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DB8AS  > VIRUS    12.06.15 10:03l 197 Lines 10195 Bytes #999 (0) @ DL
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SICHER o INFORMIERT
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Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 11.06.2015
Nummer: NL-T15/0012

Die Themen dieses Newsletters:
1. WhatsApp: Mit WhatsApp in die Abofalle
2. WhatsApp: Konten lassen sich leicht entführen
3. iOS: Schwachstelle in Apple Mail
4. Asus: Firmware-Update schützt vor Angreifern
5. Adobe: Aktualisierung für den Flash Player und Adobe AIR
6. Microsoft: Juni-Patchday
7. Facebook: Netzwerk führt stärkere Verschlüsselung ein
8. Geräteschutz: Tipps zum Schützen Ihrer mobilen Geräte

EDITORIAL
    Liebe Leserin, lieber Leser,

    zum 1. August 2012 trat ein Bundesgesetz in Kraft, das für
    Online-Geschäfte vorsieht, Konsumenten klar und eindeutig darauf
    hinzuweisen, dass sie im Begriff sind, eine Ware zu kaufen. Und zwar
    bevor der Bestellvorgang abgeschlossen ist. Wenn Sie also zu den vielen
    Nutzern von WhatsApp zählen, die ein teures Abonnement angeblich nur
    dadurch abgeschlossen haben, dass Sie einem Link in einer Nachricht
    gefolgt sind: Zahlen Sie nicht oder machen Sie die Lastschrift
    rückgängig. Wir zeigen Ihnen auch, wie Sie verhindern, dass Ihre
    Mobilrufnummer an dubiose Geschäftemacher weitergegeben wird, sodass
    diese keine vorgeblichen Leistungen über Ihre Telefonrechnung mehr
    abbuchen können.

    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen

    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. WhatsApp: Mit WhatsApp in die Abofalle

    WhatsApp ist der Platzhirsch unter den Messengern. Unter dessen 800
    Millionen Nutzern sind nun auch Spammer, die den Dienst für ihre Zwecke
    missbrauchen. Sie versenden Nachrichten, die den Anschein erwecken, auf
    neue Funktionen von WhatsApp hinzuweisen. Wer dem Link folgt, schließt
    automatisch ein Abonnement ab, das 4,99 Euro pro Woche kostet. Die
    Verbraucherzentrale
    Sachsen [https://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/whatsapp-whatsabo]
    erklärt, dass die Forderungen über ein sogenanntes WAP-Billing mit dem
    Mobilfunkanbieter abgerechnet werden. Sie erscheinen deshalb auf der
    Telefonrechnung. Zahlen müssen Sie natürlich nicht. Ist der Betrag
    bereits abgebucht, können Betroffene bis zu acht Wochen lang eine
    Rückbuchung veranlassen. Betroffene sollen ferner gegenüber dem
    Mobilfunkanbieter wie auch dem unseriösen Abo-Anbieter der Forderung
    widersprechen.
    Neben der Kontrolle von Kontoauszügen und Telefonrechnungen bietet eine
    Sperre von Drittanbietern Schutz, die Sie formlos gegenüber Ihrem
    Mobilfunkanbieter beantragen können. Ihr Mobiltelefon gibt dann nicht
    mehr automatisch Ihre Telefonnummer an Drittanbieter weiter. Diesen ist
    damit die Möglichkeit genommen, Ihnen Forderungen auf Ihre
    Telefonrechnung zu schreiben. Telefonanbieter müssen dieser Aufforderung
    kostenlos nachkommen. Manche Telefonunternehmen bieten auch Teilsperren
    an, sodass Sie bestimmte Anbieter von der Sperre ausnehmen können. So
    können Sie auch nach Einrichtung der Sperre weiterhin zum Beispiel
    Parkgebühren unter Verwendung Ihres Smartphones bezahlen.

    2. WhatsApp: Konten lassen sich leicht entführen

    Wie einfach es ist, ein Konto von WhatsApp zu kapern, haben spanische
    Blogger in einem Video
    festgehalten [http://www.heise.de/security/meldung/l-f-WhatsApp-Konten-entfuehrbar-2682202.html].
    Ein paar Minuten Zugriff auf das (gesperrte) Gerät des Opfers reichen
    dafür aus. Zwar wird auch die Telefonnummer des gesperrten Telefons
    benötigt, die herauszufinden sollte jedoch nicht allzu schwer sein. Das
    elektronische Helferlein Siri zum Beispiel plappert die Nummer auch bei
    gesperrtem Gerät aus.
    Es ist deshalb wichtig, dass gesperrte Geräte wirklich gesperrt sind und
    sich nicht Dienste wie Siri aufrufen lassen oder der Sperrbildschirm
    eingehende Nachrichten mitsamt Kontaktdaten des Absenders anzeigt.
    Entsprechende Einstellungen können Sie an ihrem Gerät vornehmen.

