OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

[JN59NK Nuernberg]

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DL1EER > LINKTRX  01.12.95 11:22l 260 Lines 9129 Bytes #999 (999) @ 
BID : 062501DB0PKE
Read: DL8EAD DL0ER DL0RAG DH6JV DL8DAV DJ6DH DB7MH DG1YDS DL9DBJ SP6FIG DL2KCF
Read: DG5EAJ DG7RAJ GUEST DD4RD DL1HAZ DG2NBN DD4JY DH3WR DL8SFG DL7NDR
Subj: LinkTrxOptimierungen Ver 3.0
Path: DB0GOS<DB0PKE
Sent: 950206/1300z @:DB0PKE.#NRW.DEU.EU [DB0PKE,JO31DO,OP:DL1EER] $:062501DB0PK
de DL1EER @ DB0PKE.#NRW.DEU.EU   (Roland)

to LINKTRX @ DB0PKE.#NRW.DEU.EU

Date     : 06.02.95
Verteiler: DL1EER@DB0PKE
Subj.    : LinkTRXOptimierungen Version 3.0
Rem.     : Bitte nicht via DL verteilen, alle Rechte an diesem Artikel liegen
           bei Roland Andris
               Schepdonksweg 15
               47625 Kevelaer

           Eine Veröffentlichung in anderen Mailboxen untersage ich hiermit 
           ausdrücklich.

RemarkII: Don't worry be happy !


Hallöchen aus Wetten,
mein Name ist Roland - DL1EER. Ich bin Sysop von DB0PKE.

Grundsätzliches
---------------
In meinem letzten Beitrag in Rubrik Linktrx vom 21.10.94 ging ich auf
mögliche Probleme bei der TXNF-Anschaltung beim LinkTrx ein. Wenn Sie diese
nicht haben, verlassen Sie bitte hier die Lektüre, tnx.

NEW:
-----
Alle Angaben ohne Gewähr, Beweis und o.b.d.A. sowie ohne Widerlegung der
technisch fundierten Aussagen von DF9IC, also lediglich zur Anregung.
Wer es wirklich möchte, probiere es halt aus. Pse no replys !
(Na wenns sein muß dann schreibt halt, hi)


Intro:
------
Ich möchten nochmals betonen, daß hier von Einschwingproblemen bei Modems
nicht die Rede ist. Es wurde mit so ziemlich allen Varianten getestet:

             TNC2H   de DG5PA   - Orginal G3RUH
             TNC2H   de DK9SJ   - DF9IC-Nachbau
             TNC2H/C de Landolt - mit DF9IC-Nachbau
             RMNC2              - DF9IC-Modem
             RMNC3              - FSK-Modem m. elektronisch umschaltbaren Filtern
             Baycom USCC        - mit Baycom DF9IC-Modem
             TNC2C              - mit Baycom DF9IC-Modem



Thema: (ohne Beweis)
------
Es wird ein Optimierungsverfahren vorgestellt, daß nach experimentellem
Ermitteln auf dessen Tauglichkeit bereits bei mehreren Linkstrecken (nicht
nur bei DB0PKE) hervorragend läuft.
Beim Umbau der Strecken nach DB0BOH und DB0RES auf 19200bps hakelte es
trotzt ausreichender Feldstärken. Bis dato hatten wir die Anschaltung an
den Linktrx I nach DF9IC (s.u) im Einsatz mit der wir bei den 9600bps
Strecken sehr zufrieden waren. Es gab prinzipiell keine Probleme, allerdings
liefen es nur mit erheblich höherem TXD (Typisch 100..200msec) und zum Teil
nur mit großen Feldstärken. Dies ist auch heute noch bei einigen NachbarDigis
zu beobachten. Desweiteren muß der Tatsache ins Auge gesehen werden, daß einige
Kondensatoren nicht das sind was sie sein sollten, gerade beim Koppel-C der an
die Varicaps geht sind Leckströme nicht ganz unkritisch, was hier aber nicht
bewiesen werden soll/kann.
Bei 19200bps reichen bereits geringe QRG-Offsets (RX/TX) und die Sache läuft
nicht mehr richtig. Bei Offsets >2.0 Khz geht praktisch nichts mehr, na
ein connect evtl. noch, hi.

