OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

[JN59NK Nuernberg]

 Login: GUEST





  
DB8AS  > VIRUS    25.10.12 21:57l 203 Lines 11397 Bytes #999 (0) @ DL
BID : PA2DB0EAM002
Read: GUEST DK3UZ
Subj: BSI Newsletter 121025
Path: DB0FHN<DB0FOR<DB0SIF<DB0EAM
Sent: 121025/1952z @:DB0EAM.#HES.DEU.EU [Kassel DB8AS] DB19c1 $:PA2DB0EAM002
From: DB8AS @ DB0EAM.#HES.DEU.EU (Jochen)
To:   VIRUS @ DL


SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 25.10.2012
Nummer: NL-T12/0021

Die Themen dieses Newsletters:
1. Schwachstelle Browser: Anwender der Spiele-Plattform Steam sind angreifbar
2. Problematische Funktion: Hackerskript kann Telefonnummern massenhaft Facebook-Nutzern zuordnen
3. Kein Foto für dich: Malware verbreitet sich trickreich per Skype
4. Android-Apps auf dem Prüfstand: SSL-Verschlüsselung funktioniert oft nicht
5. Update für Java: Oracle schließt 30 Sicherheitslücken
6. VLC Mediaplayer aktualisiert: Neue Version behebt viele Schwachstellen
7. Mehr ansteckende Links: Spam-E-Mails werden gefährlicher
8. 560.000 Bundesbürger sind internetsüchtig: Junge Menschen besonders gefährdet

EDITORIAL
    Guten Tag,
    Instant-Messenger sind beliebt. Nachrichten lassen sich damit schneller
    austauschen als etwa per E-Mail. Doch Gefahr droht, wenn es
    Cyber-Kriminellen gelingt, die Anwender-Rechner per Social Engineering
    mit Schadcode zu infizieren. Vorsicht ist selbst bei Nachrichten von
    bekannten Kontakten angebracht – es könnte auch ein falscher Freund
    dahinterstecken. Mehr Infos dazu sowie weitere Meldungen rund um die
    Sicherheit im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter. Spannende
    Lektüre und sichere Stunden im globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Schwachstelle Browser: Anwender der Spiele-Plattform Steam sind
    angreifbar

    Der Online-Spiele-Hersteller Valve hat offenbar ein Sicherheitsproblem
    mit seiner Distributionsplattform Steam. Dies berichtet
    u.a.
    golem.de [http://www.golem.de/news/exploit-sicherheitsluecke-in-steam-entdeckt-1210-95134.html]
    in Berufung auf Recherchen des IT-Sicherheitsdienstleisters
    ReVuln (englischsprachige
    PDF-Datei [http://revuln.com/files/ReVuln_Steam_Browser_Protocol_Insecurity.pdf].
    Steam nutzt ein eigenes Browser-Protokoll, über das beispielsweise Spiele
    installiert, deinstalliert und gestartet werden. Über eine Lücke in
    diesem Protokoll könnten Angreifer Zugriff auf Rechner von
    Steam-Anwendern erlangen. Aktiv ausgenutzt wird die Schwachstelle laut
    ReVuln bislang nicht.

    2. Problematische Funktion: Hackerskript kann Telefonnummern massenhaft
    Facebook-Nutzern zuordnen

    Gibt man auf der Website des sozialen Netzwerks Facebook eine Festnetz-
    und/oder Mobilfunknummer in die Suchmaske ein, wird der dazugehörige Name
    des Facebook-Mitglieds angezeigt. Angreifer können diese Suchweise
    nutzen, um massenhaft mit Hilfe von automatisch generierten
    Telefonnummern eine Verbindung zu Namen und Facebook-Profilen
    herzustellen. Diese Informationen könnten dann für Spam-Attacken
    missbraucht werden, warnt der IT-Sicherheistdienstleister
    Sophos [http://nakedsecurity.sophos.com/2012/10/10/phone-number-privacy-facebook].
    Voraussetzung hierfür ist, dass das entsprechende Facebook-Mitglied diese
    Funktion erlaubt. Laut
    pc-welt.de [http://www.pcwelt.de/news/Facebook-Telefonnummer-von-Script-auffindbar-6758529.html]
    können sich Facebook-Mitglieder schützen, indem sie in den
    äPrivatsphäre-Einstellungen“ ? äFunktionsweise von Verbindungen“ ?
    äEinstellungen bearbeiten“ ihre Auffindbarkeit über eine Telefonnummer
    ändern. Standardmäßig ist unter äWer kann dich anhand der von dir
    angegebenen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer finden?“ die Option äAlle“
    ausgewählt. Sicherer sind die Optionen äFreunde“ oder äFreunde von
    Freunden“. Ganz abstellen lässt sich die Funktion nicht. Weitere
    Informationen zu äIndividuellen Einstellungen einiger Sozialer Netzwerke“
    unter sicherheitskritischen Aspekten auf BSI für
    Bürger [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/SozialeNetze/Anleitungen/anleitung_node.html].

