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DL1ZBP > LEXIKON  26.03.05 11:43l 323 Lines 12511 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: Wetterereignisse 1999
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Herausragende Wetterereignisse 1999 
(der vieljährige Mittelwert bezieht sich auf die Jahre 1961-1990)

  
Januar 12. - 13. 
In Süd- und Norddeutschland behindern starke Schneefälle 
den Verkehr mit bis zu 17 cm in Freudenstadt. Von 
Ostdeutschland bis nach Ostwestfalen gefrierender 
Regen mit gefährlichem Glatteis. 

28. - 31. 
Wintereinbruch in den Mittelgebirgen, den Alpen und 
zum Teil im Flachland führt zu Behinderungen im 
Straßenverkehr. Auf der Zugspitze fallen in 48 Stunden 
165 cm Neuschnee. 
Der Januar ist verbreitet erheblich zu warm. Die 
Abweichung zum vieljährigen Mittel liegt zwischen 
0,7 K bis 4,1 K. Die höchste Temperatur 18,2 C wird 
am 06. in Freiburg i. Br. gemessen. 
Gegenüber dem vieljährigen Flächenmittel des Niederschlages 
ist es zu nass, im Bereich Schleswig-Holstein und Hamburg 
sogar deutlich zu nass. 

Februar 01. - 03. 
Glätte führt auf den Straße zu zahlreichen Unfällen 
und Verkehrsbehinderungen im Rhein-Main-Gebiet und 
Nordbaden. 

04. 
Durch starke Schneefälle in den Alpen und Lawinenabgänge 
werden schwere Verwüstungen in Teilen Bayerns, der 
Schweiz und Österreichs angerichtet, insbesondere dem 
Paznauntal. Massenevakuierung aus Urlaubsorten, sowie 
Notversorgung per Hubschrauber in den lawinenbedrohten 
Gebieten. 

04. - 05. 
Ein schwerer Sturm mit Orkanböen (Cuxhaven 122 km/h), 
zieht über Deutschland hinweg (Zugspitze 141 km/h). 
Im Raum Halle und im Saalekreis schwere Schäden; 
Stromausfälle, wobei 75 000 Wohnungen ohne Fernwärme 
sind. 

16. 
Auf Norderney richtet eine Trombe große Zerstörung an. 

17. 
Sturmböen, Eisglätte und Schnee führen zu chaotischen 
Straßenverhältnissen in Hessen.
Die Stromversorgung in Teilen von Thüringen und 
Sachsen-Anhalt wird lahmgelegt. Die Flughäfen München 
und Berlin müssen vorübergehend schließen. 
Der Februar ist im Süden zu kalt. Die Abweichung vom 
vieljährigen Monatsmittel der Lufttemperatur beträgt 
-0,8 K bis 5,8 K. Die höchste Temperatur wird in 
Stuttgart am 27. mit 15,4 C, die niedrigste 
Temperatur mit 26.0 C in Oberstdorf gemessen. 
Gegenüber dem vieljährigen Flächenmittel des 
Niederschlages ist es erheblich zu nass, in Bayern 
(südlich der Donau) bis zu 187 %. 

März 02.-05. 
Starker Regen und Tauwetter führen in Deutschland zu 
Hochwasser. 

03. 
Lawinenabgänge in den Alpen fordern mehr als 80 
Menschenleben. Es entstehen Schäden in Höhe von 
über DM 20 Mio. 

11.-12. 
Gefrierender Regen führt besonders im Rhein-Neckar-Raum, 
der Vorderpfalz und im Rhein-Main-Gebiet zu zahlreichen 
Unfällen und Verkehrsbehinderungen auch bei der Bahn.
(Sachschaden über eine halbe Million Mark) 
Niederschläge in den Vogesen lassen die Pegel der Mosel 
steigen . 

13.-14. 
Die Lawinengefahr in den Alpen erhöht sich durch 
steigende Temperaturen. 

19.-21. 
Kalte Meeresluft aus Nordwesten lässt die 
Schneefallgrenze wieder auf 400 m sinken und 
führt zu Neuschnee in den Alpen und in den 
Mittelgebirgen. 

