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OE7FRH > ROTKREUZ 27.10.06 11:23l 49 Lines 2650 Bytes #999 (999) @ OE
BID : RAGOE7XLR02Y
Read: GUEST DL7VBE DK5RAS DB1BU
Subj: Bürgerkrieg
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Sent: 061027/0915z @:OE7XLR.#OE7.AUT.EU [Node/BBS Innsbruck] obcm1.06b57 LT:999
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            B Ü R G E R K R I E G :  Wir bleiben hier!

           Krieg erschwert die Aufbauhilfe in Sri Lanka.

Nach der verheerenden Flutwelle im Dezember 2004 wurden Mitarbeiter des
Roten  Kreuzes nach Sri Lanka entsandt, um beim Wiederaufbau der Insel
mitzuhelfen. Heute arbeiten die Delegierten inmitten eines eskalieren-
den Konfliktes.
   Im Jahr 2002 wurde nach 20-jährigem Bürgerkrieg zwischen den tamili-
schen  Befreiungstigern  (LTTE) und der Regierung ein Waffenstillstand
geschlossen.  Das  Land hatte sich von den Folgen des blutigen Bürger-
krieges noch lange nicht erholt, als der Tsunami Sri Lanka erschütterte.
Nach kurzer Waffenruhe gab es Ende 2005, kaum ein Jahr nach der Katas-
trophe,  schon  wieder  Kämpfe.  Sie  wurden  immer  intensiver. Heute
herrscht im Norden  und im Osten Sri Lankas wieder Krieg. Tausende Fa-
milien sind auf der Flucht, Monat für Monat sterben Hunderte Menschen.
Fast  alle Hilfsorganisationen haben sich aus dem umkäpften Teilen der
Insel zurückgezogen. Fast alle - aber eben nicht alle.

Ein Versprechen
   "So lange  es geht, bleiben  wir hier", sagen  Andrea Reisinger und
Marianne Pecnik, beide vom  Österreichischen Roten Kreuz in Batticaola
stationiert. "Das Rote Kreuz hat  der Bevölkerung in einer der ärmsten
Regionen des Landes das Versprechen gegeben, zu helfen. Und das wollen
wir erfüllen."
   Neben den umfangreichen Arbeiten am Wiederaufbau, die so gut es geht
fortgeführt werden, verteilt das Rote Kreuz derzeit dringend benötigte
Hilfsgüter  an  die Kriegsvertriebenen. Gemeinsam mit Freiwilligen des
Sri-Lankischen Roten Kreuzes teilt Andrea Reisinger Schlafmatten, Koch-
geschirr, Baby-Hilfspakete und Hygenieartikel aus.
   Seit April flüchteten über 200.000 Menschen aus ihren Dörfern. Viele
von ihnen haben innerhalb  weniger Jahre  nun schon  mehrmals ihr Heim
verloren. Der Alltag und die Arbeitsbedingungen für die Rotkreuz-Dele-
gierten  sind  sehr schwierig geworden: Die Arbeit im Kriegsgebiet ist
gefährlich,  die  Preise  für Baumaterialien steigen, Baufirmen wollen
nicht  in  der Kriegsregion arbeiten. In einigen Dörfern im umkämpften
Gebiet musste der Wiederaufbau der Häuser eingestellt werden.
   Nur weil das Rote Kreuz schon seit 1989 vor Ort mit lokalen und in-
ternationalen Mitarbeitern so gut verankert ist, ist ein Arbeiten unter
diesen schwierigen Bedingungen überhaupt noch möglich. "Wir helfen wei-
ter, so lange es geht."
   Das gesamte Hilfsprogramm umfasst derzeit 1300 Häuser, zwei Schulen
und drei Krankenstationen.

ÖRK Landesverband Tirol
KAT Einheit


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