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(c) AGZ e.V. 2001-2010 DL: HamRadio 2day 351-2010
22. August 2010
Redakteur:
Ralph, DC5JQ
Autoren:
Joerg, DG1JC und
Ralph, DC5JQ
Liebe Hoererinnen, Hoerer, Leserinnen und Leser von HamRadio
2day, wir begruessen Sie herzlich zur ersten Ausgabe unseres
Amateurfunkmagazins nach den Sommerferien.
STATISTIK ZU AMATEURFUNKPRUEFUNGEN
(rps) Wir brachten es am 20. Juni in HamRadio 2day Nr. 349:
Der vorliegende Entwurf einer neuen Amateurfunkverordnung will
die Moeglichkeit der muendlichen Nachpruefung genauso
abschaffen wie die der Wiederholung einzelner Teilpruefungen,
wenn das Ergebnis nicht ganz reicht. Um hier profund
argumentieren zu koennen, wollten wir zunaechst einmal wissen,
wie viele Interessenten diese Massnahmen denn ueberhaupt
betreffen wuerden. Deshalb haben wir die Pressestelle der
Bundesnetzagentur gebeten, uns im Hinblick darauf belastbare
Zahlen zur Verfuegung zu stellen. Sie liegen mittlerweile vor.
Im Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis zum 31. Dezember 2009
fanden in Deutschland insgesamt 418 Amateurfunkpruefungen
statt. Teilgenommen haben daran 4619 Personen. Davon haben 420
Prueflinge von der Moeglichkeit der muendlichen Nachpruefung
Gebrauch gemacht; das sind etwa neun Prozent. An einer
Wiederholungspruefung teilgenommen haben 410 Personen; auch
das sind etwa neun Prozent.
Die Moeglichkeit, sofort Zeugnisklasse A zu bestehen, ohne
vorher Klasse E besessen zu haben, soll kuenftig ebenfalls
wegfallen. Auch hierzu liegen uns Zahlen vor. Im oben
genannten Zeitraum der vier Jahre von 2006 bis 2009 haben
insgesamt 839 Personen an einer Direktpruefung zu Klasse A
teilgenommen. Das sind immerhin 18 Prozent. Der mittlere
Bestehensgrad von 70 bis 80 Prozent bei allen
Pruefungsvarianten aendert natuerlich nichts Wesentliches an
diesen Prozentsaetzen.
Die Abschaffung der Klasse-A-Direktpruefung betrifft also
jeden fuenften Aspiranten, die Abschaffung der muendlichen
Nachpruefung und der Wiederholungspruefung jeden zehnten. Das
ist alles andere als vernachlaessigbar. Nicht zuletzt auf
Basis dieser Zahlen wird sich die AGZ e.V. nun gegen die
Plaene des Bundesministeriums fuer Wirtschaft und Technologie
aussprechen. Wir bedanken uns bei der Pressestelle der
Bundesnetzagentur.
KOMMENTAR: JA SCHLAFEN DIE DENN
(jd) oder: Wo bleiben die D-STAR-Geraete? Diese Frage stelle
ich mir immer wieder, wenn ich in diversen Fachzeitschriften
fuer den Amateurfunk blaettere und verzweifelt Ausschau nach
Herstellern von Funkgeraeten halte, die das derzeit am meisten
verbreitete D-STAR-System fuer die Betriebsart Digital Voice
beinhalten. Manche Hersteller werben mit ihrem ach so total
wasserdichten Geraet, andere Hersteller praesentieren APRS-
und GPS-Funktionen, als wenn es Weltneuheiten waeren. Einen
Hersteller mit einer D-STAR-kompatiblen Betriebsart, der nicht
Icom heisst, sucht man jedoch vergeblich. Bei ueber 100 DV-
kompatiblen Relaisfunkstellen alleine in Deutschland muss man
die Bedarfsfrage wohl nicht mehr stellen. Leider konnte mir
auf der diesjaehrigen HAM RADIO in Friedrichshafen kein
weiterer Hersteller die Frage beantworten, ob und
gegebenenfalls wann ein D-STAR-Geraet in das Produktportfolio
aufgenommen wird.
Eine technisch schwer loesbare Aufgabe ist es bestimmt nicht.
Wenn es einer "One Man Show" wie zum Beispiel Jan Alte,
DO1FJN, moeglich ist, einen Selbstbau-DV-Transceiver auf der
HAM RADIO vorzustellen, dann sollte es fuer die kommerziellen
Hersteller - teils weltweit agierende Konzerne - erst recht
moeglich sein, solche Geraete auf den Markt zu bringen. Ich
glaube, dass hier nur der Druck der Kaeufer fuer Besserung
sorgen kann. Eine stetig ansteigende Nachfrage nach D-STAR-
Geraeten mit diesem Punkt als Kriterium fuer eine
Kaufentscheidung wird dann hoffentlich irgendwann auch den
tiefstschlafensten Marketingmanager wecken.
Oder kann sich heute noch jemand ernsthaft vorstellen, dass
etwa ein Hersteller von Fernsehgeraeten oder
Satellitenreceivern auf dem Markt ueberleben kann, wenn er
sein Produktportfolio nicht permanent an den Stand der Technik
anpasst - und immer noch Roehrengeraete und analoge Empfaenger
anbietet?
Joerg, DG1JC
DIE WEINHEIMER UKW-TAGUNG
(rps) findet auch in diesem Jahr wieder statt, und zwar
bereits zum 55. Male vom 10. bis zum 12. September. Die
Vortraege, die Ausstellung und der Funk-Flohmarkt finden am
Samstag, dem 11. September wie gewohnt auf dem Gelaende der
Karl-Kuebel-Schule in Bensheim am Berliner Ring 34 statt. Wie
in jedem Jahr beginnt aber die Tagung schon am Freitag, dem
10. September mit dem traditionellen Grillfest am Lagerfeuer
auf dem Gelaende der Clubstation DLWH in Weinheim. Bis zum
Sonntagsbrunch am 12. September gibt es dort wieder viele
Gelegenheiten, den Kontakt mit Funkfreunden zu pflegen und
Erfahrungen auszutauschen. Fuer die Camper gibt es bei DLWH
wieder eine Gelegenheit, in ihren Zelten und Wohnwagen zu
uebernachten.
Das auch diesmal wieder sehr attraktive Vortragsprogramm und
noch weit mehr Information finden Sie im Internet unter
www.ukw-tagung.de
Die Tagung wird vom FACW e.V. durchgefuehrt und organisiert.
KIRCHENFUNK IM ZEHNMETERBAND
(rps) ist natuerlich auch in Irland nicht erlaubt, wird aber
offenbar immer wieder praktiziert. Ger McNamara, EI4GXB, der
Bandwartverantwortliche des irischen Amateurfunkclubs IRTS,
bittet alle Funkamateure vor allem in Europa, die auf der
Frequenz 28,265 MHz Uebertragungen von Gottesdiensten in FM
hoeren, ihn umgehend zu benachrichtigen. Seine E-Mailadresse
lautet
ei4gxb@gmail.com.
EI4GXB will die Angelegenheit der irischen
Regulierungsbehoerde uebergeben, wenn ihm genuegend
Informationen ueber den oder die Standorte vorliegen. In den
letzten Wochen konnte man diese Aussendungen sehr oft mit
Feldstaerken von weit ueber S9 via Sporadic-E in ganz Europa
empfangen. Erlaubt ist in Irland im uebrigen die Uebertragung
von Gottesdiensten im CB-Funkbereich unterhalb von 28 MHz.
Quelle: RSGB
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3- und AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
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