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DB8AS  > VIRUS    05.03.15 18:05l 200 Lines 9901 Bytes #999 (0) @ DL
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SICHER o INFORMIERT
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Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 05.03.2015
Nummer: NL-T15/0005

Die Themen dieses Newsletters:
1. D-Link und Trendnet: Schutzbedürftige Router
2. Apple und Android: "Freak" erzwingt schwächere Verschlüsselung
3. Android: Aggressive Adware im Google Play Store
4. Phishing: iPhone-Hehler gehen phischen
5. Mozilla: Mehrere kritische Sicherheitslücken behoben
6. Lenovo: So entfernen Sie Superfish
7. Google: Chrome erhält Sicherheitsupdate
8. SmartTV: Viele Geräte setzen Datenschutz nur unzureichend um
9. Android: Kehrtwende bei der Verschlüsselung
10. CeBIT: Das BSI auf der CeBIT

EDITORIAL
    Liebe Leserin, lieber Leser,

    stellen Sie sich vor, Ihre abonnierte Zeitung nerve sie so lange mit
    Werbesendungen, bis sie vom selben Verlag einen "Werbeschutz" kaufen, der
    nur dazu dient, Ihnen noch mehr personalisierte Werbung zu schicken. So
    ungefähr verhält es sich mit mehreren Apps, die auf Google Play gefunden
    wurden.

    Auf eine Vermarktung von Daten setzt wohl auch manch Hersteller von
    SmartTV-Geräten. Der Betrieb vieler dieser Geräte lässt sich offenbar mit
    Datenschutzrichtlinien so wenig vereinbaren, dass der bayerische
    Chef-Datenschützer sogar mutmaßt, der Verkauf persönlicher Informationen
    solle die Herstellung der Geräte subventionieren.

    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen

    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. D-Link und Trendnet: Schutzbedürftige Router

    Mehrere Router der Hersteller D-Link und Trendnet enthalten
    Sicherheitslücken, die im schlimmsten Fall zu einem "Kapern" des eigenen
    Rechners durch Angreifer führen können. Beide Hersteller
    haben mit Patches
    reagiert [http://www.heise.de/newsticker/meldung/Router-Luecken-D-Link-bereitet-Patches-vor-2566720.html],
    die jedoch noch keine vollständige Abhilfe bei allen Modellen schaffen.
    Heise Security
    beschreibt [http://www.heise.de/security/meldung/Loechrige-Router-bei-D-Link-und-Trendnet-2561211.html],
    wie sich Nutzer notdürftig sichern können, bis die Lücken geschlossen
    sind.

    2. Apple und Android: "Freak" erzwingt schwächere Verschlüsselung

    Eine seit den neunziger Jahren aufgehobene Richtlinie der US-Regierung
    hat früher den Export starker Verschlüsselungstechnologien verboten.
    Diese Richtlinie hatte schwache Verschlüsselungsalgorithmen zur Folge,
    die sich immer noch in zahlreichen Anwendungen finden und die
    Online-Kriminelle heute innerhalb weniger Stunden "knacken" können.
    Eine "Freak" getaufte
    Schwachstelle [http://www.zdnet.de/88220818/sicherheitsluecke-freak-bedroht-apple-und-android-geraete/]
    kann Geräte unter Android oder Apples iOS zwingen, diese schwächere
    Verschlüsselung zu nutzen. Dasselbe gilt für den in Blackberry 10.3.1
    enthaltenen Browser. Apples Browser Safari ist auch in der Version für
    Desktop-Geräte betroffen. Die Hersteller arbeiten an einem
    Sicherheitsupdate. Die Browser Chrome, Firefox und Internet Explorer sind
    in den aktuellen Versionen nach bisherigen Erkenntnissen nicht betroffen.

    3. Android: Aggressive Adware im Google Play Store

    Als Leserin oder Leser unseres Newsletters werden Sie wissen, dass längst
    nicht alle Apps halten, was sie versprechen. Besserung ist offenbar nicht
    in Sicht, denn Bitdefender, Anbieter von Schutz-Software, hat
    auf Google Play zehn Apps
    gefunden [http://www.silicon.de/41609839/bitdefender-google-play-verteilt-boesartige-adware/],
    die bei jedem Klick und jedem Aufruf von Webseiten standortbezogene
    Werbeanzeigen präsentieren.
    Laut Bitdefender sollen Anwender auf diese Weise zum einen so weit
    verunsichert werden, dass sie ein Premium-Abonnement für vermeintliche
    Sicherheitsdienste abschließen, die tatsächlich aber unwirksam sind. Zum
    anderen wollen die Betrüger ihre Opfer dazu bringen, als System- oder
    Performance-Updates getarnte weitere Adware zu installieren.
    Den Entwicklern der maliziösen Apps gelang es, Googles
    Sicherheitsüberprüfung durch eine einfache Weiterleitungsadresse zu
    überlisten. Eine App, nämlich die von über 130 Anwendern mit insgesamt
    vier von fünf erhältlichen Sternen gelobte "What is my IP", ist momentan
    weiterhin erhältlich.
    Grundsätzlich sollten Sie nur notwendige Apps installieren und deren
    Zugriffsberechtigungen kritisch hinterfragen.