    3. iOS: Schwachstelle in Apple Mail

    Es kann passieren, dass Apples Online-Speicher iCloud den Kontakt zum
    Gerät des Kunden verliert. Dann geht ein kleines Anmeldefenster auf, in
    dem der Nutzer gebeten wird, sich erneut anzumelden. Das ist der erste
    Teil des Problems.
    Der zweite Teil: Ein Fehler im E-Mail-Programm von Apples iOS erlaubt das
    Nachladen von HTML-Inhalten.
    Beide Teile zusammen ergeben eine Bedrohung, bei der Kriminelle E-Mails
    verschicken, die einen HTML-Inhalt nachladen, der dem aufklappenden
    Anmeldefenster von iCloud ähnlich sieht. Wer nun meint, er habe erneut
    den Kontakt zu iCloud verloren und seine Login-Daten rasch eingibt,
    verschickt diese an Online-Kriminelle. Diese können dann
    das iCloud-Konto
    übernehmen [http://www.heise.de/security/meldung/iOS-Schwachstelle-in-Apple-Mail-ermoeglicht-offenbar-raffiniertes-iCloud-Phishing-2684896.html].
    Apple ist das Problem bekannt, hält jedoch noch keine Aktualisierung für
    das E-Mail-Programm bereit. Eine Möglichkeit, sich zu schützen wäre, die
    für iCloud angebotene 2-Wege-Authentifizierung anzunehmen. Dessen
    Einrichtung wird hier
    beschrieben [http://www.macwelt.de/ratgeber/Zwei-Faktor-Authentifizierung-fuer-eine-Apple-ID-einrichten-8585218.html].
    Dann reicht die Eingabe des Logins alleine für die Anmeldung nicht aus.
    Zusätzlich wird eine SMS an Ihre hinterlegte Telefonnummer geschickt,
    dessen enthaltener Code die Anmeldung abschließt. Ohne diese SMS können
    die Versender der Phishing-E-Mail das iCloud-Konto nicht kapern.

SCHUTZMASSNAHMEN
    4. Asus: Firmware-Update schützt vor Angreifern

    In unserem letzten
    Newsletter [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widnewsletter&nr=NL-T15-0011]
    berichteten wir über diverse Router-Modelle, die über manipulierte
    Webseiten angreifbar sind. Der taiwanesische Hersteller Asus hat nun
    Firmware-Updates herausgebracht, die dessen betroffenen Modelle vor den
    genannten Angriffen schützen sollen. Die Aktualisierungen lassen sich
    auch von der deutschsprachigen Webseite des Herstellers
    herunterladen [http://www.asus-insider.de/guides/routerupdate/].

    5. Adobe: Aktualisierung für den Flash Player und Adobe AIR

    Adobe schließt mit den aktuellen Sicherheitsupdates mehrere
    Sicherheitslücken [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T15-0042],
    die es einem Angreifer über das Internet ermöglichen,
    Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen oder beliebige Befehle und Programme
    auszuführen und damit die Kontrolle über das betroffene System zu
    übernehmen.

    6. Microsoft: Juni-Patchday

    Microsoft
    Sicherheits-Updates [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T15-0041]
    dieses Monats betreffen unter anderem den Internet Explorer, Windows,
    Office und den Windows Media Player. Auch das Windows Hausmittel zum
    Entfernen bösartiger Software wird auf einen neuen Stand gebracht.

    Sofern Sie nicht die empfohlene automatische Aktualisierung nutzen,
    finden Sie auf den angegebenen Seiten Links zum Download der
    Sicherheits-Updates. Nehmen Sie die Aktualisierungen dann bitte umgehend
    vor.

PRISMA
    7. Facebook: Netzwerk führt stärkere Verschlüsselung ein

    Verschlüsselung mithilfe von Schlüsselpaaren funktioniert bekanntlich so:
    Wenn jemand Ihnen eine verschlüsselte Nachricht zuschicken möchte,
    benötigt dieser zum Verschließen der Nachricht Ihren öffentlichen
    Schlüssel. Mit dem nur Ihnen bekannten privaten Schlüssel schließen Sie
    diese dann auf. Möchten Sie verschlüsselt antworten, benötigen Sie den
    öffentlichen Schlüssel Ihres Partners. Dass Verschlüsselung nicht weiter
    verbreitet ist, liegt sicherlich auch an dem Problem der Verteilung und
    Verwaltung öffentlicher Schlüssel. Als möglicher Verteiler könnte nun
    Facebook, mit nach eigenem Angaben rund 1,4 Milliarden aktiven Nutzern
    das größte soziale Netzwerk der Welt, aushelfen. Denn Facebook möchte
    künftig E-Mails an seine Nutzer
    verschlüsseln [http://www.golem.de/news/openpgp-facebook-verschluesselt-e-mails-1506-114383.html].
    Nutzer des Netzwerkes können dafür in ihrem Profil ihren öffentlichen
    Schlüssel hinterlegen. Statusmails von Facebook an den Nutzer werden dann
    automatisch verschlüsselt und von Facebook signiert. Lassen
    Facebook-Nutzer zu, dass ihr Schlüssel öffentlich einsehbar ist, könnte
    das der Verbreitung von Verschlüsselung insgesamt dienlich sein, weil
    über Facebook erkennbar wird, wer Verschlüsselung nutzt und wie dessen
    öffentlicher Schlüssel lautet.

    8. Geräteschutz: Tipps zum Schützen Ihrer mobilen Geräte

    Die Zeitschrift PC-Welt hat Tipps zum Schutz von iOS- und
    Android-Geräten [http://www.pcwelt.de/ratgeber/So-machen-Sie-Ihr-iPhone-oder-Android-Geraet-sicherer-Mobile-Sicherheit-9676096.html]
    veröffentlicht.
    Bei der Gelegenheit: Kennen Sie unsere Tipps zum
    Basisschutz für Smartphone und
    Co. [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MobileSicherheit/Basisschutz/basisschutz_node.html]
    und unseren Basisschutz für
    Apps [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MobileSicherheit/BasisschutzApps/basisschutzApps_node.html]?




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit
und Richtigkeit nicht übernommen werden.

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Veröffentlichung mit Genehmigung vom BSI.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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