Potentialunterschiede
---------------------
Potentialunterschiede (früher Mißverständlich als sog. "Umladung" bezeichnet)
beim Koppel-C sind NATÜRLICH! da und genau dann wenn Modems verwendet werden,
deren Treiber-OP mit einer Gleichspannung von 5 Volt betrieben wird.  
An der einen Seite sind dann UB/2 2..2,5V Gleichspannung, auf der anderen
im Linktrx auch UB/2 also ca. 4Volt um Symmetrisch aussteuern zu können (HUB).

Ein simpler Koppel-C reicht da nicht aus, wenn man optimales Verhalten
haben will. Das ist einfach so. 

Die Orginal G3RUH-Modems haben den Vorteil das man die Gleichspannung
am Modemausgang mittels Einstellregler genau auf das Potential am
Vorwiderstand im Linktrx (vor den Varicaps,vorher messen) angleichen kann.
Dann gibt es no Problems.


Die DF9IC-Modems haben etwa 2..2.5Volt Gleichspannung am Ausgang.
(Wer es nicht glaubt messe es nach)





Unlängst (1992) berichtete DL1EBQ im "9k6-Kochbuch" über die NF-An/Abschaltung
mittels 4066-Schalter. Ich habe diese Schaltung als Grundlage für meine
TXNF-Anschaltungsoptimierung beim Linktrx I verwendet.



Schaltungen (nicht vollständig, in Auszügen!!)
**********************************************

Vernachlässigungen: rd = Diodenwiderstand

DF9IC-Anschaltung
-----------------
Quelle: Der Linktrx IIIa - Dokumentation DF9IC, DF8DR, DG1DS, DF2VO, DF3VI,
        DC6IQ  - Juni 1991/September 1992

SCHALTBILDAUSZUG!
-----------------             ÕÄÄÄÄVaricapÄÄÄÄ10kOhmÄÄÄGND
        10mueh                ³
TXNF ÄÄÄÄĺÄÄÄÄÄ 1kohm ÄÄÄÑÄÄÄ´
                          ³   ³
                          ³   ÀÄÄÄVaricapÄÄÄÄÄ10kOhmÄÄÄGND
                          ³
                          ÀÄÄ100kÄÄÄFrequency Fine

Zeitkonstante: Tau= 10E-6* (1kohm+(10kohmº10kohm) = 0.06sec = 60msec





DL1EBQ-Anschaltung 
------------------

Quelle: 9600-Bd FSK-Technik nach G3RUH-Standard, herausgegeben von Johannes
        Kneip, DG3RBU - 3. Auflage 1992

            +8V                     +8V
             ³                       ³
             ³                       ³
            2k2                     47k                    ÕÄÄÄVaricapÄÄ10kÄGND
      10mueh ³                       ³                     ³
TXNF ÄÄĺÄÄÄÄÅÄÄÄ´ NF-Switch 4066 ÃÄÄÅÄÄ10kohmÄÄÄÄ1kohmÄÄÄÄ´
             ³                       ³                     ³
             ³                       ³                     ÀÄÄÄVaricapÄÄ10k-GND
            2k2                     47k
             ³                       ³
            GND                     GND

Zeitkonstante: Tau= 10E-6* (2k2º2k2) = 0.011sec = 11msec




DL1EER-Anschaltung
------------------

Quelle: Optimierungsverfahren Linktrx I - DL1EER Oktober 1994

            +8V                     +8V
             ³       7= GND          ³
      R001   ³      13= PTT          ³
            2k2     14= +Ub         47k                    ÕÄÄÄVaricapÄÄ10kÄGND
      10mueh ³   1                2  ³      1mueh          ³
TXNF ÄÄĺÄÄÄÄÅÄÄÄ´ NF-Switch 4066 ÃÄÄÅÄÄÄoÄÄĺÄÄoÄ1kohmÄÑÄÄ´
       C001  ³                       ³  MP1    MP2      ³  ³
             ³                       ³                  ³  ÀÄÄÄVaricapÄÄ10k-GND
      R002  2k2                     47k                 ³
             ³                       ³                  ³
            GND                     GND                 À100kÄÄFrequency Fine



