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DB8AS  > VIRUS    19.04.14 19:05l 240 Lines 12318 Bytes #999 (0) @ DL
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SICHER o INFORMIERT
-------------------
Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 17.04.2014
Nummer: NL-T14/0008

Die Themen dieses Newsletters:
1. Phishing Welle: Das BSI ist nicht Absender der E-Mails
2. sicherheitstest.bsi.de: Millionenfacher Identitätsdiebstahl
3. Unlauterer Anruf: Abzocker möchten wieder Ihr Geld
4. Heartbleed Bug: Weitere Maßnahmen nötig
5. Fälschung: Vermeintliche Virenschutz-App ohne Wirkung
6. Cyber-Kriminalität: Deutsches Raumfahrtzentrum bestätigt IT-Angriffe
7. Windows XP: Support zum 8. April 2014 beendet
8. Microsoft Patchday: Zwangsupdate für Windows 8.1
9. April-Patchday: Adobe schließt Sicherheitslücken
10. Chrome: Google schließt Sicherheitslücken im Browser
11. Blackberry: Blackberry schließt Sicherheitslücken
12. Studie von PwC: äDer Mittelstand tut zu wenig gegen Datenmissbrauch“
13. Thema IT-Sicherheit: 1. Bonner Technologie-Talk

EDITORIAL
    Guten Tag,

    seit Dienstag werden Phishing-E-Mails verschickt, die vorgeblich vom
    Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stammen. Das
    BSI weist daher darauf hin, dass es nicht Absender der E-Mails ist.

    Als letztes prominentes Opfer von Cyber-Kriminellen ist das Deutsche
    Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in die Schlagzeilen gekommen. Ein
    Sprecher bestätigte einen Pressebericht, wonach das DLR seit Monaten
    Spähangriffen ausgesetzt ist.

    Diese Meldungen sind jedoch durch die Berichterstattung über den
    äHeartbleed Bug“ fast völlig verdrängt worden. Was in Zeitungen und
    Online-Artikeln als äGAU“ oder gar äSuper-Gau“ des Internet bezeichnet
    wurde, ist eine Sicherheitslücke in der Heartbeat-Erweiterung von
    OpenSSL. Mithilfe des "Heartbleed Bugs" können unter bestimmten
    Bedingungen geheime Schlüssel von OpenSSL-Servern ausgelesen werden.

    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen

    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Phishing Welle: Das BSI ist nicht Absender der E-Mails

    Seit Dienstag werden E-Mails mit dem BSI-Logo und dem Bezug "Wichtige
    E-Mail bezüglich Internetkriminalität vom Bund" verschickt. Diese stammen
    nicht vom BSI. Bitte ignorieren und löschen Sie diese Mail, und klicken
    Sie keinesfalls den in der Nachricht enthaltenen Link an. Auf BSI für
    Bürger finden Sie weitere Hinweise und ein Bildschirmfoto
    der
    E-Mail [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Wissenswertes_Hilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Phishing_15042014.html].

    2. sicherheitstest.bsi.de: Millionenfacher Identitätsdiebstahl

    Die beschriebene Phishing Welle ist sicherlich auch vor dem Hintergrund
    der Aktionen des BSI zu sehen, in der das BSI am 07.04.2014 über den
    großflächigen Identitätsdiebstahl warnte. Als Abonnent oder Abonnentin
    dieses Newsletters haben wir bereits in der Sonderausgabe
    von SICHER
    INFORMIERT [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widspecialedition&nr=SE-T14-0003
    ] darüber unterrichtet. Internetnutzer, die einen E-Mail-Account bei
    einem anderen als den im Newsletter genannten Dienstleistern haben oder
    einen eigenen Webserver betreiben, sind weiterhin aufgerufen, Ihre
    Mail-Adresse mithilfe des vom BSI bereitgestellten
    webbasierten
    Sicherheitstests [https://www.sicherheitstest.bsi.de] zu überprüfen.

