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SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 05.07.2012
Nummer: NL-T12/0013

Die Themen dieses Newsletters:
1. Falsche Post vom Provider: Phishing-Mails erreichen Strato-Kunden
2. Apple hört mit: Spracherkennung Siri speichert Dialoge auf Apple-Servern
3. Verräterische Vorschau: Tab-Übersicht von Firefox zeigt persönliche Daten
4. Im Druckerwahn: Trojaner löst sinnlose Endlos-Druckaufträge aus
5. Update für Chrome: 22 Sicherheitslücken werden geschlossen
6. Sicherheitsupdate für WordPress: Blog-Software auf den neuesten Stand gebracht
7. Weltweite Aktion gegen Online-Betrüger: Kreditkartenbetrüger auch in Deutschland verhaftet
8. Studie zur Internetnutzung in Deutschland: Immer mehr ältere Bürger sind online

EDITORIAL
    Guten Tag,
    über 75 Prozent der Deutschen nutzen das Internet (Quelle:
    http://www.nonliner-atlas.de/) – so viele wie noch nie. Und es kommen
    immer neue Anwender hinzu, in allen Altersgruppen. Diese
    Internet-Einsteiger sollten sich mit dem Thema Sicherheit im WWW intensiv
    auseinandersetzen – damit aus der Internet-Lust nicht gleich
    Internet-Frust wird.
    Mehr Infos zu diesem Thema sowie weitere Meldungen rund um die Sicherheit
    im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und
    sichere Stunden im globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Falsche Post vom Provider: Phishing-Mails erreichen Strato-Kunden

    Aktuell sind Phishing-E-Mails im Umlauf, mit denen Online-Kriminelle
    versuchen an persönliche Daten von Kunden des Web-Hosters Strato zu
    gelangen. Dies meldet die Strato AG in einer
    Kundeninformation [http://strato-faq.de/824]. Demnach
    verschicken die Angreifer E-Mails mit gefälschter Absenderadresse und
    Betreffs wie: äSTRATO AG - Ihr freundlicher Support“. In den Mails
    befinden sich seriös wirkende, allerdings manipulierte Link-Adressen.
    Anwender werden aufgefordert ihre Kunden-, Login- oder Bankdaten zu
    übermitteln. An zahlreichen sprachlichen Fehlern in den E-Mail-Texten
    können Anwender erkennen, dass diese nicht offiziellen Ursprungs sind.
    Die Strato AG rät Anwendern [http://strato-faq.de/824]:
    äAntworten Sie deshalb bitte nicht auf Phishing-Mails und klicken Sie
    nicht auf die Links, die in diesen E-Mails enthalten sind. Übermitteln
    Sie Ihre Kunden-, Login- oder Kontodaten auf keinen Fall.“ Anwender
    sollten bei verdächtigen E-Mails, neben der Rechtschreibung auch den
    Absender und die Links genau prüfen, rät Strato. Woran man gefälschte
    Absenderadressen erkennt und wie Sie sich vor Spam schützen können,
    erfahren Sie auf der Website
    BSI-FUER-BUERGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/GefahrenImNetz/GefaelschteAbsenderadressen/gefaelschteabsenderadressen_node.html].

    2. Apple hört mit: Spracherkennung Siri speichert Dialoge auf
    Apple-Servern

    Die Spracherkennung Siri, installiert auf dem iPhone 4S, sendet die
    Stimmenaufzeichnungen von Anwendern an Server des Herstellers Apple, wo
    diese gespeichert werden. Dies berichtet das
    Technik-Magazin äTechnology
    Review“ [http://www.technologyreview.com/news/428053/wiping-away-your-siri-fingerprint/?ref=rss],
    das vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) herausgegeben wird.
    Einer Apple-Sprecherin zufolge sollen die Audiodaten helfen, die Leistung
    der Spracherkennung zu verbessern. Apple gibt jedoch keine Auskunft
    darüber, wie lange die Aufzeichnungen gespeichert werden. Die Übertragung
    der Anwender-Fragen und Siri-Antworten werde verschlüsselt. In dem
    Artikel kritisieren IT-Sicherheitsexperten, Apple speichere ungefiltert
    über Siri übertragene persönliche Informationen über den Anwender oder
    dessen Kontakte. Zudem kann über die Stimme ein Mensch eindeutig
    identifiziert werden, ähnlich wie über einen Fingerabdruck. Die Technik
    sei deshalb aus Sicht des Datenschutzes problematisch.

