OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

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DL6TS  > WESTLINK 27.12.01 17:25l 227 Lines 10041 Bytes #-7963 (999) @ WEST
BID : RCBDB0OVN016
Read: DD4JY DC3MH DL7ALE GUEST
Subj: Bericht zum USB-Modem
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Sent: 011227/1520z @:DB0OVN.#NRW.DEU.EU [BCM West<>Link - Neuss] bcm1.44k LT:99
From: DL6TS @ DB0OVN.#NRW.DEU.EU  (Otto)
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Hallo Leidensgenossen (Baycom-USB-Modembesitzer),

nach längeren Versuchen mit dem per Sammelbestellung erworbenen
Baycom USB-Modem hier ein ausführlicher Erfahrungsbericht.

Ich habe drei Geräte, mit denen ich Versuche gemacht habe:
---------------------------------------------------------------
1. Tower-PC mit altem ASUS Motherboard SP97V
   AMD K6-III mit 400 MHz
   Grafik-Karte Matrox MGA Mystique (4MB kein AGB)
   Soundkarte PCI mit ESS Solo1 Chipsatz (Einfachmodell)
   Netzwerkkarte Realtek RTL8139(A) PCI
   SCSI Controller Symbios 87XSID
   128 MB RAM
   1 IDE Festplatte mit 20 GB
   1 IDE Festplatte mit 8 GB (Einschub)
   1 IDE CD-Rom Laufwerk TOSHIBA XM-6402B
   1 SCSI Brenner Plextor 12/10/32S
   1 SCSI Festplatte mit 9 GB
   1 SCSI ZIP-Laufwerk 100 MB
Auf der IDE-Platte sind Windows ME und Windows 2K Professional
installiert. Über den Bootmanager von Win2K lassen sich die
beiden Betriebssysteme alternativ starten. Sie sind, wie es
sein muß, auf zwei verschiedenen Partitionen eingerichtet und
verwenden größere Programmpakete (wie Office etc.) gemeinsam
aus einer dafür eingerichteten Partition. Auf der SCSI-Platte
ist nur Linux SuSE 7.1 installiert. Der Win2K Bootmanager
gestattet bei Bedarf, auch dieses Betriebssystem zu starten.
Mit diesem Gerät erledige ich seit langem alle üblichen PC-
Arbeiten. Damit mache ich auch problemlos Packet-Radio und zwar
mit WPP, Paxon und EasyPacket. Zusammen mit Windows ME läuft
damit auch TCP/IP-Packet problemlos. Mit Win2K geht letzteres
ja bekanntermaßen nicht zusammen mit Flexnet. Es läuft aber
auch damit, wenn ich meinen TNC3S im SLIP-Mode betreibe.
Mit dem neuen Baycom USB-Modem (bisher ohne Umbau) laufen beide
Betriebssysteme nicht zusammen. Beide erkennen den USB-Treiber
selbst einwandfrei und er wird dann auch bei Flexnet angeboten.
Sobald man ihn aber einrichten will, passiert folgendes:

Windows ME zeigt den berühmten blauen Schirm mit der Meldung
        Fehler: 0E : 0028 : C0012DC
        Dabei blinkt am Modem die rote LED.
Der PC läßt sich dann nur per Reset wieder starten.

Windows 2K stürzt ab und startet neu, was nach bisherigen
Erfahrungen außerordentlich selten passiert. In den Ereignis-
protokollen findet man dann etwa folgende Meldungen

Der Computer ist nach einem schwerwiegenden Fehler neu
gestartet. Der Fehlercode war: 
0x000000c2 (0x00000007, 0x00000b8a, 0x815a5b80, 0x815a5b88).
Microsoft Windows 2000 [v15.2195]. 
Ein volles Abbild wurde gespeichert in:
D:\WINNT\Minidump\Mini120801-01.dmp. 

Der Computer ist nach einem schwerwiegenden Fehler neu
gestartet. Der Fehlercode war: 
0x000000c2 (0x00000007, 0x00000b8a, 0x841ca3c0, 0x841ca3c8).
Microsoft Windows 2000 [v15.2195].
Ein volles Abbild wurde gespeichert in:
D:\WINNT\Minidump\Mini120801-02.dmp.

Der Computer ist nach einem schwerwiegenden Fehler neu
gestartet. Der Fehlercode war:
0x000000c2 (0x00000007, 0x00000b8a, 0x80d489e0, 0x80d489e8).
Microsoft Windows 2000 [v15.2195].
Ein volles Abbild wurde gespeichert in:
D:\WINNT\Minidump\Mini122701-01.dmp.

