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DB8AS  > VIRUS    24.10.13 14:03l 185 Lines 9632 Bytes #999 (0) @ DL
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SICHER o INFORMIERT
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Der Newsletter des Bürger-CERT
Ausgabe vom 24.10.2013
Nummer: NL-T13/0022

Die Themen dieses Newsletters:
1. D-LINK: Sicherheitslücke in WLAN-Routern
2. Schadsoftware: Online-Kriminelle nutzen SEPA-Umstellung
3. Java-Updates: Oracle schließt große Zahl an Sicherheitslücken
4. Chrome: Google schließt Sicherheitslücken
5. Studie: Die meisten computerbezogenen Straftaten werden nicht angezeigt
6. Datenschutz: EU-Parlament beschließt Reformvorschlag
7. Umfrage: Sicherheit wichtiger als Freiheit im Internet

EDITORIAL
    Guten Tag,
    sicher haben Sie in den letzten Wochen auch schon die eine oder andere
    Nachricht erhalten, die Sie über die Umstellung von Banktransaktionen auf
    das SEPA-Verfahren informiert. Das neue einheitliche Verfahren für den
    bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa tritt im Februar in Kraft und
    zahlreiche Unternehmen informieren derzeit ihre Kunden über die
    Umstellungen. Jetzt springen auch Online-Kriminelle auf den Zug auf und
    verbreiten unter dem Deckmantel einer SEPA-Meldung Schadsoftware.
    Sind Sie schon einmal Opfer eines Internetbetrugs oder Datendiebstahls
    geworden? Eine Studie aus Niedersachsen kommt nun zu dem Ergebnis, dass
    nur sehr wenige dieser Straftaten überhaupt zur Anzeige kommen. Das
    Dunkelfeld ist im Bereich Cybercrime demnach höher als in allen anderen
    untersuchten Bereichen.
    Diese und weitere Meldungen rund um die Sicherheit im WWW finden Sie wie
    immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und sichere Stunden im
    globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr Buerger-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. D-LINK: Sicherheitslücke in WLAN-Routern

    In verschiedenen Router-Modellen der Firma D-Link gibt es eine kritische
    Hintertür, über die sich Angreifer Zugang zu einem Heim-Netzwerk und
    dessen Daten verschaffen können. Wenn über das Internet der
    Administrationszugriff über die WAN-Schnittstelle des Routers freigegeben
    ist, kann ein Angreifer ohne Eingabe eines Passworts beliebige Änderungen
    an der Konfiguration vornehmen und auch sicherheitskritische
    Einstellungen wie beispielsweise das WLAN-Passwort ändern. Er kann
    darüber hinaus die über das WLAN übertragenen Daten mitlesen oder
    verändern.
    Da auch die aktuelle Firmware-Version betroffen ist und noch kein Patch
    vorliegt, empfiehlt das Bürger-CERT, für die betroffenen D-Link-Geräte
    die Administration über die WAN-Schnittstelle zu deaktivieren.
    D-Link hat bekannt
    gegeben [http://more.dlink.de/sicherheit/], derzeit an außerplanmäßigen
    Firmware-Updates für die betroffenen Router-Modelle zu arbeiten. Diese
    sollen Anfang November zur Verfügung stehen.
    Betroffen sind ausschließlich ältere Modelle, für die D-LINK eigentlich
    keinen Support mehr anbietet. Mehr Informationen zu den betroffenen
    Modellen und weitere Hinweise finden sie in der Technischen
    Warnung des
    BürgerCERT [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0078%20UPDATE%201].

    2. Schadsoftware: Online-Kriminelle nutzen SEPA-Umstellung

    Zum 1. Februar 2014 wird der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum,
    bekannt unter dem Namen
    SEPA [https://www.sepadeutschland.de/de/ueber-sepa]
    eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt stellen die Banken auf ein europaweit
    einheitliches Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr um. Viele
    Unternehmen informieren ihre Kunden bereits per Mail oder Post über die
    Umstellung.
    Nun gibt es erste Online-Kriminelle, die auf diesen Zug aufspringen und
    mit gefälschten E-Mails Schadsoftware verbreiten. Das Bürger-CERT
    beobachtete bereits eine kleine Welle von Malware-Spam mit SEPA als
    Aufhänger, die über ein Botnetz versendet wurde. Der schädliche Anhang
    der Mail – ein Trojaner, der sich mit Endungen wie .pdf oder .zip tarnt –
    wird mittlerweile von den meisten Antivirusprogrammen erkannt. Es ist
    jedoch zu befürchten, dass Online-Kriminelle weitere Malware-Varianten
    entwickeln, die dann als vermeintliche Kundeninformation zu SEPA
    verbreitet werden.