    3. Kein Foto für dich: Malware verbreitet sich trickreich per Skype

    äHey, sag mal ehrlich, sind das deine Fotos?“: Nutzer von Skype und
    anderen Instant-Messaging-Diensten, die in ihren Chatfenstern diese oder
    ähnlich lautende Nachrichten samt eines vermeintlichen Google-Links
    empfangen, sollten aufpassen. Derzeit verbreitet sich ein Internet-Wurm,
    der versucht, Anwender-Rechner per Social Engineering mit Schadcode zu
    infizieren. Dies berichtet u.a. die Website
    botfrei.de [http://blog.botfrei.de/2012/10/skype-hey-bist-du-das-auf-dem-bild-hier/].
    Der Wurm versteckt sich in einem ZIP-Datei-Ordner, getarnt durch einen
    Link, erzeugt mit Hilfe des Kurz-URL-Dienstes Goo.gl. Der Link enthält
    den Namen des Adressaten, offenbar um dessen Vertrauen zu gewinnen. Wer
    dem Link folgt, öffnet die ZIP-Datei und startet die Installation der
    Malware. Mit dieser können die Angreifer u.a. Passwörter ausspionieren
    und die Kontrolle über das Anwender-System übernehmen. Gleichzeitig
    sendet sich der Wurm selbstständig an alle Instant-Messaging-Kontakte des
    Anwenders.

    4. Android-Apps auf dem Prüfstand: SSL-Verschlüsselung funktioniert oft
    nicht

    Forscher der Leibniz Universität Hannover und der Phillips Universität
    Marburg haben die Sicherheit verschlüsselter
    Datenübertragungen von Android-Apps untersucht
    (PDF-Dokument) [http://www2.dcsec.uni-hannover.de/files/android/p50-fahl.pdf].
    Bei mehr als 1000 von 13.500 populären Apps gab es demnach Anzeichen für
    eine fehlerhafte und unsichere Verwendung der
    SSL/TLS-Verschlüsselungstechnik. Die Anwendungen seien dadurch anfällig
    für sogenannte Man-in-the-Middle-Angriffe. 100 Apps wurden für nähere
    Tests ausgewählt, bei 41 war dann ein konkreter Angriff erfolgreich.
    Laut
    pcwelt.de [http://www.pcwelt.de/news/Studie-Viele_Android-Apps_verraten__sensible_Daten-6945497.html]
    gelang es den Forschern u.a. Anmeldedaten für Facebook, Twitter, Google,
    Microsoft, WordPress und beliebige E-Mail-Konten sowie Kreditkarten- und
    Kontodaten abzufangen. Die SSL/TLS-Verschlüsselungstechnik soll die
    Datenübertragung im Internet absichern, etwa beim Online-Banking. Wie die
    Technik funktioniert und was sie an Sicherheit bringt, lesen Sie auf der
    Website
    BSI-FUER-BUERGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/WegInsInternet/DerBrowser/SSL/ssl_node.html].

SCHUTZMASSNAHMEN
    5. Update für Java: Oracle schließt 30 Sicherheitslücken

    Software-Hersteller Oracle hat ein Update für die Laufzeitumgebung Java
    herausgegeben, das 30 Sicherheitslücken schließt. Betroffen sind Java 7
    Update 7 und vorherige Versionen sowie Java 6 Update 35 und vorherige
    Versionen. Angreifer könnten die Schwachstellen u.a. ausnutzen, um die
    vollständige Kontrolle über Computersysteme der Anwender zu übernehmen.
    Auf Windows-Systemen wird die aktualisierte Version Java 7 Update 9 über
    die automatische Aktualisierungsfunktion Windows-Update eingespielt. Eine
    manuelle Installation ist über die
    Java-Website [http://www.java.com/de/] jederzeit möglich. Dort können
    Anwender auch prüfen, welche Java-Version bereits
    installiert ist [http://www.java.com/de/download/installed.jsp] und ob
    ein Update notwendig ist.

