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DB0FHN

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DJ7ST  > QRP      25.02.06 10:37l 71 Lines 3118 Bytes #999 (0) @ EU
BID : IV7KHVDB0ABZ
Read: DL1DVE OE6DFD OE7HNT DK6SV GUEST DC9BM
Subj: Gefahr fuer CW
Path: DB0FHN<DB0MRW<DB0SON<DB0SIF<DB0NHM<DB0ABZ
Sent: 060224/2022z @:DB0ABZ.#NDS.DEU.EU [Salzgitter JO52FD] DP6.00 $:IV7KHVDB0A
From: DJ7ST @ DB0ABZ.#NDS.DEU.EU (Hartmut)
To:   QRP @ EU 
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 From: DJ7ST @ DB0ABZ.#NDS.DEU.EU

 QRP-Contest-Community (qrpcc)                                   24-Feb-2006
 c/o Dr.Hartmut Weber, DJ7ST
 Schlesierweg 13
 D-38228  SALZGITTER
 e-mail: dj7st@darc.de 
 


           Bandplan nach Bandbreite - eine Gefahr fuer CW             
           ----------------------------------------------

Liebe QRP-Freunde,

vielen Dank fuer die zahlreichen Reaktionen auf meinen Klagebrief ueber das 
Niedertrampeln des OQRP-Contests durch starke RTTY-Stationen bis herunter auf 
7020 kHz. 
Ich wollte damit keineswegs eine "law and order"-Kampagne lostreten. Nicht 
nur, weil Bandplaene wegen ihres Empfehlungscharakters nicht justitiabel sind. 
Erbost und enttaeuscht hat mich auch nicht der "Verstoss" an sich, sondern 
die Ruecksichtslosigkeit gegenueber Funkfreunden in aktuell schwaecherer 
Position. Und auch die Ruecksichtslosigkeit ruehrt nicht etwa daher, dass 
RTTY den Charakter verduerbe.

Nach "emotionaler Abfuhr" des berechtigten Zorns ergibt sich fuer mich 
folgende Analyse des Geschehens unter dem Aspekt der Bedrohung der 
Betriebsart CW durch das sich abzeichnende "bandplanning bei bandwidth".

Eine solche Bandplanung nach Bandbreite (z.B. "7000-7050kHz: 
Schmalbandbetriebsarten") klingt ja zunaechst technisch durchaus plausibel. 
Die negativen Folgen fuer QRP/CW sind ja auch nicht vorsaetzlich geplant. 
Die digitalen Betriebsarten nehmen an Bedeutung zu und sind auch fuer uns 
QRPer durchaus interessant (PSK31). Sie sollen also nicht verteufelt werden, 
im Gegenteil sollen alle Interessen besser zu ihrem Recht kommen.

Die unschoenen Ablaeufe waehrend des OQRPC haben gezeigt:

1) Fuer die digitalen Betriebsarten wird derzeit ein zu kleines
Frequenzspektrum vorgehalten.

2) Wer derart zu sehr eingeengt wird, bricht irgendwann die Regeln auf Kosten 
der Schwaecheren (wir haben's zu spueren bekommen!).

3) Die Schwaecheren sind in erster Linie die QRP-Telegrafisten. Auch im
Alltagsgeschaeft sind "unsere" QRP-Frequenzen schon haeufig von RTTY-
Aktivitaet belegt! Gegen "Maschinen-Betriebsarten" ist QRP-CW aber
chancenlos.

4) Wir brauchen also weiterhin Bandsegmente, die exklusiv der CW vorbehalten
bleiben! Nach Abschaffung der CW als Zugangsvoraussetzung wird bald das
Argument zu hoeren sein, die Frequenzressourcen (z.B. bald 7100-7200) 
muessten "natuerlich" vollstaendig den Nicht-CWisten zukommen.

5) Demokratie bedeutet aber Minoritaetenschutz. Wir sind die Minoritaet. 
Unsere Rechte muessen wir aber selbst beanspruchen und verteidigen. Z.B. 
muessen wir unsere Interessen bei der "Verteilung des Kuchens" 7100-7200 kHz 
anmelden.

Vorschlag: Die Digimodes koennten mit Gewinn fuer den Amateurfunk insgesamt 
in diesen neuen Bereich ausgelagert werden und ihn dort durch ihre 
"Nachhaltigkeit" etablieren. (Ich waere engagiert dabei!)
7000-7040 bliebe dann exklusiv der CW vorbehalten.

Die Zeit zur Formulierung unserer Sorgen und Ansprueche und ihrer Vertretung
durch unsere Interessenverbaende ist JETZT.

73/2 Hartmut, DJ7ST


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