OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

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DL6MAA > CLOVER   16.03.97 21:49l 63 Lines 2736 Bytes #-9925 (0) @ DL
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Subj: Re: Pactor<->Clover Meinung
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de DL6MAA @ DB0GV.#HES.DEU.EU   (Peter)

to CLOVER @ DL


Hallo PACTOR/CLOVER-Freunde,
in letzter Zeit häufen sich die Beiträge selbsternanner Experten zum
Thema PACTOR-II-Protokoll / Vergleich mit CLOVER, usw.
Der letzte Beitrag in dieser Reihe stammt von HB9WAV. Hierzu ein paar
kurze Anmerkungen:

- Die Online-Datenkompression bei PACTOR-I/II wird automatisch durch
  den Controller verwaltet. Auch 7PLUS kann problemlos übertragen wer-
  den, ohne manuell etwas einstellen zu müssen.

- Prinzipiell ist auch das PACTOR-II-Protokoll voll datentransparent.
  Bisher wird dieses Feature nicht wirklich genutzt, da durch XON/XOFF
  etc. auf der seriellen Schnittstelle nicht alle Control-Zeichen frei
  verfügbar sind.
  Allerdings werden Programme usw. im Amateurbereich eh fast immer als
  7PLUS-Files verschickt; also besteht auch hier in der Praxis keine
  Einschränkung.

- Sowohl CLOVER als auch PACTOR haben nur einen Halbduplex-Kanal zur
  Verfügung (gleichzeitig Senden und Empfangen ist unmöglich). Bei
  CLOVER wird die Umschaltung der Richtungen IMMER automatisch ver-
  waltet, was dem User "vorgaukelt", es sei eine Vollduplex-Strecke.

  Bei PACTOR schaltet üblicherweise der User bzw. das Mailbox-Programm
  die "Richtung" um, was für Dialogbetrieb / Mailboxbetrieb deutliche
  Vorteile bringt.
  Aber auch bei PACTOR läßt sich natürlich Vollduplex simulieren, was
  sich z.B. mit dem ONLINE-Gateway von PACTOR nach PR sehr gut demon-
  strieren läßt. Einem Benutzer des PTC-II-Gateway erscheint die Ver-
  bindung als Vollduplex-Link, er muß nie selbst einen Richtungswechsel
  auslösen.

- Bei PACTOR gibt der EMPFÄNGER die aktuelle Modulations-Variante vor,
  NICHT der Sender (wie HB9WAV behauptet). Spezielle Speed-up/down-
  Quittungsblöcke ermöglichen diese Umschaltung. Die Kanalanalyse im
  PTC-II ist relativ aufwendig. Es handelt sich nicht einfach um ein
  Auszählen der fehlerhaften bzw. fehlerfreien Pakete.

- Das Manual des PTC-II könnte sicher dicker sein, nur WIE DICK?
  (Mein Eindruck: Es liest eh fast keiner.)
  HB9WAV beschwert sich über die vielen Fachausdrücke und möchte im
  Gegensatz dazu dann doch noch eine ausführlichere Protokollbeschrei-
  bung?! Eine relativ ausführliche Protokollbeschreibung findet man in
  der einschlägigen Literatur, z.B. im Digital Journal 1-3/95.
  Die Materie ist kompliziert, und im Handbuch wird versucht, trotzdem
  eine nachvollziehbare Beschreibung der Protokoll-Hintergründe zu ge-
  ben. Auf Fachausdrücke kann hier nicht immer verzichtet werden. Wen
  die Technik nicht interessiert, sollte diese Seiten überblättern.

- Übrigens:
  Die Firma SCS ist keine Schweizer Firma, sondern hat ihren Sitz in
  Hanau bei Frankfurt (Main).

73 etc.
de Peter.





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