27.-28. 
Im Westen und Südwesten Deutschlands treten kräftige 
schauerartige Regenfälle teilweise begleitet von 
Gewitter auf, die oberhalb 400m in Schnee übergehen. 
Der Monat März ist als Folge der meistens zu milden 
Nachttemperaturen mit 0,6 K bis 2,7 K gegenüber dem 
vieljährigen Temperaturmittelwert zu warm. Die höchste 
Temperatur wird in Bendorf/Rhein am 13. gemessen mit 
21,8 C. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert des 
Flächenniederschlages ist es etwas zu nass, in 
Mecklenburg-Vorpommern sogar erheblich zu nass (135 %). 

April 01.-02. 
Milde Mittelmeerluft bringt frühlingshafte Temperaturen 
für Deutschland. 

03.-08. 
Kräftige Gewitter im Süden und Südwesten. Blitze legen 
zwei Hauptleitungen des Badenwerks zwischen Eichstetten 
und Freiburg lahm. 

15.-19. 
Schneefall und Glatteis führen in weiten Teilen 
Deutschlands zu Verkehrsbehinderungen und zahlreichen 
Unfällen. In den Alpen herrscht erhebliche Lawinengefahr. 
Blitzeinschlag in eine Hochspannungsleitung führt im 
Raum Darmstadt zu einem kurzzeitigen Stromausfall, von 
dem ca. 80000 Personen betroffen sind. 
Der Monat April ist in ganz Deutschland zu warm. Die 
Temperaturabweichung gegenüber dem vieljährigen Mittel 
beträgt 0,3 und 2,3 K. Die höchste Temperatur (23,9 C) 
wird in Karlsruhe am 29. gemessen. Gegenüber dem 
vieljährigen Mittelwert des Flächenniederschlags ist es 
im Bundesgebiet zu trocken. 

Mai 11. 
Starke Gewitter legen vorübergehend den Betrieb 
auf den Flughäfen Leipzig und Köln/Bonn lahm. 

14.-17. 
Starkniederschläge und Schneeschmelze in den Alpen 
führen zu Hochwasser am Oberrhein. 

20.-24. 
Extreme Starkniederschläge im Süden Deutschlands 
(Landsberg am Lech fallen bis zu 171 mm in 24 
Stunden), sowie in Teilen Österreichs und der Schweiz 
führen zu katastrophalen Überschwemmungen in Bayern 
und legen den Verkehr teilweise lahm. Ingolstadt erlebt 
das stärkste Hochwasser in den letzten 150 Jahren. 
Nach Schätzungen verursacht das Hochwasser in Bayern einen 
Schaden von mindestens 2.1 Milliarden Mark. 
Insgesamt ist der Monat im Vergleich zum vieljährigen 
Temperaturmittelwert um 0,4 bis 2,9 K zu warm. Die 
höchste Temperatur (31,6 C) wird in Karlsruhe 
am 29. gemessen. 
Trotz erheblicher Niederschläge ist es in Deutschland 
gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des Niederschlages 
zu trocken. Nur in Bayern (südlich der Donau) ist es zu 
nass (171 %). 

Juni 02.-10. 
Schwere Gewitter mit orkanartigen Böen (örtlich bis zu 
150 km/h) ziehen über Deutschland. Der Verkehr kommt 
teilweise zum Erliegen. In Mittel- und Ostdeutschland 
fallen bei Starkregen örtlich, am 03.-05. innerhalb 
kurzer Zeit bis zu 50 l/m2 Niederschlag und Hagelkörner 
bis zu 3 cm. Der Schaden beläuft sich auf ca. 40 Mio. DM. 
Der Monat Juni ist im Vergleich zum vieljährigen 
Mittelwert überwiegend zu kalt, im Norden und Südwesten 
gebietsweise zu warm. Die Abweichung beträgt 1,1 K bis 
0,6 K. In Oberstdorf werden erstmals seit Beginn der 
Messung 1936, in der dritten Junidekade bodennah 
Minustemperaturen der Luft gemessen,(-0,5 C). Die höchste 
Temperatur wird mit 31,3 C am 02. in Frankfurt/Main-Flughafen 
gemessen. 
Gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des Flächen-
niederschlages ist der Monat zu trocken, außer der 
Insel Rügen. Dort ist er zu nass (239 %). 