    3. Unlauterer Anruf: Abzocker möchten wieder Ihr Geld

    Vermehrt melden sich Personen am Telefon und geben sich als Mitarbeiter
    der Europäischen Datenschutzzentrale aus, In der bereitgestellten
    Information der Verbarucherzentrale
    Rheinland-Pfalz [https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/link1134286A.html]
    heißt es, Bürgern würden gegen eine Bearbeitungsgebühr angeboten,
    Registrierungsdaten des Angerufenen im Ausland zu löschen. Selbst wenn
    der Dienstleistung nicht zugestimmt wurde, wird dem Bürger eine Rechnung
    für eine Aktenverwaltungsgebühr in Höhe von 268,00 € zugestellt. Sollten
    Sie einen solchen oder ähnlichen Anruf bekommen, legen Sie bitte einfach
    auf. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes hält
    weitere Tipps für den Umgang mit unlauteren
    Anrufen [http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/unerlaubte-werbeanrufe.html]
    bereit.

    4. Heartbleed Bug: Weitere Maßnahmen nötig

    Der äHeartbleed Bug“, der eine OpenSSL-Verschlüsselung bei
    eingeschalteter Heartbeat-Erweiterung korrumpieren kann, ist von
    verschiedenen Vertretern der Presse als äGAU“ oder gar als
    äSuper-GAU“ des
    Internet [http://www.welt.de/wirtschaft/article126756059/Das-Internet-steht-vor-seinem-ersten-Super-GAU.html]
    bezeichnet worden. Das BSI stuft das Sicherheitsleck als kritisch ein und
    hat nach Bekanntwerden des Lecks IT-Unternehmen und Behörden gewarnt und
    konkrete Handlungsempfehlungen gegeben.
    Inzwischen haben viele Betreiber die Schwachstelle durch Einspielen von
    Sicherheitsupdates für OpenSSL geschlossen und verwenden neue
    Zertifikate.
    Das BSI hat jedoch festgestellt, dass noch viele kleinere Webseiten, wie
    zum Beispiel Online-Shops oder Vereinsseiten für die Heartbleed-Angriffe
    verwundbar sind. Deshalb sieht das BSI weiteren
    Handlungsbedarf [https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2014/Heartbleed_Bug_16042014.html].
    Für Bürgerinnen und Bürger hält das BSI zum äHeartbleed Bug“
    Informationen und
    Tipps [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Wissenswertes_Hilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Heartbleed_11042014.html]
    auf der Website äBSI für Bürger“ bereit.

    5. Fälschung: Vermeintliche Virenschutz-App ohne Wirkung

    Wie Spiegel
    Online [http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/virus-shield-virenschutz-app-fuer-android-war-fake-a-963175.html]
    schreibt, erhielt die Virenschutz-App äVirus Shield“ positive Bewertungen
    im Google Play Store und wurde von 10.000 Anwendern für 3,99 Dollar
    heruntergeladen. Wie sich jedoch herausstellte, schützte äVirus Shield“
    nicht vor Viren. Immerhin enthielt die App selbst keine Malware. Dennoch
    stellt sich erneut die Frage, wie sicher Download-Quellen für Apps sind.
    Google hat mittlerweile reagiert und das Programm aus seinem
    App-Marktplatz entfernt.

    6. Cyber-Kriminalität: Deutsches Raumfahrtzentrum bestätigt IT-Angriffe

    Ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat
    bestätigt, dass seit Monaten mehrere Computer von
    Wissenschaftlern und Administratoren am DLR [
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dlr-mit-trojanern-von-geheimdienst-ausgespaeht-a-964099.html]
    Spähangriffen ausgesetzt sind. Es seien alle Betriebssysteme betroffen.
    Damit bestätigte der Sprecher einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der
    Spiegel". Hinter dem Angriff wird ein ausländischer Nachrichtendienst
    vermutet. Das DLR hat deshalb das unter Federführung des BSI stehende
    Nationale
    Cyber-Abwehrzentrum [http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/IT-Netzpolitik/IT-Cybersicherheit/Cybersicherheitsstrategie/Cyberabwehrzentrum/cyberabwehrzentrum_node.html]
    informiert.

SCHUTZMASSNAHMEN
    7. Windows XP: Support zum 8. April 2014 beendet

    Windows XP hat sich bis zuletzt weiter Verbreitung erfreut, doch nun hat
    Microsoft den Support für das Betriebssystem wie angekündigt beendet.
    Das BSI befürchtet, dass Online-Kriminelle bereits zuvor entdeckte
    Sicherheitslücken in Windows XP erst jetzt, also nach Ende des Supports,
    ausnutzen, da diese Lücken vom Hersteller nicht mehr geschlossen werden.
    Auch der Support für Office 2003 wurde beendet. Auf äBSI für Bürger“
    finden sich Tipps für den Umstieg auf ein anderes
    Betriebssystem [
    https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Wissenswertes_Hilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Support-Ende-WinXP_04022014.html].

