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DB0FHN

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DB8AS  > VIRUS    02.10.14 20:04l 182 Lines 9262 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: BSI Newsletter 141002
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Sent: 141002/1756z @:DB0EAM.#HES.DEU.EU [Kassel DB8AS] DB19c1 $:2A4DB0EAM002
From: DB8AS @ DB0EAM.#HES.DEU.EU (Jochen)
To:   VIRUS @ DL


SICHER o INFORMIERT
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Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 02.10.2014
Nummer: NL-T14/0020

Die Themen dieses Newsletters:
1. AVM: Fritz!Box-Sicherheitslücke wird immer noch ausgenutzt
2. Apple die Erste: Auch iOS 8 kann Apps verraten, mit wem Sie telefonieren
3. Apple die Zweite: Reset von iOS 8 kann Daten auf iCloud löschen
4. Bitcoins die Erste: Erpressung nach Identitätsdiebstahl
5. Bitcoins die Zweite: "Ist 'abcd' Ihr Passwort?"
6. Apple: OS X Sicherheitsupdate zum Bash-Bug
7. Anonymisierung: Tor bald Bestandteil von Browser?
8. Elektronische Verwaltung: Studie vergleicht internationale Nutzung und Akzeptanz von digitaler Verwaltung

EDITORIAL
    Guten Tag,

    nutzen Sie eBay, den Amazon-Marktplatz oder andere Handels-Plattformen?
    Wenn ja, sollten Sie Aufforderungen potenzieller Käufer, eine Kopie Ihres
    Ausweises und weitere persönliche Daten einzureichen, nicht nachkommen.
    Der vermeintliche Käufer könnte sich als Erpresser entpuppen, der Ihnen
    droht, mithilfe der Ausweiskopie Ihr Bankkonto aufzulösen oder Ihren
    Telefonvertrag zu kündigen.

    Erscheint ein neues Betriebssystem, werden im günstigen Fall bestehende
    Sicherheitslücken geschlossen. Oft werden Lücken jedoch von einer Version
    auf die folgende "vererbt". Oder es tun sich ganz neue Lücken auf. Bei
    Apples neuem iOS 8 ist das leider nicht anders wie unsere Rubrik
    "Störenfriede" zeigt.

    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen

    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. AVM: Fritz!Box-Sicherheitslücke wird immer noch ausgenutzt

    Im Februar hatte das BSI vor einer Sicherheitslücke in der Fritz!Box
    gewarnt. Hersteller AVM hat nun darauf
    hingewiesen [http://avm.de/aktuelles/kurz-notiert/2014/telefonbetrueger-suchen-gezielt-router-mit-aktiviertem-fernzugriff-die-update-versaeumt-haben/],
    dass diese Sicherheitslücke immer noch ausgenutzt wird, da es nach wie
    vor verwundbare Geräte gibt, die nicht aktualisiert wurden. Wenn Sie eine
    Fritz!Box nutzen und das damals zur Verfügung gestellte Sicherheitsupdate
    nicht eingespielt haben, dann sollten Sie dies schnellstmöglich
    nachholen, damit niemand Ihre Fritz!Box missbrauchen kann, um auf Ihre
    Kosten teure Telefonate zu führen.

    2. Apple die Erste: Auch iOS 8 kann Apps verraten, mit wem Sie
    telefonieren

    Apps von Drittanbietern, die für iOS 8 geschrieben sind, können Metadaten
    wie die eingegebene Nummer und die Dauer des Telefonats ermitteln. Damit
    ist es möglich, Ihr Telefonierverhalten zu erfassen. Zudem können Apps
    auf die Zwischenablage zugreifen. Das ist insbesondere dann
    problematisch, wenn Sie Zugangsdaten kopiert haben.
    Das sind zwei von drei iOS-8-Sicherheitslücken, die zwei
    Forscher ermitteltet
    haben [http://www.heise.de/security/meldung/iOS-8-verraet-Drittanbieter-Apps-mit-wem-man-telefoniert-2399812.html]
    und die auch schon in iOS 7 bestanden.
    Je mehr Apps Sie verwenden, desto größer ist auch das Risiko
    unerwünschter Nebenwirkungen wie Sicherheitslecks, gleichgültig, ob diese
    von den Programmierern beabsichtigt waren oder nicht. Das BSI empfiehlt
    zudem, Apps nur die Berechtigungen zu erteilen, die unbedingt notwendig
    sind.

    3. Apple die Zweite: Reset von iOS 8 kann Daten auf iCloud löschen

    Bereitet eine Software Probleme, kann ein Zurücksetzen der Einstellungen
    auf den Zustand der Auslieferung ein wirkungsvoller Nothahn sein: Das
    gilt zum Beispiel für Browser ebenso wie für Betriebssysteme. Bei iOS 8
    kann das allerdings dazu führen, dass nicht nur die ursprünglichen
    Probleme, sondern auch die eigenen Sicherungsdateien auf Apples
    iCloud-Dienst wie weggewischt sind. Es gibt mehrere Klagen von
    iPhone-Nutzern auf Macrumors.com (deutscher Artikel
    hier [http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/iOS-8-Einstellungs-Reset-kann-iCloud-Drive-Daten-loeschen-2405622.html]),
    die sich darauf beziehen. Die einfachste Vorsichtsmaßnahme ist, von den
    Dateien auf der iCloud eine Sicherheitskopie anzulegen, bevor Sie iOS 8
    zurücksetzen.

