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DB0FHN

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DG1DAC > ASTRO    19.03.04 17:01l 56 Lines 1806 Bytes #999 (0) @ DL
BID : J34DB0FBB03L
Read: GUEST
Subj: ESA: Weltraumobservatorium "Intergral"
Path: DB0FHN<DB0FOR<DB0SIF<DB0EA<DB0ACC<DB0GOS<DB0FBB
Sent: 040319/1458z @:DB0FBB.#NRW.DEU.EU [Dortmund, JO31RM, OP:DK1DO] BCM1.42
From: DG1DAC @ DB0FBB.#NRW.DEU.EU  (Christoph)
To:   ASTRO @ DL

Dem galaktischen Gamma-Glitzern auf der
Spur

Hintergrundstrahlung stammt von einzelnen
Quellen


Die Hintergrundstrahlung aus weichen
Gammastrahlen, die die Milchstrasse
durchsetzt, stammt nicht von Gaswolken im
Zentrum der Galaxis, sondern von einzelnen
Quellen. Das zeigen Messungen des
Esa-Weltraumobservatoriums "Integral", die
Francois Lebrun und Kollegen vom Institut
CEA-Saclay in 
Gif sur Yvette im Magazin Nature (Bd. 428, S.
293) vorstellen.

"Integral" kann als erstes Weltraumteleskop
Sterne gleichzeitig sowohl im optischen
Wellenlaengenbereich beobachten als auch die
von ihnen abgegebene Roentgen- und
Gammastrahlung messen. Dank der
hervorragenden Aufloesung konnten Lebrun und
Kollegen zeigen, dass die raetselhafte
Hintergrundstrahlung nicht, wie bisher
angenommen, von diffusen Gaswolken im
Zentrum der Galaxis erzeugt wird. 

Die Forscher identifizierten 91 einzelne Quellen,
die die so genannte weiche Gammastrahlung
aussenden. Bei mindestens der Haelfte dieser
Objekte scheint es sich um eine bislang
unbekannte Klasse von Gammastrahlern zu
handeln. Moeglicherweise wird die
Gammastrahlung von Schwarzen Loechern
erzeugt, die von einem dichten Kokon aus
kaltem Gas umhuellt sind. Eine andere Moeglichkeit
besteht darin, dass die Strahlung von
Ueberresten explodierter Sterne ausgesandt
wird, die durch einen Pulsar aufgeheizt werden.

Seit die Gamma-Hintergrundstrahlung der
Milchstrasse vor etwa 30 Jahren entdeckt wurde,
hatten Astronomen vermutet, dass sie durch
Wechselwirkungen zwischen Atomen im
interstellaren Gas zwischen den Sternen im
Zentrum der Milchstrasse entsteht. Allerdings war
die beobachtete Strahlung viel zu stark, um
durch diesen Mechanismus erklaert werden zu
koennen.

Quelle:
bdw - Ute Kehse 


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