARRL traditionell die IARU steuert, aber nur noch ein Viertel aller US-Amateure
vertritt!

Dass die AGZ sich in Baunatal unbeliebt gemacht hat, ist bekannt, ihre
Mitglieder haben aber auch zu wenig Respekt vor der "bewaehrten"
Geheimdiplomatie  mit alten Freunden in Bonn und Rostock...

Als AGAF-Mitglied habe ich sofort g e g en eine RTA-Mitgliedschaft plaediert,
nachdem die RTA-Satzungs-Spielchen um "nur e.V. kommen rein" bekannt
geworden waren. Und als Bestaetigung dieser Ansicht wurde juengst zum zweiten
Mal eine beantragte "korporative Mitgliedschaft" der AGAF e.V. im DARC e.V.
von dessen Vorstand abgelehnt, weil man dann bei Doppelmitgliedschaften
"das Prinzip der bisherigen Meinungsbildung -ein Mitglied, eine Stimme-
aushoehlen" wuerde (im Amateurrat). Was wohl die VFDB- und AFM-Doppelmitglieder nun machen werden?

Das eigentliche Problem ist vermutlich auch hier der "Nasenfaktor", sprich die
traditionell schlechte Kommunikation zwischen den etablierten Schmalband-Spezis
im allmaechtigen DARC-VUS-Referat und den Breitband-Fachleuten im einzigen ATV-
Fachverband der BRD. Also bleibt der AGAF e.V. weiterhin nur, die Interessen
der Bilduebertragungs-Amateure gegenueber Behoerden und Organisationen
selbststaendig zu vertreten. Die naechste Gelegenheit ergibt sich nach der
Bekanntgabe des neuen Frequenznutzungsplans vermutlich am Jahresende, RTA hin
oder her...

vy 73 Klaus, DL4KCK@DB0WDR




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