    4. Bitcoins die Erste: Erpressung nach Identitätsdiebstahl

    Die Polizei Niedersachsen berichtet von einer neuen Masche
    der
    Erpressung [http://www.polizei-praevention.de/aktuelles/aktuelles-detailansicht/erpressung-nach-identitaetsdiebstahl.html].
    Darin fordert ein vermeintlicher Käufer den Verkäufer auf, Bankverbindung
    und eine Kopie des Personalausweises einzureichen, damit der Kauf
    äsicher“ vonstatten gehen könne. Nach Erhalt der persönlichen Daten wird
    der Händler erpresst: Der Kriminelle droht, diese zum Beispiel für die
    Kündigung des Bankkontos oder des Telefonvertrages einzusetzen, wenn
    nicht ein bestimmter Betrag in Bitcoins (1 Bitoin entspricht zur Zeit
    mehr als 300 Euro) überwiesen wird.

    5. Bitcoins die Zweite: "Ist 'abcd' Ihr Passwort?"

    Es gibt noch mehr, die ihre Bitcoins oder Euros haben möchten. Zur Zeit
    werden E-Mails verschickt, in denen im Betreff ein Passwort steht –
    zusammen mit der Frage, ob dieses von Ihnen verwendet wird. Ein
    selbsternannter
    "Undercover-Engel" [http://www.heise.de/security/meldung/Undercover-Engel-warnt-Opfer-von-Passwortklau-2408702.html]
    gibt an, er habe das Passwort "in den 'dunklen Ecken' des Internets
    gekauft". Aus reiner Nächstenliebe wolle er darauf aufmerksam machen,
    dass mit einem Ihrer Passwörter Handel betrieben wird – und bittet dafür
    um Bitcoin-Spenden.
    Gehören Sie zu den Empfängern derartiger Post, sollten Sie vor allem
    überall dort das Passwort ändern, wo Sie das im Betreff der Mail
    angegebene verwenden. Dieses, zumal Ihr Passwort womöglich noch bekannter
    geworden ist, nachdem es unverschlüsselt im Betreffsfeld einer E-Mail
    stand.

SCHUTZMASSNAHMEN
    6. Apple: OS X Sicherheitsupdate zum Bash-Bug

    Von dem in der Presse bereits ausführlich vorgestellten Bash-Bug sind
    auch Anwender von Apples Betriebssystem OS X betroffen. Apple hat darauf
    reagiert und empfiehlt dringend, die zur Verfügung gestellten Updates zu
    installieren. Weitere Informationen und einen Link, von wo aus Sie das
    Update herunterladen können, finden Sie auf den Seiten des
    BürgerCERT [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0093].
    Es findet sich jedoch auch Kritik, dass der Patch nur zwei
    von drei bekannten
    Lücken [http://www.zdnet.de/88206984/apple-veroeffentlicht-unvollstaendigen-shellshock-patch-fuer-os-x/]
    schließt.

PRISMA
    7. Anonymisierung: Tor bald Bestandteil von Browser?

    Tor [https://www.torproject.org/] ist eine freie Software,
    die Online-Verbindungen anonymisiert. Tor verschleiert die individuelle
    IP-Adresse eines Nutzers, indem es seine Seitenaufrufe über verschiedene,
    zufällig ausgewählte sogenannte Proxyserver leitet. Diese Server bilden
    das Tor-Netzwerk. Die Entwickler möchten damit Anwender vor der Analyse
    Ihres Online-Verhaltens schützen. Andrew Lewman, Executive Director von
    Tor, möchte den Dienst nun erheblich populärer machen. Die
    Zeit
    Online [http://www.zeit.de/digital/internet/2014-10/tor-integration-browser-firefox]
    sieht vor allem den Browser Firefox als Kandidat, den Zugang zum
    Tor-Netzwerk fest zu integrieren. Damit wäre, wie es im Artikel heißt,
    "eines der mächtigsten Programme zum Schutz der Privatsphäre plötzlich
    ein Mainstream-Produkt."

    8. Elektronische Verwaltung: Studie vergleicht internationale Nutzung und
    Akzeptanz von digitaler Verwaltung

    Seit 2010 veröffentlichen die Initiative D21 e.V. und ipima jährlich eine
    "Monitor" genannte Studie zur Nutzung von Online-Angeboten
    der Verwaltungsbehörden [http://www.egovernment-monitor.de/]
    ("eGovernment"). Unter anderem vergleicht die Studie in den Disziplinen
    Nutzung, Zufriedenheit, Treibern und Barrieren Deutschland mit
    Österreich, der Schweiz und Schweden. In den drei Vergleichsländern ist
    demnach die Zufriedenheit der Bürger mit eGovernment-Angeboten höher.
    Auch seien nur wenigen Deutschen die Angebote ihrer Behörden bekannt.
    Dennoch würden von durchschnittlich fünf Behördenkontakten pro Person und
    Jahr 2,4 online stattfinden.




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit
und Richtigkeit nicht übernommen werden.

Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Möglichkeit, diesen
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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Veröffentlichung mit genehmigung vom BSI.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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