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DF9JD  > LEXIKON  26.03.05 11:43l 49 Lines 2479 Bytes #999 (0) @ DL
BID : 23360DDB0IZ
Read: GUEST DG5YMS
Subj: Wetterkunde Sturmtief
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de DF9JD @ DB0IZ.#NRW.DEU.EU   (Alfred)

to LEXIKON @ ALLE

Folgender beitrag ist von Klaus, DL5EJ

Wann man von einem STURMTIEF spricht
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Man sollte  noch   längst   nicht  zu jedem Tiefdruckgebiet,
wenn es stärker windet, Sturmtief sagen. Den Namen "Sturmtief"
verdient erst eine Zyklone mit einem ausgeprägten Sturmfeld und
sehr niedrigem, häufig 975 hPa unterschreitendem Luftdruck in
seinem Kern.   Das Sturmfeld ist der Bereich, in dem die Windge-
schwindigkeiten 75 kmh überschreiten. Es liegt entsprechend der
Wirbelstruktur des Tiefs ringförmig oder halbkreisförmig um eine
windschwächere Kernzone und kann bei den Sturmtiefs unserer Brei-
ten eine Ausdehnung von mehreren 100 km haben, wobei die höchsten
Windgeschwindigkeiten im Bereich der Fronten und des nachfolgen-
den Troges vorkommen.

Voraussetzung für die Entstehung eines Sturmtiefs ist das Vorhan-
densein unterschiedlich temperierter Luftmassen mit großen Tempe-
raturunterschieden in der Vertikalen. Die Antriebsenergie erhalt
das Luftdruckgebilde durch eine feucht-labile Schichtung seiner
Luftmassen, also hauptsächlich durch die Wärmeenergie, die bei
der Kondensation von >Wasserdampf freiwird. Unter Sturm dürfen
wir - streng genommen - nur einen Wind mit einer Geschwindigkeit
zwischen 75 und 117 kmh bezeichnen. Das entspricht den Windstär-
ken 9 bis 11. Weht es stärker, sprechen wir von Orkan. Es kommt
häufig vor, daß sich die Zuggeschwindigkeit eines Sturm- oder Or-
kantiefs zu seiner Windgeschwindigkeit addiert. In jener Zone
treten dann die höchsten Windstärken auf. Besonders zerstörerisch
wirken sich bei einem Sturm oder Orkan die Böen aus, also die
kurzzeitigen Schwankungen der Windgeschwindigkeit und Windrich-
tung infolge Luftturbulenz. Diese Sturm-, bzw. Orkanböen entste-
hen hauptsächlich zwischen einer vorrückenden Kaltfront und den
nach oben ausweichenden wärmeren Luftmassen, oft in Verbindung
mit Gewittern, wie z.B. bei uns am vergangenen Mittwochabend.
Böigkeit des Windes kann aber auch durch Unebenheiten oder die
ungleichmäßige Erwärmung der Erdoberfläche, durch die sog. Son-
nenböigkeit, hervorgerufen werden und ist damit im allgemeinen
über dem Land größer als über dem Meer und in den unteren Luft-
schichten größer als in den oberen. Sie ist in der Regel in Kalt-
luftmassen stärker ausgeprägt als in Warmluft.
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eingeschrieben in PR von Alfred - DF9JD @ DB0IZ -



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