Juli 04.-08. 
Schwere Gewitter im Raum Leipzig und Köln/Bonn bringen 
gewaltige Niederschläge. Stellenweise fallen innerhalb 
von 3 Stunden 160 l/m2. Dadurch entstehen Schäden von 
mindestens 20 Mio. DM. Im Münsterland Hagel mit Korngrößen 
bis 4 cm Durchmesser. Blitzeinschläge unterbrechen die 
Stromversorgung und legen den Flugverkehr zeitweise 
(Köln/Bonn, Leipzig und Frankfurt). Im Saarland, in der 
Pfalz, dem nördlichen Baden-Württemberg und Südhessen bis nach 
Thüringen werden innerhalb einer Stunde 5674 Blitze gezählt. 

12.-20. 
Heftige Gewitter mit teilweise sintflutartigen Niederschlägen 
führen zu örtlichen Überschwemmungen und starken Behinderungen 
des Verkehrs. Die Schäden durch Hagel und Sturmböen verursachen 
Schäden in Millionenhöhe. Besonders betroffen sind das Rhein-
Main-Gebiet, Süddeutschland, der Raum Halle/Leipzig und das 
Erzgebirge. In Coburg fallen innerhalb von 2 Stunden 66,7 l/m2 
Regen. Durchschnittlich 71 l/m2 fallen im Südschwarzwald 
innerhalb 24 Stunden. Der Monat Juli ist gegenüber dem 
vieljährigen Mittelwert der Temperatur, zu warm. 
Die Abweichung beträgt 0,7 K bis 3,1 K. Die höchste Temperatur 
wird in Regensburg am 05. mit 35,4C, die niedrigste in 
Neuhaus am Rennweg mit 7,8 C am 24. gemessen. 
Gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des Niederschlags ist 
es etwas zu trocken, in Sachsen zu nass. 

August 04.-10. 
Durch die extreme Trockenheit herrscht eine erhöhte Waldbrand-
gefahr. In Niedersachsen, Landkreis Grifhorn, zerstört ein 
Großbrand 75 Hektar Wald und Heide. 

06.-10. 
Im Rhein-Main-Gebiet führen starke Gewitter zu Lähmungen des 
Verkehrs. Keller und Straßen werden überflutet. 
Taubeneigroße Hagelkörnen verursachen in Süddeutschland neben 
Blitzeinschlägen Schäden in Millionenhöhe. Durch Blitzeinschlag 
wird in Passau ein Brand verursacht (Schaden von über eine 
Million Mark), im Kreis Rottal-Inn brennt durch Blitzschlag 
eine Scheune ab (Schaden von 250.000 Mark). 

13. 
Der verspätete Hochsommer sorgt am Rhein für sinkende Pegel, 
für größere Frachtschiffe ist er nur noch bedingt schiffbar. 
Unwetter mit Sturmböen richten im Taunus schwere Schäden an 
(mehrere 100.000 DM).Der Monat August ist im Vergleich zum 
vieljährigen Mittelwert der Temperatur meist zu warm. Die 
Abweichung beträgt 0,6 K bis 1,3 K. Die Höchste Temperatur 
wird am 04. in Karlsruhe mit 32,7 C gemessen. 
Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert des Niederschlags 
ist es in Deutschland zu trocken mit Ausnahme von Nordrhein-
Westfalen, Hessen, Thüringen und der Küste. 

September 06. 
Heftige Gewitter über dem Rheinland und dem Ruhrgebiet setzen 
zahlreiche Keller unter Wasser. 

19./20. 
In einer kräftigen Südströmung kommt es auf der Alpennordseite 
zu Föhn mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 122 km/ h (Zugspitze) 
auf den Bergen. Der Monat September ist gegenüber dem vieljährigen 
Mittelwert der Temperatur deutlich zu warm. 
In Mannheim wird die seit 1947 höchste Temperatur in der zweiten 
September-Dekade gemessen (32,6 C). Die generell höchste Temperatur 
wird in Karlsruhe am 13. mit 32,8 C gemessen. 
Gegenüber dem vieljährigen Flächenwert ist es in Deutschland zu 
trocken. 

