| |
DL4NBP > IBFD 22.09.96 10:46l 84 Lines 3723 Bytes #-10225 (0) @ DL
BID : 229604DB0GV
Read: DB3WB S56IIA GUEST
Subj: führhund
Path: DB0AAB<DB0PV<DB0WGS<DB0RGB<DB0ABH<DB0SRS<DB0SIF<DB0GV
Sent: 960922/0608z @:DB0GV.#HES.DEU.EU [Frank4t/Mtl OP:DF5FF] $:229604DB0GV
de DL4NBP @ DB0GV.#HES.DEU.EU (Stefan)
to IBFD @ DL
Hallo funkfreunde
Ich denke, meine üble erfahrung könnte den einen oder anderen aus
unserem Personenkreis interessieren deshalb habe ich mich entschlossen
meinen Bericht hier einzuspielen.
vielen dank fürs lesen.
-------------------------------------------------
Bericht über die Einschulung an einer Führhundschule im Ausland
Am 2.9.96 binn ich voller freudiger Erwartung, Vertrauen und
Zuversicht nach ST.Katrein, an der Laming, Österreich in die
Führhundeschule Bürger gereist, um die Einschulung zusammen mit der
Canadischen Schäferhündin (Schila) durchzuführen.
Diese Einschulung sollte 3 Wochen an der Schule, und eine Woche am
Wohnort dauern.
Zuerst wurde ein sogenanntes trockentraining durchgefürt, das
heist wir übten das laufen am Geschirr und das rechtzeitige und
richtige aussprechen der Hörzeichen, damit der Hund uns dann auch
versteht und diesbezübliche Missverständnisse von vornherein
ausgeschlossen sind. Diesen Anfang fand ich ganz gut.
Nach fünf Tagen ging es los, das Laufen mit dem Hund im Geschirr;
erst einfach geradeaus, dann kamen die ersten Befehle wie
"links zeig Weg"
oder "rechts zeig Weg" hinzu. .
Erstaunlich war für mich, daß sowol das Trockentraining, als auch
das Trainieren mit dem Hund, täglich nur ca. 10 Minuten am
Vormittag und ca. 10 Minuten am Nachmittag betrug. Für diese 20
Minuten täglich, musten wir 2 Stunden Autofahrt in kauf nehmen.
Auf der Casette mit den Hörlauten wurde auch gesagt, man möge feste
Kleidung und viel Arbeitsfreude mitbringen. Aber um 20 Minuten
täglich zu arbeiten, brauche ich wirklich nicht viel Ausdauer.
Nun kam die Katastrofe, die Hündin, obwohl sie mich schon
ziemlich gut kannte, - und in der Freizeit sehr diszipliniert und
folgsam war, - wollte oder konnte selbst diese 10 Minuten nicht
laufen.
Die Hunde wurden aus dem Auto geholt, und kamen gleich ins Geschirr.
das Geschirr wurde vom der
Trainerin angelegt - das musste alles angäblich sehr schnell gehen,
weil die Hunde sonst angäblich nicht mehr laufen wollen.
Als die Hündin zum zweitenmal das Laufen im Geschirr
verweigerte, hat der Herr Bürger die Einschulung abgebrochen, ohne
sich im geringsten zu bemühen und mir zu helfen, die Sache doch
noch zu einem guten Ende zu bringen. . Statt dessen, hat er mich
beschuldigt, ich würde auf ihn nicht hören, und würde den Hund
nicht genug loben.
Ich habe mich bemüht alles richtig zu machen und verstehe bis
heute nicht, gegen welche Regeln ich verstoßen haben soll.
Der Hund blieb jedoch trotz fleißigen lobens
schon nach 5 Minuten stehen. Auch Herrn Bürger ist es nicht
gelungen ihn zum weiterlaufen zu bewegen.
Schuld ist natürlich der zukünftige Führhundehalter; das ist das
einfachste.
Und soetwas nennt sich hochtrabend, "Institut für Psychologische
Hundeausbildung".
Dann frage ich mich, warum der Herr Bürger nicht einige seiner
"Psychologischen" Tricks anwenden wollte, um die Hündin zum laufen
zu bringen.
Zu dieser Geschichte ist noch zu sagen, daß diese Hündin im April
96, mitten in der Ausbildung Welpen bekommen hat, danach im Juni
kastriert wurde, diese Umstände waren für die Ausbildung sicherlich
nicht von Vorteil.
Ich vermute, daß die Hündin irgendwelche Schmerzen hatte, und
deswegen nicht laufen wollte.
Mit diesem Bericht möchte ich erreichen, daß auch solche
Vorkommnisse von den jetzigen oder künftigen Fürhundehalter zur
kenntnis genommen werden und sie, den Schulen nicht einfach
blindes Vertrauen schenken, wie diese es gerne hätten.
Ich denke, es ist auch aus juristischen Gründen besser und
einfacher, sich an eine Deutsche Schule zu wenden.
Abschließend bedanke ich mich für das Lesen dieser Zeilen.
73, de Stefan dl4nbp
Read previous mail | Read next mail
| |
