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DL4AI > IMKER 19.12.98 22:32l 47 Lines 1976 Bytes #999 (999) @ DL
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Liebe Imker- und Funkfreunde!
Wie in (fast) jedem Jahr steigt die Temperatur kurz vor
den Weihnachtsfeiertagen über den Gefrierpunkt und man hat
den Eindruck, daß der Winter seinen Ausklang nimmt.
Gestern (18.12.98) war die Temperatur hier mittags ca.
9 Grad. Dieses war für mich ein Anlaß, die letzte
Behandlung gegen Varroa durchzuführen.
Obwohl ich nach der Behandlung mit Oxalsäure im letzten
Frühling sehr schwache Völker ausgewintert hatte, griff
ich wieder zur Oxalsäure. Die schwache Auswinterung führe
ich auch noch auf eine Massenvermehrung von Spitzmäusen um
meinen Bienenstand zurück.
Im letzten Jahr habe ich die Oxalsäure gesprüht. Das ist
sehr arbeitsaufwendig und man muß sich sorgfältig
schützen, damit man die Säurenebel nicht einatmet oder auf
die Haut bekommt. In diesem Jahr setzte ich eine
5 prozent. Lösung an. Das bedeutet:
50g Oxalsäuredihydrat, 1 kg Zucker, 1 l Wasser.
Die Völker erhielten davon je bienenbesetzte Wabe 5ml in
die Wabengassen geträufelt. Die Bienen saßen sehr eng und
flogen bei der Behandlung kaum auf.
Heute habe auch nicht bemerkt, daß Bienen abflogen, was
nach einer Oxalsäurebehandlung auch schon bei
Minustemperaturen beobachtet wurde.
Nach Versuchen mit dieser Konzentration in einem
Bieneninstitut wurde ein durchschnittlicher Wirkungsgrad
von 89,6 % erzielt. Mit einer höheren Konzentration
(8 ge Lösung) lag der Wirkungsgrad bei 96,8 %.
Eine zweite Oxalsäurebehandlung soll man nicht
durchführen, da dann ein erheblicher Totenfall auftritt.
Diese Träufelmethode ist auch bei der Behandlung der
Völker im Spätsommer nicht geeignet.
Es wäre schön, wenn auch andere Imker in dieser Rubrik
über Ihre Methoden berichten und Erfahrungen mitteilen.
Allen Lesern wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest
und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
(und im nächsten Jahr wieder volle Honigtöpfe)
Günter DL4AI
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