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DB8AS  > VIRUS    11.07.14 00:35l 186 Lines 9110 Bytes #999 (0) @ DL
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To:   VIRUS @ DL


SICHER o INFORMIERT
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Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 10.07.2014
Nummer: NL-T14/0014

Die Themen dieses Newsletters:
1. Android: WLAN-Datenleck
2. Betrugsversuch: Gefälschte Rechnungen von Vodafone und der Deutschen Telekom
3. Noch ein Betrugsversuch: Virus tarnt sich als Abmahnung
4. Microsoft: Juli-Patchday
5. Safari und iOS: Apple schließt mehrere Schwachstellen
6. Adobe: Sicherheitsupdates für den Flash Player
7. Internet der Dinge: Glühbirnen verraten WLAN-Passwörter
8. Wirtschaftsspionage: Verfassungsschutz warnt vor Spionage aus China
9. iPhone: ChronicUnlocks kann angeblich Sperre aufheben

EDITORIAL
    Guten Tag,

    dass Ihr Mobiltelefon preisgeben kann, wo Sie sich aufgehalten haben, ist
    für Sie sicher nichts Neues. Aber dass viele Android-Smartphones das über
    WLAN tun, während sich das Gerät im Standby-Betrieb befindet und nicht im
    Netz angemeldet ist, ist in der Tat neu.

    Neu ist auch die Lampe Lifx, die sich über Ihr Smartphone steuern lässt –
    und das Passwort für Ihr WLAN ausgeplaudert hätte, wäre die Schwachstelle
    nicht gefunden worden.

    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen

    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Android: WLAN-Datenleck

    Benutzen Sie ein Smartphone unter Android, das weniger als drei Jahre alt
    ist? Wenn ja, besteht Grund zur Annahme, dass Ihr Gerät über WLAN verrät,
    wo Sie sich überall aufgehalten haben. Und zwar selbst dann, wenn sich
    Ihr Gerät im Standby-Modus befindet und nicht erkennbar mit dem WLAN
    verbunden ist. Das ist das Ergebnis, zu dem die Electronic
    Frontier Foundation (EFF, Englisch)
     [https://www.eff.org/deeplinks/2014/07/your-android-device-telling-world-where-youve-been]
    gekommen ist. (Deutscher
    Artikel [http://www.chip.de/news/Android-Datenleck-WLAN-Chip-verraet-Nutzer-Infos_70798893.html])
    Betroffen sind Android-Versionen ab 3.1, jedoch nicht alle Geräte
    (Geräteliste [https://www.eff.org/files/2014/07/02/ssid_leaking_devices.txt]).
    Google hat Besserung versprochen; zur Zeit kann man sich behelfen, indem
    man in den erweiterten WLAN-Einstellungen die Option "WLAN im Ruhemodus
    aktiviert lassen" abschaltet. EFF hat allerdings auch Fälle beobachtet,
    in denen dies nicht ausreichte. Zudem könne das Deaktivieren dazu führen,
    dass Apps verstärkt Strom verbrauchen und dass das Datenvolumen erhöht
    wird.

    2. Betrugsversuch: Gefälschte Rechnungen von Vodafone und der Deutschen
    Telekom

    Zur Zeit sind täuschend echt gefälschte
    Rechnungen [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/gefaelschte-rechnungen-von-telekom-und-vodafone-sind-im-umlauf-a-979696.html]
    von Vodafone und der Deutschen Telekom im Umlauf. Die unpersönliche
    Anrede und die konstruierten Kundennummern sind jedoch Hinweise darauf,
    dass die Rechnungen nicht echt sind. Sollten Sie per E-Mail eine Rechnung
    zugeschickt bekommen, von der Sie nicht sicher sind, ob sie berechtigt
    ist: Fragen Sie nach. Dabei verwenden Sie bitte nicht die Kontaktangaben
    in der betreffenden E-Mail.

    3. Noch ein Betrugsversuch: Virus tarnt sich als Abmahnung

    Online-Kriminelle verschicken gerade eine Vielzahl gefälschter
    Abmahnungen, wie die Süddeutsche Zeitung
    berichtet [http://www.sueddeutsche.de/digital/schadsoftware-computervirus-tarnt-sich-als-abmahnung-1.2035029].
    In ihren E-Mails beschuldigen sie Internetnutzer, illegal Musik
    heruntergeladen und so das Urheberrecht verletzt zu haben. Deshalb sei
    eine Zahlung von mehreren Hundert Euro fällig und ein angehängtes
    Dokument zu beachten. In diesem verbirgt sich ein Computervirus. Wie
    immer sollten Sie derartige Post einfach löschen und sich nicht von der
    vorgegaukelten Dringlichkeit dazu verleiten lassen, Links zu folgen oder
    Dateianhänge zu öffnen.