    6. VLC Mediaplayer aktualisiert: Neue Version behebt viele Schwachstellen

    Der quelloffene Mediaplayer VLC ist in einer neuen Version verfügbar. Die
    Version 2.0.4 behebt nach Angabe der Entwickler Hunderte funktionale
    Schwachstellen, bietet zahlreiche neue Funktionen und schließt auch
    einige Sicherheitslücken gegenüber der Vorgängerversion 2.0.3. Der
    kostenlose VLC Media Player spielt zahlreiche Multimediaformate wie MP3,
    MOV, FLV, Video-CD, DVD, DivX, MPEG, REAL sowie den freien
    Open-Source-Audiocodec Opus ab. Der VLC Mediaplayer kann von der
    Website der Entwicklerorganisation VideoLAN
    Organisation [http://www.videolan.org/vlc/] heruntergeladen werden.

PRISMA
    7. Mehr ansteckende Links: Spam-E-Mails werden gefährlicher

    Der deutsche E-Mail-Sicherheitsdienstleister Eleven
    berichtet über eine massive Zunahme von gefährlichen
    Spam-E-Mails [http://www.eleven-securityblog.de/2012/10/die-zahl-des-monats-oktober-2012/],
    die sogenannte Drive-by-Malware enthalten. Wie das Unternehmen im
    firmeneigenen Blog schreibt, enthielt im vergangenen September jede
    zehnte Spam-E-Mail einen Link zu einer Website die mit Schadcode
    ausgestattet war. Gegenüber dem August stieg die Zahl um mehr als das
    80-fache. Im August war nur etwa jede tausendste Spam-E-Mail derart
    bösartig. Nach Angaben von Eleven reicht oft bereits ein Klick auf den
    Link, um ein System mit einem Virus zu infizieren.

    8. 560.000 Bundesbürger sind internetsüchtig: Junge Menschen besonders
    gefährdet

    Etwa ein Prozent der 14- bis 64-jährigen in Deutschland gelten als
    internetsüchtig - das sind rund 560.000 Menschen. Zu diesem Ergebnis
    kommt die Studie äPrävalenz der Internetabhängigkeit (PINTA
    I)“ [http://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressemitteilungen/2011-03/pinta-studie.html]
    der Universität Lübeck und der Universität Greifswald die von der
    Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, vorgestellt
    wurde.. Rund 2,5 Millionen Bürger zwischen 14 und 64 Jahren werden
    zusätzlich als problematische Internetnutzer angesehen.
    Auffällig ist, dass in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen deutlich
    mehr Mädchen als Jungen internetabhängig sind. Die Mädchen nutzen
    vorwiegend soziale Netzwerke im Internet und seltener Onlinespiele wie
    die Jungen. äWir vermuten, dass Mädchen und junge Frauen besonders
    empfänglich sind für die Bestätigungen, die man in sozialen Netzwerken
    findet, und dadurch auch eher eine Abhängigkeit entwickeln können“, sagt
    Hans-Jürgen Rumpf von der Universität Lübeck.
    In der Studie gilt als internetsüchtig, wer fast nur noch in der
    virtuellen Welt des Internets lebt. Die Betroffenen verlieren die
    Kontrolle darüber, wie viel Zeit sie im Internet verbringen, sie leiden
    unter Entzugserscheinungen wie Missstimmung, Angst, Reizbarkeit oder
    Langeweile, wenn sie nicht online sind. Abhängige nutzen das Internet, um
    schlechten Gefühlszuständen zu entrinnen und nehmen dabei auch negative
    Konsequenzen in Kauf. Sie gehen nicht mehr zur Arbeit oder zur Schule,
    vernachlässigen soziale Kontakte und verwahrlosen teilweise sogar
    körperlich. Wenn mehrere von diesen Kriterien gleichzeitig vorliegen,
    spricht die Studie von einer Internetabhängigkeit.


-----------------------------------------------------------------------
Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot
des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit
und Richtigkeit nicht übernommen werden.

Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Möglichkeit, diesen
Informationsdienst zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an
die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
-----------------------------------------------------------------------

Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
e-mail: db8as at db0eam.de



Read previous mail | Read next mail


 16.06.2025 19:40:43lGo back Go up