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DB8AS  > VIRUS    17.01.13 16:59l 233 Lines 13423 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: BSI Newsletter 130117
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SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 17.01.2013
Nummer: NL-T13/0002

Die Themen dieses Newsletters:
1. Keine Post vom Ministerium: Phishing-E-Mails fordern Kreditkartenverifizierung
2. Gefährlicher Anhang: Viren in falscher ImmobilienScout24-Rechnung
3. Wurm drin: Dia-Scanner als Trojanisches Pferd
4. Zu lange Adressen: Browser-Plugin des Foxit Readers mit Sicherheitslücke
5. Nutzerkonten-Wirrwarr bei Dawanda.de: Sicherheitspanne bei Online-Kaufhaus
6. Hacker-Angriff auf Spieleportal: Uplay-Konten teilweise gesperrt
7. Notfall-Patch für Java 7: Oracle schließt kritische Sicherheitslücke
8. Hilfe für IE-Anwender: Kritische Schwachstelle im Internet Explorer behoben
9. Webcam-Entführung: Facebook schließt Sicherheitslücke im Video-Upload
10. Support-Ende für Windows XP: Betriebssystem wird unsicherer

EDITORIAL
    Guten Tag,
    das Betriebssystem Windows XP wurde von Microsoft im Jahre 2001 auf den
    Markt gebracht. Heute, zwölf Jahre später, läuft es noch auf vielen
    privat genutzten Computern. Am 8. April 2014 wird Microsoft die
    Unterstützung für das System einstellen, also auch keine
    Sicherheitsupdates mehr bereitstellen. Cyber-Kriminelle haben es dann
    noch leichter als bisher Windows XP-Anwender anzugreifen. Für einen
    Wechsel auf ein aktuelleres Betriebssystems sollte man sich rechtzeitig
    Gedanken machen. Mehr Infos dazu sowie weitere Meldungen rund um die
    Sicherheit im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter. Spannende
    Lektüre und sichere Stunden im globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Keine Post vom Ministerium: Phishing-E-Mails fordern
    Kreditkartenverifizierung

    Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das
    Bundeskriminalamt (BKA) warnen vor derzeit im Umlauf
    befindlichen E-Mails mit dem Betreff "Verifizierung ihrer
    Kreditkarte" [https://www.bsi.bund.de/ContentBSI/Presse/Pressemitteilungen/Presse2013/ang-KKzertifizierung_BMI_12012013.html].
    Die gefährliche Post trägt den Betreff äVerifizierung ihrer Kreditkarte“
    und ist mit äBundesamt des Innern“ unterzeichnet. Die Empfänger werden
    aufgefordert, einen Link in der E-Mail mit der Bezeichnung äVeriSign“
    anzuklicken. Auf der verlinkten Webseite sollen Kreditkartendaten
    eingegeben werden, die angeblich auf ihre Sicherheit hin überprüft werden
    sollen. Das Bundesministerium des Innern ist nicht Urheber dieser
    E-Mails. Es handelt sich um einen Versuch, die Kreditkarteninformationen
    von Anwendern auszuspähen. Das BSI empfiehlt Empfängern einer derartigen
    E-Mail, den enthaltenen Link keinesfalls anzuklicken, sondern die
    Nachricht umgehend zu löschen.

    2. Gefährlicher Anhang: Viren in falscher ImmobilienScout24-Rechnung

    Wie heise.de
    meldet [http://www.heise.de/security/meldung/Viren-in-vermeintlichen-Rechnungen-von-ImmobilienScout24-1784597.html],
    sind derzeit E-Mails mit Viren im Umlauf, in Form vermeintlicher
    Rechnungen der Online-Immobilienbörse ImmobilienScout24.de. Dem
    Online-Magazin zufolge gibt es mehrere Varianten mit unterschiedlichen
    Betreffzeilen, die meist eine ausgedachte Rechnungsnummer enthalten. Die
    Absenderadresse soll ebenfalls variieren, jedoch stets auf
    ä@immobilienscout24.de“ enden. Im Anhang der E-Mails findet sich eine ca.
    10 Kilobyte große PDF-Datei namens 150113000001.pdf. Mit dieser versuchen
    die Angreifer eine bereits 2010 durch Updates geschlossene
    Sicherheitslücke im Adobe Reader auszunutzen, mittels der sich Schadcode
    auf Computer übertragen lassen. Generell sollten Anwender Vorsicht walten
    lassen, wenn sie E-Mails mit unbekanntem Absender erhalten oder der Grund
    für den Empfang unklar ist. Tipps zum sicheren Verhalten in derartigen
    Fällen gibt es auf der Website BSI FÜR
    BÜRGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/GefahrenImNetz/GefaelschteAbsenderadressen/gefaelschteabsenderadressen_node.html].