SCHUTZMASSNAHMEN
    3. Java-Updates: Oracle schließt große Zahl an Sicherheitslücken

    Mit seinem October Patch Day
     [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0081]
    hat Oracle eine außergewöhnlich große Zahl von Sicherheitslücken in der
    Java Platform Standard Edition (Java SE) geschlossen. Laut Oracle handelt
    es sich um insgesamt 51 Schwachstellen, von denen sich fünfzig über das
    Netz ohne Authentifizierung ausnutzen lassen. Von den insgesamt 51
    Schwachstellen sind zwölf Schwachstellen mit der höchsten Punktzahl (Base
    Score 10) versehen, da die Komplexität des Angriffs dazu niedrig ist.
    Auch Apple-Nutzer sollten
    updaten [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0080
    ]: Mit der Verfügbarkeit von Java for OS X 1.6.0 65 schließt Apple die
    Sicherheitslücken für Java unter dem Apple Betriebssystem OS X.
    Tipps zur Installation von JavaUpdates finden Sie auf der
    Webseite BSI für Bürger
     [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/UpdatePatchManagement/JavaUpdate/JavaUpdate_node.htm].

    4. Chrome: Google schließt Sicherheitslücken

    Google hat in seinem Webbrowser Chrome mehrere Sicherheitslücken
    geschlossen.
    Das
    Bürger-CERT [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0079]
    empfiehlt, Google Chrome auf die aktuelle Version 30.0.1599.101
    upzudaten.

PRISMA
    5. Studie: Die meisten computerbezogenen Straftaten werden nicht
    angezeigt

    Nur jeder vierte Betrugsversuch im Internet wird angezeigt. Das ist das
    Ergebnis einer Studie des niedersächsischen
    Innenministeriums [http://www.mi.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=14797&article_id=119026&_psmand=33],
    die das sogenannte Dunkelfeld verschiedener Straftatbestände untersucht.
    Demnach ist die Zahl der nicht zur Anzeige gebrachten Straftaten im
    Bereich Cybercrime höher als in allen anderen untersuchten Bereichen.
    Bei Phishing beträgt das Dunkelfeld das Zehnfache, bei Datenverlusten und
    finanziellen Einbußen durch Schadsoftware sogar mehr als das Zwanzigfache
    des der Polizei bekannt gewordenen Fallvolumens. Die komplette Studie
    soll im November vorgestellt werden.
    Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat gleichzeitig seinen äRatgeber
    Internetkriminalität“ vorgestellt. Auf der
    Online-Plattform [http://www.polizei-praevention.de]
    können sich Bürgerinnen und Bürgern zu aktuellen Themen der
    Cyberkriminalität informieren und Fragen direkt an die Experten der
    Polizei stellen.

    6. Datenschutz: EU-Parlament beschließt Reformvorschlag

    Um den Datenschutz zu stärken, haben sich die Fraktionen im EU-Parlament
    nach monatelangen Verhandlungen auf einen Vorschlag zur
    Reform der europäischen
    Datenschutzverordnung [http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/content/20131021IPR22706/html/Civil-Liberties-MEPs-pave-the-way-for-stronger-data-protection-in-the-EU]
    geeinigt. Der zuständige Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und
    Inneres stimmte dem Vorschlag ebenfalls zu, so dass nun die Abstimmung
    mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Rat der
    Mitgliedstaaten folgen kann.
    Im Mittelpunkt der Reform stehen neue Regelungen zur Weitergabe von
    Kundendaten an Drittstaaten. Künftig soll damit sichergestellt werden,
    dass Firmen nicht ohne klare gesetzliche Grundlage private Daten
    europäischer Kunden an ihre Regierung oder Geheimdienste weitergeben
    dürfen. Bei Missachtung sollen den Firmen empfindliche Geldstrafen von
    bis zu fünf Prozent ihres Umsatzes drohen.

    7. Umfrage: Sicherheit wichtiger als Freiheit im Internet

    Die Deutschen wollen im Internet lieber Sicherheit als Freiheit – so
    fasst die Deutsche Telekom die Ergebnisse einer repräsentativen
    Umfrage [http://www.telekom.com/medien/konzern/203042]
    unter Internetnutzern zusammen. Demnach bezeichneten es 38 Prozent der
    Befragten als sehr bzw. äußerst wichtig, die Möglichkeiten der digitalen
    Welt ohne Kontrollmechanismen ausschöpfen zu können. Wenn sie aber
    zwischen dieser Freiheit und dem Schutz ihrer Daten vor Angriffen und
    Missbrauch wählen müssen, entscheiden sich 79 Prozent der Deutschen für
    die Sicherheit. Nur jeder Fünfte bevorzugt auch im direkten Vergleich die
    Freiheit.
    Die Kurzumfrage wurde von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom
    und der Münchner Sicherheitskonferenz im Vorfeld des zweiten
    Cyber Security Summit [http://www.cybersecuritysummit.de/]
    am 11. November 2013 in Bonn durchgeführt.




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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit
und Richtigkeit nicht übernommen werden.

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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

db8as@db0eam.deu.eu



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