    8. Microsoft Patchday: Zwangsupdate für Windows 8.1

    Der 8. April war zugleich Microsofts jüngster Patchday. Das Unternehmen
    schloss an dem Tag nicht nur mehrere Sicherheitslücken in
    verschiedenen
    Produkten [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0039],
    sondern veröffentlichte auch ein Update für Windows 8.1. Dieses Update
    können Anwender und Anwenderinnen von Windows 8.1 nicht auslassen,
    möchten sie zukünftige Sicherheitsupdates erhalten, wie
    Microsoft
    bestätigt [http://windows.microsoft.com/de-at/windows-8/whats-new].
    Damit werden auch Änderungen in der Benutzeroberfläche verbindlich, die
    Teil des Updates sind.

    9. April-Patchday: Adobe schließt Sicherheitslücken

    Mit seinem jüngsten Patch hat Adobe vier kritische
    Sicherheitslücken im Flash
    Player [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0040]
    geschlossen.

    10. Chrome: Google schließt Sicherheitslücken im Browser

    Der Google Chrome Browser vor Version 34.0.1847.116 enthält
    mehrere kritische
    Sicherheitslücken [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0041],
    die mit dem jüngsten Update geschlossen werden. Die Schwachstellen können
    von Angreifern genutzt werden, um Google Chrome zum Absturz zu bringen
    oder andere Manipulationen des Browsers oder des Systems durchzuführen.
    Dieses Update beinhaltet auch einen Patch für Flash Player, der die oben
    erwähnten vier Sicherheitslücken des Flash Players für Chrome schließt.

    11. Blackberry: Blackberry schließt Sicherheitslücken

    Blackberry stellt Updates für Blackberry OS 10 zur Verfügung.
    Das Update schließt eine
    Sicherheitslücke [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0044],
    die es Angreifern ermöglicht, auf dem Blackberry Z10 beliebigen
    Programmcode mit Administratorrechten auszuführen.
    Nutzer anderer Blackberry-Geräte sind aufgefordert,
    Blackberry OS bis einschließlich 10.2.0.1054 zu
    aktualisieren [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0042].

PRISMA
    12. Studie von PwC: äDer Mittelstand tut zu wenig gegen Datenmissbrauch“

    Das Beratungsunternehmen PwC Deutschland hat 600 leitende
    Angestellte mittelständischer europäischer Unternehmen zum Thema
    IT-Sicherheit
    befragt [http://www.pwc.de/de/prozessoptimierung/der-mittelstand-tut-zu-wenig-gegen-datenmissbrauch.jhtml].
    Das Ergebnis sei zwar deutlich besser als das des Vorjahres, dennoch
    würde zu wenig gegen Datenmissbrauch unternommen. Strategien gegen
    Datenmissbrauch seien häufig lückenhaft oder gar nicht erst vorhanden.
    Zwar habe die Sensibilität für das Thema zugenommen, gleichzeitig aber
    sei die Zahl der äDatenpannen“ um 50 Prozent gestiegen.

    13. Thema IT-Sicherheit: 1. Bonner Technologie-Talk

    Am 10. April fand in Bonn der 1. Bonner Technologie-Talk
    (Bericht [http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bad-godesberg/pennenfeld/beim-thema-it-sicherheit-herrscht-grosse-verunsicherung-article1325387.html])
    mit Andreas Könen, dem Vizepräsidenten des BSI, statt. Eingeladen hatten
    der Bund Katholischer Unternehmer und die Bonner Agentur Bonne nouvelle.
    In einer Podiumsdiskussion behandelten Experten Themen der IT-Sicherheit.
    Könen hob hervor, dass änicht nur technische Maßnahmen“ für die
    IT-Sicherheit berücksichtigt werden sollten: äAufklärung und
    Sensibilisierung sind ebenso wichtige Erfolgsfaktoren".




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des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
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Mit genehmigung vom BSI.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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