    3. Wurm drin: Dia-Scanner als Trojanisches Pferd

    Von der Handelskette Tchibo verkaufte Dia-Scanner tragen wie ein
    Trojanisches Pferd einen Störenfried in sich. äWie wir erfahren haben,
    sind einige der für uns von Hama produzierten Dia-Scanner von
    Schadsoftware befallen“, heißt es auf der Website von
    Tchibo [http://www.tchibo.com/content/886228/-/de/tchibo-unternehmen/produktwelt/produkte/wochenwelt/dia-scanner.html%3B].
    Laut
    heise.de [http://www.heise.de/security/meldung/Virenverseuchte-Dia-Scanner-bei-Tchibo-verkauft-1776500.html]
    handelt es sich um den vor vier Jahren weit verbreiteten Conficker-Wurm.
    Aktuelle Virenscanner sollten die Schadsoftware von dem Speicher des in
    der Vorweihnachtszeit verkauften Dia-Scanners entfernen können. äSobald
    die Schadsoftware einmal entfernt ist, können Sie den Dia-Scanner ohne
    das Risiko einer erneuten Infizierung verwenden“, schreibt Tchibo. Das
    Unternehmen nimmt die Geräte aber auch zurück und erstattet den
    Kaufpreis. Tipps zur Auswahl eines geeigneten Anti-Virus-Programms hält
    die Website BSI FÜR
    BÜRGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/Schutzprogramme/Virenschutzprogramme/virenschutzprogramme_node.html]
    bereit.

    4. Zu lange Adressen: Browser-Plugin des Foxit Readers mit
    Sicherheitslücke

    Das Firefox-Browser-Plugin des PDF-Betrachters Foxit Reader enthält eine
    Sicherheitslücke. Darauf weist das
    BÜRGER-CERT [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T13-0005]
    in einer Warnmeldung hin. Betroffen ist die aktuelle Version 5.4.4.1128
    der Reader-Software mit der Plugin-Version 2.2.1.530. Auch andere
    Versionen enthalten möglicherweise die Sicherheitslücke. Rufen Anwender
    im Firefox-Browser PDF-Dateien mit einer zu langen Adresse auf, kommt es
    im Browser-Plugin des Foxit Readers zu einer Fehlfunktion. Diese
    ermöglicht Angreifern beliebigen Programmcode auf dem Rechner des
    Anwenders auszuführen. Bis der Hersteller die Sicherheitslücke mit einem
    Update schließt, empfiehlt es sich, das Browser-Plugin zu deaktivieren.
    In Firefox gelangen Anwender am schnellsten mit der Tastenkombination
    STRG+UMSCHALT+A zu den Plugin-Einstellungen.

    5. Nutzerkonten-Wirrwarr bei Dawanda.de: Sicherheitspanne bei
    Online-Kaufhaus

    Beim Online-Kaufhaus für Do-it-yourself-Produkte Dawanda.de ist es zu
    einer Sicherheitspanne gekommen. Wie heise.de in Berufung
    auf Mitglieder des Portals
    berichtet [http://www.heise.de/security/meldung/Wilde-Kontenwechsel-Dawandas-Sicherheitsproblem-1778457.html],
    hatten angemeldete Nutzer offenbar Zugriff auf Konten anderer Mitglieder
    und konnten in deren Namen Einkäufe tätigen und Produkte kommentieren.
    Teilweise sollen die Nutzer während laufender Sitzungen ungewollt zu
    fremden Konto gewechselt sein. Wie Dawanda.de auf seiner
    Facebookseite berichtet [http://www.facebook.com/dawanda.de], wurde die
    Website nach Bekanntwerden des Fehlers sofort abgeschaltet, um
    äzusätzliche Barrieren und Sicherheitsschranken aufzusetzen, so dass
    keine unautorisierten Zugriffe auf Nutzerkonten mehr stattfinden können“.
    Mittlerweile ist die Seite wieder verfügbar. Nach Aussage des
    Unternehmens sind die Ursachen für die Panne noch unklar. Ein
    Hackerangriff sei nicht auszuschließen. Die Inhaber betroffener
    Nutzerkonten werden kontaktiert.

    6. Hacker-Angriff auf Spieleportal: Uplay-Konten teilweise gesperrt

    Angreifer haben zahlreiche Konten auf der Online-Spiele-Plattform Uplay
    des Spieleentwicklers Ubisoft gehackt. Viele Nutzer berichteten, dass sie
    nicht mehr auf ihre Konten zugreifen konnten, meldet der
    IT-Nachrichtendienst
    golem.de [http://www.golem.de/news/ubisoft-nutzerkonten-bei-uplay-geknackt-1301-96684.html].
    Demnach hätten einige Nutzer eine Nachricht erhalten, dass das Konto ab
    sofort einer russischen Domain zugeordnet sei. Ubisoft bestätigte den
    Angriff und versicherte, dass keine finanziell relevanten Daten, wie
    Kontoinformationen, gekapert worden seien. Eine Lösung für das Problem
    ist offenbar noch nicht gefunden.