Der Computer ist nach einem schwerwiegenden Fehler neu
gestartet. Der Fehlercode war:
0x000000c2 (0x00000007, 0x00000b8a, 0x86fe6b20, 0x86fe6b28).
Microsoft Windows 2000 [v15.2195].
Ein volles Abbild wurde gespeichert in:
D:\WINNT\Minidump\Mini122701-02.dmp.

Hier werden bewußt mehrere Fehlermeldungen wiedergegeben (aus
den Dateinamen kann man das jeweilige Datum erkennen), weil
sie zeigen, daß die Fehlercodes sich jeweils leicht unter-
scheiden. Auch dabei leuchtet am Modem die rote LED.

Wohlgemerkt, all dies passiert bereits, wenn man mit Flexnet
das Modem aktivieren will. Der dafür vorgesehene Dialogschirm
wird manchmal kurz angezeigt, bietet aber nicht alle Einstel-
lungen an. Kurz danach kommt dann der Absturz. Mit diesem Gerät
habe ich offenbar keine Chance. Ich habe auch verschiedene
Grafikauflösungen (vergeblich) ausprobiert, weil ich dachte,
daß es vielleicht mit der Grafik zusammenhängt.
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2. Mini-Tower-PC mit noch älterem ASUS Motherboard P/I-P55T2P4
   INTEL Pentium I mit 233 MHz
   Grafikkarte Matrox MGA Millenium (2MB kein AGB)
   Netzwerkkarte Realtek RTL8139(A) PCI
   keine Soundkarte
   kein SCSI-Controller
   keine sonstigen Steckkarten
   64 MB RAM
   1 IDE Festplatte (verschiedene Größen im Einschub)
   1 IDE Festplatte IBM 4 GB
   1 IDE Brenner HP 8100i
Auf den Platteneinschüben habe ich verschiedene Betriebssysteme
installiert, so daß ich durch Einschubwechsel jedes Betriebs-
system starten kann. Die zweite, festeingebaute Platte dient
nur als Notsystem und läßt bei Bedarf Windows ME starten.
Dieser PC ist aus früherer Zeit übriggeblieben und dient jetzt
als Gerät für Experimente. Damit kann ich dann, wie bekannt,
z. B. Flexnet-TCP/IP zusammen mit verschiedenen Betriebs-
systemen testen. Mit diesem Gerät hatte ich beim Baycom USB-
Modem zumindest einen guten Teilerfolg.
Ich habe WIN95, WIN98, WIN98SE, WIN ME und WIN2K ausprobiert.

Mit Windows 95 ging es wie erwartet nicht, weil dieses den
USB-Treiber nicht richtig erkennt. Deshalb wird das Modem
dann auch bei Flexnet nicht angeboten.

Bei Windows 98 und 98SE hatte ich Teilerfolge.
Manchmal war die Modemerkennung eine Zeit lang stabil, manchmal
nicht.

Bei Windows 98 kommt die Fehlermeldung
BAYCOMUSBSERV verursachte einen Teilungsfehler
in Modul BAYUSB.DLL bei 015f:01076a8a.
Register:
EAX=012c16a8 CS=015f EIP=01076a8a EFLGS=00210246
EBX=0916b044 SS=0167 ESP=0916af1c EBP=0916b004
ECX=00000000 DS=0167 ESI=012c16a8 FS=2457
EDX=00000000 ES=0167 EDI=0916c02f GS=0000
Bytes bei CS:EIP:
f7 f1 89 c1 85 c9 75 05 b9 01 00 00 00 81 f9 00
Stapelwerte:
0916d044 0916b044 82615000 00000000 00000000
00000000 00000000 00000000 00000000 00000000
00000000 00000000 00000000 00000000 00000000
00000000

Bei Windows 98SE kommt die Fehlermeldung
BAYCOMUSBSERV verursachte einen Teilungsfehler
in Modul BAYUSB.DLL bei 0167:00cd6a8a.
Register:
EAX=012c16a8 CS=0167 EIP=00cd6a8a EFLGS=00210246
EBX=06dab044 SS=016f ESP=06daaf1c EBP=06dab004
ECX=00000000 DS=016f ESI=012c16a8 FS=0f87
EDX=00000000 ES=016f EDI=06dac02f GS=0000
Bytes bei CS:EIP:
f7 f1 89 c1 85 c9 75 05 b9 01 00 00 00 81 f9 00
Stapelwerte:
06dad044 06dab044 82e96000 00000000 00000000
00000000 00000000 00000000 00000000 00000000
00000000 00000000 00000000 00000000 00000000
00000000

Diese Meldungen bleiben bei Wiederholung der Vorgänge immer
gleich. Sie sind aber bei 98 anders als bei 98SE. Bei beiden
Betriebssystemen gibt es keine Abstürze, aber die rote LED
blinkt, wie bereits beschrieben.

