|
DL6MAA > CLOVER 16.03.97 20:49l 63 Lines 2736 Bytes #-10220 (0) @ DL
BID : 163749DB0GV
Read: DL2MEL DL5MHK DF7ML DJ7XU LX2GT DJ9KV DL6MAA GUEST
Subj: Re: Pactor<->Clover Meinung
Path: DB0AAB<DB0KCP<DB0ZKA<DB0LX<DB0RBS<DB0SEL<DB0ZDF<DB0SRS<DB0SIF<DB0GV
Sent: 970316/1824z @:DB0GV.#HES.DEU.EU [Frank4t/Mtl OP:DF5FF] $:163749DB0GV
de DL6MAA @ DB0GV.#HES.DEU.EU (Peter)
to CLOVER @ DL
Hallo PACTOR/CLOVER-Freunde,
in letzter Zeit häufen sich die Beiträge selbsternanner Experten zum
Thema PACTOR-II-Protokoll / Vergleich mit CLOVER, usw.
Der letzte Beitrag in dieser Reihe stammt von HB9WAV. Hierzu ein paar
kurze Anmerkungen:
- Die Online-Datenkompression bei PACTOR-I/II wird automatisch durch
den Controller verwaltet. Auch 7PLUS kann problemlos übertragen wer-
den, ohne manuell etwas einstellen zu müssen.
- Prinzipiell ist auch das PACTOR-II-Protokoll voll datentransparent.
Bisher wird dieses Feature nicht wirklich genutzt, da durch XON/XOFF
etc. auf der seriellen Schnittstelle nicht alle Control-Zeichen frei
verfügbar sind.
Allerdings werden Programme usw. im Amateurbereich eh fast immer als
7PLUS-Files verschickt; also besteht auch hier in der Praxis keine
Einschränkung.
- Sowohl CLOVER als auch PACTOR haben nur einen Halbduplex-Kanal zur
Verfügung (gleichzeitig Senden und Empfangen ist unmöglich). Bei
CLOVER wird die Umschaltung der Richtungen IMMER automatisch ver-
waltet, was dem User "vorgaukelt", es sei eine Vollduplex-Strecke.
Bei PACTOR schaltet üblicherweise der User bzw. das Mailbox-Programm
die "Richtung" um, was für Dialogbetrieb / Mailboxbetrieb deutliche
Vorteile bringt.
Aber auch bei PACTOR läßt sich natürlich Vollduplex simulieren, was
sich z.B. mit dem ONLINE-Gateway von PACTOR nach PR sehr gut demon-
strieren läßt. Einem Benutzer des PTC-II-Gateway erscheint die Ver-
bindung als Vollduplex-Link, er muß nie selbst einen Richtungswechsel
auslösen.
- Bei PACTOR gibt der EMPFÄNGER die aktuelle Modulations-Variante vor,
NICHT der Sender (wie HB9WAV behauptet). Spezielle Speed-up/down-
Quittungsblöcke ermöglichen diese Umschaltung. Die Kanalanalyse im
PTC-II ist relativ aufwendig. Es handelt sich nicht einfach um ein
Auszählen der fehlerhaften bzw. fehlerfreien Pakete.
- Das Manual des PTC-II könnte sicher dicker sein, nur WIE DICK?
(Mein Eindruck: Es liest eh fast keiner.)
HB9WAV beschwert sich über die vielen Fachausdrücke und möchte im
Gegensatz dazu dann doch noch eine ausführlichere Protokollbeschrei-
bung?! Eine relativ ausführliche Protokollbeschreibung findet man in
der einschlägigen Literatur, z.B. im Digital Journal 1-3/95.
Die Materie ist kompliziert, und im Handbuch wird versucht, trotzdem
eine nachvollziehbare Beschreibung der Protokoll-Hintergründe zu ge-
ben. Auf Fachausdrücke kann hier nicht immer verzichtet werden. Wen
die Technik nicht interessiert, sollte diese Seiten überblättern.
- Übrigens:
Die Firma SCS ist keine Schweizer Firma, sondern hat ihren Sitz in
Hanau bei Frankfurt (Main).
73 etc.
de Peter.
Read previous mail | Read next mail
| |