SCHUTZMASSNAHMEN
    7. Notfall-Patch für Java 7: Oracle schließt kritische Sicherheitslücke

    Der Software-Hersteller Oracle hat ein Sicherheits-Update für die
    aktuelle Java-Version veröffentlicht. Damit werden in Java 7 zwei als
    äkritischö eingestufte Schwachstellen in Java 7 beseitigt,
    heißt es auf der
    Oracle-Homepage [http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/7u11-relnotes-1896856.html].
    Angreifer könnten über die Schwachstellen Schadcode auf Computer
    einschleusen und die vollständige Kontrolle über ein System erlangen.
    Dazu reicht es, wenn ein Anwender eine manipulierte Website besucht, die
    den Schadcode enthält. Das Bundesamt für Sicherheit in der
    Informationstechnik (BSI) rät Anwendern, die die Java-Laufzeitumgebung
    benötigen, das Update auf Java Version 7 Update 11 so schnell es geht zu
    installieren. Um keine Zeit zu verlieren, ist eine manuelle Installation
    ratsam. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der
    Website BSI FUER
    BÜRGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/ContentBSIFB/WissenswertesHilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/Sicherheitsluecke-in-Java-Version_11012013.html].

    8. Hilfe für IE-Anwender: Kritische Schwachstelle im Internet Explorer
    behoben

    Für die seit Ende 2012 bekannte schwere Sicherheitslücke im Internet
    Explorer (IE) ist nun ein Patch verfügbar. Dies geht aus einem
    englischsprachigen Eintrag im
    Microsoft-Blog [http://blogs.technet.com/b/msrc/archive/2013/01/14/ms13-008-released-for-security-advisory-2794220.aspx]
    hervor. Updates werden automatisch eingespielt, wenn die automatische
    Update-Funktion aktiviert ist. Eine manuelle Installation kann über die
    Windows-Update-Funktion [http://www.update.microsoft.com/windowsupdate/v6/thanks.aspx?ln=de&&thankspage=5]
    erfolgen. Über die Schwachstelle ist es Angreifern möglich Schadcode auf
    Computer zu übertragen und auszuführen. Anfällig sind die IE-Versionen 6,
    7 und 8 – IE 9 und 10 sind nicht betroffen.

    9. Webcam-Entführung: Facebook schließt Sicherheitslücke im Video-Upload

    Facebook bietet eine Funktion, die es erlaubt, mit der eigenen Webcam ein
    Video aufzuzeichnen und dieses direkt auf dem persönlichen Profil
    (äChronik“) zu veröffentlichen. Die Hacker Aditya Gupta und Subho Halder
    entdeckten laut ihrem englischsprachigen
    Blog [http://www.adityagupta.net/blog/aditya-gupta-blackhat-abu-dhabi-2012-release-of-afe-facebook-whitehat-aditya-gupta-subho-halder/]
    darin eine Sicherheitslücke, über die sie Facebook bereits vor vier
    Monaten informierten. Wegen mangelnder Sicherheitsmaßnahmen war es
    demnach möglich, dass Angreifer über eine manipulierte Website unbemerkt
    mit der Webcam des Anwenders ein Video aufzeichnen und auf der
    Profilseite des Anwenders veröffentlichen. Wie heise.de
    berichtet [http://www.heise.de/security/meldung/Facebook-Luecke-erlaubte-unbemerkte-Webcam-Aufnahmen-1776339.html]
    hat Facebook die Lücke jetzt geschlossen und den Hinweisgebern eine
    Belohnung von 2500 US-Dollar ausbezahlt.

PRISMA
    10. Support-Ende für Windows XP: Betriebssystem wird unsicherer

    Ab 8. April 2014 wird Microsoft für das Betriebssystem Windows XP keine
    Updates mehr veröffentlichen. Das bedeutet praktisch das Ende von Windows
    XP, wie die IT-Zeitschrift ct.de
    berichtet [http://www.heise.de/ct/artikel/Auf-verlorenem-Posten-1771000.html].
    Ohne Updates würde das Betriebssystem so unsicher, dass es nicht mehr zu
    benutzen sei. Zwar vergehen bis zu diesem Tag noch über ein Jahr – doch
    für viele Privatanwender als auch Unternehmen kann es sinnvoll sein,
    diesen Termin im Blick zu haben und ihre Planung in Sachen Hardware- und
    Software-Kauf danach auszurichten. Denn erstens sind viele alte
    Hardware-Produkte mit den aktuellen Betriebssystemen Windows 7 und 8
    nicht kompatibel, sodass man sich überlegen muss, ob neue Hardware
    angeschafft wird, wenn auf die neuen Betriebssysteme umgerüstet wird.
    Zweitens könnte auch ein früheres Upgrade sinnvoll sein. Denn Windows XP
    ist unsicherer als die Versionen 7 und 8: Die Schutzprogramme von
    Microsoft mussten im ersten Halbjahr 2012 bei XP-Nutzern doppelt so
    häufig aktiv werden wie bei den aktuellen Versionen, berichtet ct.de.




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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
e-mail: db8as at db0eam.de



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