Zeitkonstante: Tau= 10E-6* (2k2º2k2) = 0.011sec = 11msec

Bedingung: UMp1 = UMp2    (+/- 0.01V)

Wichtig: Abgleich an MP1 und MP2. Bei abgestöpseltem Modem MP1 messen und
         an MP2 exakt die gleiche Spannung einstellen. Die QRG wird GRUND-
         SÄTZLICH am 10pf-Sky des Quarzoszillators eingestellt. Die Spannung 
         an MP1 sollte ungefähr U/2 betragen. Wichtig ist aber das die 
         Spannungen am MP1=MP2 ist!!, Bitte Frequency Fine nicht deaktivieren
         (auslöten). Das führt zum gänzlichen Mißerfolg.


Aufbau
------
LF355 und angeschlossene Bauteile entfernen, in 8pol IC-Fassung 4 kleine
Drähte packen und die Fahnen des 4066 abschneiden. Dann mit Klingeldraht
verdrahten mit 1..2mm luft dazwischen, sieht dann auch sauber aus. Den
rest wie oben angegeben.
12V-Dauer UBB und 12VTX sowie GND nicht vergessen!


TX-Abgleich (PoorMan-Lösung)
---------------------------
1. Digi connecten
2. In den Convers
3. Transfer einer Checklistendatei
4. TXdverringerung bei gleichzeitigem QRG-Einstellen am 10pf-Sky
   dies so lange bis mit TXD 1..2 noch jedes Packet rübergeht.

RX-Abgleich (PoorMan-Lösung)
----------------------------
1. Digi connecten
2. Datei in Digi spielen (Checkliste, auch beim RMNC passen 50 Zeilen rein!)
3. TXD verringern und durch vorsichtiges Drehen am Grünen und Schwarzen
   Filter bis TXD 1..2


Wenns mit TXD 1..2 klappt ist dies letztendlich NICHT das mindestmögliche
TXD. In der Praxis hat sich ein Wert 3..4 bei hinreichend guter Frequenz-
stabilität als sinnvoll erwiesen. Bei DB0PKE ist diese Frequenzstabiltät
leider nur bedingt gegeben.
Anhaltswerte bitte bei DB0BOH mit dem P-Kommando abrufen.







LAST NEWS:
---------
Brahm PE1BFN hat meinen Schaltungsvorschlag noch etwas abgeändert. Da 
die untere Grenzfrequenz mit meinem Vorschlag nicht ausreichend tief ist
schlage ich vor seinen Vorschlag für die Widerstandswerte zu übernehmen.
Ich habe diese Variante aus Zeitgründen noch nicht testen können, klappt
aber bei DB0BOH-PI8DRS ufb.


Bauteil      DL1EER   PE1BFN
----------------------------
R001         2k2       47k
R002         2k2       47k
C001         1mueh     0.47mueh
--------------------------------

Dadurch ergibt sich eine untere Grenzfrequenz von ca. 15Hz.

Abweichend von seinem Vorschlag der Spannungsversorung des 4066 bleibe ich
bei meiner Version den 4066 mit + 12V Dauerspannung zu versorgen und die
Umschaltung des Schalters mit der TX12Volt-Leitung zu realisieren. 
Somit sind hierzu keine zusätzlichen Bauteile notwendig.

Eine weitere Möglichkeit die Spannung an den Varicaps stabiler zu gestalten
ist der Vorschlag von Wolfgang die 8Volt-Versorgung aus einem extra 
Spannungsregler zu nehmen.


Schlußwort
----------
Die TXNF-Anschaltung nach DF9IC ist technisch EINWANDFREI !

BITTE keine Anfragen an DF9IC bezüglich meines Realisierungvorschlages!.
***********************************************************************

Probiert es halt aus, oder lasst es !
Den subjektiven Eindruck, daß meine Schaltungsvariante etwas besser läuft
teilen diejenigen die es ausprobiert haben.



Vy 73 de Roland - DL1EER





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