Bei Windows 2K ist die Einrichtung des USB-Treibers nicht
stabil. Sie wird immer wiederholt, bis man das Modem
abschaltet. Weiteres läßt sich daher überhaupt nicht unter-
suchen.

Bei Windows ME läuft mit diesem Gerät komischerweise alles
problemlos. Das Modem wird einwandfrei erkannt und läßt sich
unter Flexnet einrichten. Man kann sogar das vielgeschmähte
Programm "baycomusbtrx.exe" störungsfrei starten. Damit kann
man dann, so wie im Handbuch beschrieben, alle Modemparameter
einstellen. Es läßt sich dort sogar ein externes Modem aus-
wählen (wenn es denn vorhanden wäre), also alles genau so,
wie im Baycom-Handbuch beschrieben. Mit dieser Konfiguration
läßt sich also das USB-Modem einwandfrei betreiben.
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3. Notebook SONY VAIO PCG-FX403 (neu!)
   INTEL Pentium III mit 1 GHz
   Netzwerkkarte eingebaut
   Soundkarte eingebaut
   512 MB RAM
   1 Festplatte mit 20 GB
Auf diesem Gerät ist Windows XP (Home Edition) vorinstalliert.
Das Gerät soll mittelfristig den Arbeits-PC (Nr. 1) ablösen.
Erst wollte ich Windows XP herunternehmen (aus vielfach disku-
tierten Gründen). Nach ein paar Tagen habe ich mich dann aber
entschlossen, das XP beizubehalten. Nach bisherigen Erfahrungen
ist es nämlich recht gut für Arbeitszwecke geeignet und läuft
genauso stabil wie Windows 2K. Freischaltungsprobleme gibt es
bei einem fertigen Notebook nicht. Inzwischen habe ich auch
alle Anwendungsprogramme problemlos installiert (auch die oben
genannten Packet-Programme, sowie Flexnet). Alles läuft
hervorragend, und so schön ruhig...!
Die Einrichtung des USB-Modems habe ich bei XP mit großer
Skepsis begonnen. Wie erwartet, meckert das System den nicht
zertifizierten USB-Treiber an. Es geht dann alles nach einem
festen Schema. Das System setzt von sich aus einen "Sicherungs-
punkt" und fährt erst dann mit der Installation fort. Nach dem
üblichen Neustart war tatsächlich der USB-Treiber für das Modem
in der Hardwareliste, und zwar ohne Probleme (genau wie bei
Win2K am PC Nr. 1). Hoffnungsfroh habe ich dann versucht,
das Gerät unter Flexnet einzurichten. Dann war aber sofort
Schluß mit der Freude. Das System meldete einen schweren Fehler
mit "BaycomUSBServ" und ging in den Sicherheitsstart. Dabei
werden dann Plattenfehler überprüft usw. bis es schließlich
wieder hochfährt. Danach war das System wieder in Ordnung,
aber natürlich das Modem nicht verfügbar. Auf weitere Versuche
habe ich danach verzichtet. Der Notebook-PC mit Windows XP
verhält sich offenbar genauso wie PC Nr. 1 mit Windows 2000.
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Das war mein Bericht zum Thema Baycom-USB-Modem. Hinzufügen
muß ich noch, daß an allen drei Geräten sämtliche vorhandenen
USB-Peripheriegeräte problemlos mit allen Konfigurationen
funktionieren (USB-Drucker, USB-Scanner, USB-CamStick-Kamera,
USB-ZIP-Laufwerk, USB-Maus).

Fazit: Offenbar ist das mit dem Modem gelieferte Treiberpaket
       sehr kritisch in Bezug auf die verwendete Hard- und
       Software.
Frage: Handelt es sich etwa um eine Betaversion, wie es bei
       bekannter kommerzieller Softare ja oft vermutet wird?

Für das neue Jahr wünsche ich Euch Allen Gesundheit und stets
störungsfreie Funkverbindungen. Vielleicht können wir ja die
Modemprobleme gemeinsam lösen.

73, Otto / DL6TS

[EasyPacket Professional www.easypacket.de][DL6TS][27.12.2001 16:20:52]


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