    3. Verräterische Vorschau: Tab-Übersicht von Firefox zeigt persönliche
    Daten

    In der Firefox-Version 13 zeigt der Browser beim Öffnen einer neuen
    Registerkarte bzw. eines Tabs, neun Vorschaubilder von besuchten
    Internetseiten aus dem Browserverlauf. Anwender sollen so schneller auf
    bereits besuchte, aber nicht mehr in Tabs geöffnete Websites zugreifen
    können. Dem britischen IT-Fachmagazin theregister.co.uk
    zufolge [http://www.theregister.co.uk/2012/06/22/firefox_new_tab_security_concerns/]
    birgt die Funktion jedoch ein Sicherheitsrisiko: Die Vorschau zeige auch
    Internetseiten an, die mit einer per HTTPS gesicherten Verbindung
    aufgerufen wurden, wie es etwa bei Online-Banking-Websites üblich ist.
    Unbefugten sei es so theoretisch möglich, persönliche Informationen
    auszuspionieren. Firefox-Herausgeber Mozilla hat reagiert und kündigt in
    dem Artikel an, die Anzeige gesicherter Verbindungen in der Tab-Vorschau
    mit einer der kommenden Browseraktualisierungen zu deaktivieren.
    Anwender können die Tab-Vorschau auf zwei Wegen auch manuell schließen:
    Zum einen kann der Browserverlauf über das Menü äExtras“ -> äneueste
    Chronik löschen“ gelöscht werden. Die Vorschau bleibt so bis zur
    folgenden Sitzung leer. Eine weitere Methode beschreibt das
    Magazin
    tecchannel.de [http://www.tecchannel.de/pc_mobile/tipps/2039370/tipp_fuer_mozilla_browser_firefox_schnellwahl_in_neuen_tabs_ausschalten/]:
    In der rechten oberen Ecke der Tab-Vorschau findet sich ein graues
    Rechteck. Ein Klick auf diesen Button aktiviert und deaktiviert die
    Vorschau-Funktion.

    4. Im Druckerwahn: Trojaner löst sinnlose Endlos-Druckaufträge aus

    äTrojan.Milicenso“ ist auf den ersten Blick ein Schadprogramm wie viele
    andere: Der Trojaner verbreitet sich nach Angaben des
    IT-Sicherheitsdienstleisters
    Symantec [http://www.symantec.com/connect/blogs/trojanmilicenso-paper-salesman-s-dream-come-true]
    über E-Mail-Anhänge und manipulierte Websites. Er befällt
    Windows-Computer, um im Internetbrowser unerwünscht Werbung einzublenden.
    Doch der Schadcode verursacht offenbar noch Nebenwirkungen. Symantec
    zufolge entpackt das Programm in der Druckerwarteschlange eines PCs eine
    Datei, die Windows versucht zu drucken. In der Folge werde Seite um Seite
    mit sinnlosen Zeichenfolgen gedruckt, oft bis das Papierfach leer sei.
    Weil seine Programmierer den Trojaner immer wieder anpassen, werde nicht
    jede neue Version sofort von Antiviren-Programmen erkannt, so Symantec.
    Anwender sollten jedoch in jedem Fall ihre Schutzsoftware stets auf dem
    neuesten Stand halten - Tipps hierzu gibt es auf der
    Website BSI FUER
    BURERGER [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/Schutzprogramme/Virenschutzprogramme/virenschutzprogramme_node.html].

SCHUTZMASSNAHMEN
    5. Update für Chrome: 22 Sicherheitslücken werden geschlossen

    Google hat seinen Browser Chrome in der Version 20 veröffentlicht. Das
    Update steht für die Betriebssysteme Windows, Mac OS X, Linux und die
    Browser-Erweiterung Chrome Frame zum Download bereit. Insgesamt werden 22
    Sicherheitslücken geschlossen. Den Sicherheitshinweisen
    zufolge [http://googlechromereleases.blogspot.de/2012/06/stable-channel-update_26.html]
    stuft Google bei 14 Lücken das Sicherheitsrisiko als ähoch“ ein. Wer
    Chrome bereits installiert hat, erhält die neue Version automatisch über
    die integrierte Update-Funktion des Browsers. Die Aktualisierung kann
    aber auch manuell über die Google-Website für
    Windows- [http://www.google.com/chrome/intl/de/landing_tv.html]
    und
    Mac-Systeme [http://www.google.de/chrome?platform=mac&hl=de]
    heruntergeladen werden.