Oktober 01.-02. 
An der Nordseeküste treten Sturmböen bis 100 km/h, auf den 
Mittelgebirgs- und Alpengipfeln sogar Orkanböen (Brocken 
122 Km/h). Am 02.fallen in Nürburg-Barweiler/Eifel in kürzester 
Zeit 30 l/m2 Regen. 

18. 
Erste Nebel behindern den Verkehr und verursachen Unfälle. 
Der Monat Oktober ist gegenüber dem vieljährigen Mittelwert 
der Temperatur im norddeutschen Tiefland meist zu warm, sonst 
überwiegend zu kalt. Die Abweichung beträgt 1,2 bis 0,9 K. 
Die höchste Temperatur wird am 30. in Kempten/Allgäu mit 
22,9 C gemessen. 
Mit nur 72 % des Niederschlages gegenüber dem vieljährigen 
Mittelwert ist es in Deutschland erheblich zu trocken. 

November 07.-10. 
Schneefälle führen in den bayrischen Alpen und weiten 
Teilen des Alpenvorlandes zu vielen Unfällen und verursachen 
schwere Astbrüche. 

15. 
In Baden-Württemberg ereignen sich zahlreiche Unfälle auf 
glatten Straßen. 

17.-19. 
Schnee und Glätte führen zu vielen Unfällen und in Nord- 
und Mittelhessen und zu kilometerlangen Staus. 

22.-23. 
Schneefall bis in die Niederungen sorgt für Verkehrs-
behinderungen und Unfällen. 
Fast ganz Deutschland liegt unter einer geschlossenen 
Schneedecke (Ausnahme Schleswig-Holstein und Teile von 
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern). 
In den Alpen herrscht durch die Neuschneemassen erhöhte 
Lawinengefahr. 
Der Monat November ist im Vergleich zu vieljährigen 
Mittelwert der Temperatur im Norden verbreitet zu warm, 
sonst am Alpenrand deutlich zu kalt. Die Abweichung 
beträgt - 3,4 K bis 0,8 K. 
Die höchste Temperatur wird am 02. in München mit 20,8 C 
gemessen. Die niedrigste Temperatur mit -21,7 C wird am 
21. in Oberstdorf gemessen. 
Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert des Niederschlags 
ist es in Deutschland zu trocken, nur in Thüringen, 
Sachsen und Bayern südlich der Donau zu nass. 

Dezember 03.-05. 
Ein Tief zieht über Nordeuropa mit Orkanböen hinweg, die 
große Verwüstungen anrichten. In Teilen von Mecklenburg-
Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie auf den Nordseeinseln 
Amrum und Sylt fiel über Stunden der Strom aus. Es kommt 
durch den Sturm zu erheblichen Sandverlusten südlich von 
Westerland und Hörnum. Die höchste Windgeschwindigkeit 
wird von List auf Sylt mit 183 km/h und auf Kap Arkona 
mit 156 km/h gemessen. Auf dem Brocken erreicht eine 
Orkanböe 159 km/h. 

11.-12. 
Sturmböen und heftige Regenfälle führen im Süden Hessens 
zu Schäden und Verkehrsbehinderungen. Auf dem Feldberg 
im Schwarzwald werden 180 km/h gemessen und in Freiburg 
119 km/h. Es gehen innerhalb von 24 Stunden in Freudenstadt 
40,7 l/m2 nieder. 

18.-19. 
Heftige Schneefälle haben am 19. in weiten Teilen 
Deutschlands zu mehr als 700 Unfällen geführt. Bäume 
brechen in Baden-Württemberg und Bayern unter der 
Last des Schnees zusammen. 

23. 
In der Mitte und im Norden Deutschlands kommt es durch 
gefrierenden Regen zu vielen Unfällen. 

26. 
Mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 250 km/h 
fegt ein Orkan über Süddeutschland hinweg und richtet 
immensen Schaden an Wäldern und Gebäuden an.  

Quelle: DWD, Offenbach


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