    4. Phishing: iPhone-Hehler gehen phischen

    Wenn Ihnen Ihr Smartphone oder Tablet verlustig geht, sollten Sie
    zusätzlich zur Sim-Karte auch das Gerät sperren. Apple-Nutzer können das
    über iCloud. Der Finder oder Dieb sieht dann nur Kontaktdaten und
    vielleicht die Ausschreibung eines Finderlohns. Weiterverkaufen lässt
    sich das Gerät so nicht. Erhält der Eigentümer das Gerät zurück, kann er
    es ebenfalls über iCloud wieder freigeben. Diese Tatsache
    machen sich nun Online-Kriminelle
    zunutze [http://www.heise.de/security/meldung/iPhone-Diebe-phishen-nach-iCloud-Zugangsdaten-2565380.html]:
    Sie kontaktieren die Eigentümer, geben sich als Vertreter von Apple aus
    und lenken die Eigentümer auf eine täuschend ähnlich nachgemachte
    Login-Seite. Die Anmeldedaten, die hier eingegeben werden, gehen an die
    Diebe oder Hehler, die diese dann nutzen, um auf der echten iCloud-Seite
    das Gerät freizugeben und weiterzuverkaufen.

SCHUTZMASSNAHMEN
    5. Mozilla: Mehrere kritische Sicherheitslücken behoben

    Mozilla hat den Browsern Firefox, Firefox ESR und dem E-Mail-Programm
    Thunderbird
    Sicherheitsupdates [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T15-0016]
    spendiert, die Anwender von Linux, Windows und OS X betreffen.

    6. Lenovo: So entfernen Sie Superfish

    In der letzten
    Ausgabe [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widnewsletter&nr=NL-T15-0004]
    berichteten wir über Superfish und damit über eine Adware, die auf
    manchen Lenovo-Notebooks von Haus aus installiert ist und die zudem den
    Schutz von HTTPS-Verbindungen aushebelt.
    Nun hat Lenovo reagiert und ein Werkzeug bereitgestellt, das sowohl
    Superfish als auch die in Misskredit geratenen Software-Zertifikate
    löscht. Wer lieber beides manuell löschen möchte, findet
    auf derselben
    Seite [http://support.lenovo.com/us/en/product_security/superfish_uninstall]
    auch dafür eine Anleitung in englischer Sprache.

    7. Google: Chrome erhält Sicherheitsupdate

    Eine Vielzahl von Sicherheitslücken im Google Chrome Browser ermöglichen
    unter anderem das Ausführen beliebigen Programmcodes. Zur Behebung der
    Sicherheitslücken steht ein neues stabiles Update von Google bereit,
    das Sie umgehend installieren
    sollten [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T15-0017].

PRISMA
    8. SmartTV: Viele Geräte setzen Datenschutz nur unzureichend um

    Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht
    (BayLDA) [http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/p_archiv/2015/pm002.html]
    hat SmartTV-Geräte von 13 Herstellern, die nach Angaben der Behörde etwa
    90 Prozent des Marktes in Deutschland abdecken, daraufhin untersucht,
    welche Daten bei Nutzung der Geräte verschickt werden.
    Dabei stellten die Datenschützer fest, dass viele Geräte ohne Wissen der
    Besitzer mit einerseits dem Gerätehersteller, andererseits auch mit den
    Fernsehsendern kommunizieren. Der Betrieb dieser Geräte sei nicht
    datenschutzkonform.
    Thomas Kranig, der Präsident des BayLDA betont: "Es darf nicht sein, dass
    die Unternehmen, die unrechtmäßig erhobene personenbezogene Daten zu Geld
    machen, dadurch die Produktion ihrer Fernsehgeräte subventionieren und
    billiger auf den Markt bringen können."
    Die zuständigen Behörden kündigten an, mit den Herstellern in Kontakt zu
    treten, um offene Fragen zu klären und Änderungen durchzusetzen.

    9. Android: Kehrtwende bei der Verschlüsselung

    Im September 2014 versprach Google, dass Smartphones und Tablets, auf
    denen Android 5.0 Lollipop läuft, ab Werk verschlüsselt werden.
    Daraus wird nun
    nichts [http://www.zdnet.de/88220673/kehrtwende-google-verzichtet-auf-verschluesselung-ab-werk-android-5-0-lollipop/].
    Stattdessen kündigte der Hersteller die Verschlüsselung für eine
    "künftige Version" an. Eine Ausnahme machte Google nur für seine eigenen
    Fabrikate Nexus 6 und Nexus 9. Ein Grund für den Rückzieher wurde nicht
    genannt.

    10. CeBIT: Das BSI auf der CeBIT

    Vom 16. bis zum 20. März findet in Hannover die IT-Messe CeBIT statt, auf
    der Sie auch das BSI antreffen können, nämlich in Halle 6 am Stand J 18.
    Unsere Präsentationsschwerpunkte, die Themen der Vorträge und weitere
    Informationen entnehmen Sie gerne unserer
    Website [https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Termine/DE/2015/CeBIT2015.html].
    Wir freuen uns auf Ihren Besuch!




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit
und Richtigkeit nicht übernommen werden.

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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Veröffentlichung mit genehmigung vom BSI.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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