    6. Sicherheitsupdate für WordPress: Blog-Software auf den neuesten Stand
    gebracht

    Für WordPress, eine Open-Source-Software zur Erstellung von
    Internetseiten, ist ein Sicherheitsupdate verfügbar. Die Aktualisierung
    mit der Versionsnummer 3.4.1 behebt 18 Sicherheitslücken in der erst
    kürzlich veröffentlichten Version 3.4. Die Entwickler empfehlen Anwendern
    das Update zeitnah durchzuführen. Details zu den gesicherten
    Schwachstellen gibt es auf der englischsprachigen Website
    von WordPress [http://wordpress.org/news/2012/06/wordpress-3-4-1/]. Die
    aktuelle deutschsprachige Version der Software kann über den
    Download-Bereich auf der
    WordPress-Website [http://wpde.org/download/] heruntergeladen werden.

PRISMA
    7. Weltweite Aktion gegen Online-Betrüger: Kreditkartenbetrüger auch in
    Deutschland verhaftet

    Wie u.a.
    tagesschau.de [http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kreditkarten156.html]
    und
    pcwelt.de [http://www.pcwelt.de/news/FBI-verhaftet-Kreditkartenbetrueger-5968810.html]
    berichten, ist der US-amerikanischen Justiz im Verbund mit den
    Justizbehörden weltweit ein Schlag gegen die organisierte
    Cyberkriminalität gelungen. Verhaftet wurden 24 Personen, die im Verdacht
    stehen, Teil eines weltweiten Netzwerks zu sein, das Online-Betrügereien
    mittels gestohlener Identitäten und Kreditkartendaten betrieben hat.
    Laut einer Mitteilung der US-amerikanischen Bundespolizei
    FBI [http://www.fbi.gov/newyork/press-releases/2012/manhattan-u.s.-attorney-and-fbi-assistant-director-in-charge-announce-24-arrests-in-eight-countries-as-part-of-international-cyber-crime-takedown]
    wurden elf Verdächtige in den USA verhaftet, weitere Festnahmen gab es in
    Großbritannien, Deutschland, Bosnien, Bulgarien und Norwegen. Insgesamt
    waren 13 Länder an der Fahndungsaktion beteiligt. Die Verdächtigen sollen
    im Besitz der Daten von 411.000 Kreditkartenbesitzern gewesen sein. Die
    Kreditkartendaten haben sich die Verdächtigen, so das FBI, vermutlich
    etwa durch Hacking-Angriffe auf Online-Shops besorgt. Die Daten wurden
    dann in Internet-Foren zum Verkauf angeboten. Mit dem Zugriff konnte ein
    möglicher Schaden von mehr als 205 Millionen Dollar (ca. 164 Millionen
    Euro) abgewendet werden.

    8. Studie zur Internetnutzung in Deutschland: Immer mehr ältere Bürger
    sind online

    Drei Viertel der Deutschen sind online. Erstmals in der Geschichte wurde
    die 75 Prozent-Hürde bei den Internetzugängen in Deutschland
    übersprungen. Dies geht aus dem ä(N)ONLINER Atlas 2012“ der Initiative
    D21 hervor, einem Verbund aus Unternehmen und Regierungsbehörden. Für die
    repräsentative Studie werden jährlich über 30.000 Bundesbürger
    telefonisch zu ihrer Internetnutzung gefragt. Die zentralen Ergebnisse:
    Zwar sind viele Deutsche online, in der Internetnutzung gibt es jedoch
    nur noch einen leichten Anstieg um knapp ein Prozent. Der geringe Zuwachs
    bestätigt laut den Studien-Autoren den Trend der vergangenen Jahre: die
    Internetzuwachsraten stagnieren. Auch werde deutlich, dass der digitale
    Graben innerhalb Deutschlands noch immer existiert: Rund ein Viertel bzw.
    24,4 Prozent der Deutschen nutzen das Internet noch nicht.
    Stärker genutzt wird das Internet in der Gruppe der ab 70-Jährigen (plus
    3,6 Prozent gegenüber 2011) und der 60- bis 69-Jährigen (plus 3,1 Prozent
    gegenüber 2011). Insgesamt nutzen 81 Prozent der Männer und 70,5 Prozent
    der Frauen das Internet regelmäßig. Erstmals ist damit auch bei den
    Frauen die 70-Prozent-Hürde überschritten.
    Die aktuellen Zahlen des ä(N)ONLINER Atlas 2012“ der Initiative D21
    stehen allen Verbrauchern im Internet kostenlos zu Verfügung. Sie sind
    über die Internetseite
    nonliner-atlas.de [http://www.nonliner-atlas.de/]
    abrufbar.




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des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14
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die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de
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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
e-mail: db8as at db0eam.de



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