SCHUTZMASSNAHMEN
    4. Microsoft: Juli-Patchday

    Mehrere
    Sicherheitsupdates [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0069],
    von denen der Hersteller zwei als "kritisch", drei als "hoch" und einen
    als "mittel" einstuft, betreffen DirectShow sowie verschiedene Versionen
    von Windows und des Internet Explorers. Die beiden behobenen kritischen
    Fehler erlauben das Einschleusen und Ausführen von fremdem Programmcode.
    Die Sicherheits-Updates installieren sich bei entsprechender
    Voreinstellung mit aktiver Internetverbindung automatisch, was dem
    empfohlenen Weg entspricht. Alternativ können Sie Updates auch von
    MIcrosofts Website [http://www.windowsupdate.com]
    herunterladen.

    5. Safari und iOS: Apple schließt mehrere Schwachstellen

    Das Sicherheitsupdate auf Safari 6.1.5 und 7.0.5 schließt
    mehrere
    Schwachstellen [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0068],
    die es einem Angreifer aus dem Internet ermöglichen, den Browser zum
    Absturz zu bringen oder beliebige Programme auszuführen.
    Apple hat zudem ein Update auf das Betriebssystem iOS 7.1.2
    herausgebracht, durch das mehrere Sicherheitslücken
    geschlossen
    werden [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0067].
    Diese ermöglichen es Angreifern, beliebige Befehle mit den Rechten des
    angemeldeten Benutzers auszuführen, falsche Informationen einzuschleusen,
    das System zum Absturz zu bringen oder Informationen auszuspähen.

    6. Adobe: Sicherheitsupdates für den Flash Player

    Adobe schließt mehrere Sicherheitslücken im Adobe Flash
    Player [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0070].
    Die Lücken erlauben Angreifern, das betroffene System zu übernehmen.
    Aktualisieren Sie deshalb den Adobe Flash Player über das Adobe Flash
    Player Download Center, sofern Sie nicht die automatische Update-Funktion
    innerhalb des Produktes nutzen.

PRISMA
    7. Internet der Dinge: Glühbirnen verraten WLAN-Passwörter

    Lifx ist eine LED-Lampe, deren Licht sich über ein Android-basiertes
    Smartphone anpassen lässt. Dafür wird die Lampe in das heimische
    WLAN-Netz integriert; die Lampen tauschen dann das WLAN-Passwort
    untereinander aus. Das passiert zwar verschlüsselt, der zugrunde liegende
    Schlüssel bleibt jedoch derselbe.
    Wie

    Ars Technica
    (englisch) [http://arstechnica.com/security/2014/07/crypto-weakness-in-smart-led-lightbulbs-exposes-wi-fi-passwords/]
    und Spiegel
    Online [http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/led-birnen-koennen-w-lan-passwoerter-verraten-a-979822.html]
    berichten, haben White-Hat-Hacker die Verschlüsselungstechnik geknackt
    und konnten 30 Meter um die Glühlampen herum das heimische WLAN-Passwort
    erspähen. Sogenannte White-Hat-Hacker, möchten keinen Schaden anrichten,
    sondern auf bestehende Sicherheitsmängel hinweisen.
    Der Hersteller hat daraufhin Lifx mit einer neuen Firmware versehen, die
    Abhilfe schaffen soll. Dennoch bleibt die Frage nach neu entstehenden
    Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit dem "Internet der Dinge"
    unbeantwortet.

    8. Wirtschaftsspionage: Verfassungsschutz warnt vor Spionage aus China

    Der chinesische Geheimdienst betreibt einen enormen Aufwand, um an
    wichtige Daten zu gelangen, sagt der Präsident des
    Bundesverfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen im Interview mit der Welt am
    Sonntag
    (Online-Artikel [http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article129841253/Verfassungsschutz-warnt-Wirtschaft-vor-Spionage-aus-China.html]).
    Vor allem mittelständische Unternehmen sieht Maaßen in Gefahr.

    9. iPhone: ChronicUnlocks kann angeblich Sperre aufheben

    Mit der Aktivierungssperre in iOS 7 können Besitzer eines iPhones ihr
    Gerät unbrauchbar machen, wenn dieses gestohlen worden ist. Das neu
    gegründete Unternehmen ChronicUnlocks möchte diese Sperre nun aufheben
    können. 150 US-Dollar soll der Dienst kosten, der gleich in vielerlei
    Hinsicht fragwürdig ist, wie Heise
    Online [http://www.heise.de/security/meldung/ChronicUnlocks-kann-angeblich-iPhone-Sperre-aufheben-2250516.html]
    bemerkt.




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
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Veröffentlichung mit genehmigung vom BSI.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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