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SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 10.05.2012
Nummer: NL-T12/0009

Die Themen dieses Newsletters:
1. Skype-Missbrauch: Gehackte Version verrät IP-Adressen
2. Ransomware-Welle: Erpressungsversuch mit falschem Windows-Update
3. Kriminelle Premiere: Android-Malware erstmals per Drive-by-Download verteilt
4. Firefox-Add-on ShowIP: Plugin gibt besuchte URLs unbefugt weiter
5. Mangelhafte Telekom-WLAN-Router: Erste Patches veröffentlicht
6. Microsoft Patchday im Mai: Sieben Updates für Windows und Office
7. äPulse“: Online-Tool prüft Sicherheit von SSL-Verschlüsselungen
8. äVirenscanner-Batallion“: Online-Tool prüft Internetseiten auf betrügerische Inhalte
9. internetbeschwerdestelle.de: Illegale Vorgänge im Netz online melden

EDITORIAL
    Guten Tag,
    welche Internetseiten hat wer wie lange besucht und welchen Links ist er
    gefolgt? Informationen zum Surfverhalten von Internetanwendern sind ein
    wertvolles Gut – für die seriöse Internetwirtschaft, aber auch für
    Cyberkriminelle.
    Mehr Infos zu diesem Thema sowie weitere Meldungen rund um die Sicherheit
    im WWW finden Sie wie immer in unserem Newsletter. Spannende Lektüre und
    sichere Stunden im globalen Netz wünscht Ihnen
    Ihr BUERGER-CERT-Team

STÖRENFRIEDE
    1. Skype-Missbrauch: Gehackte Version verrät IP-Adressen

    Über eine manipulierte Skype-Version können sich Hacker die IP-Adressen
    von Anwendern anzeigen lassen. Das berichten u.a.
    heise.de [http://www.heise.de/security/meldung/Skype-plaudert-IP-Adresse-aus-1563388.html]
    und
    pc-magazin.de [http://www.pc-magazin.de/news/skype-hack-kann-ip-adressen-verraten-1277452.html].
    Die manipulierte Version des Kommunikationstools ist im Internet
    verfügbar. Um an die internen und externen IP-Adressen der Anwender zu
    kommen, müssen Hacker lediglich den Benutzernamen in die Suchmaske
    eingeben. Ist der Benutzer online, bekommt der Hacker über dessen Profil
    Informationen zum Wohnort, zum Internetdienstanbieter und zu den IPs.
    Über die IP-Adresse eines Rechners lässt sich beispielsweise dessen
    ungefährer Standort ermitteln. So könnten von Nutzern mobiler
    Internetgeräte Bewegungsprofile erstellt werden. Dem
    IT-Sicherheitsdienstleister Sophos
    zufolge [http://nakedsecurity.sophos.com/2012/05/03/skype-security-flaw/]
    ist das Problem bereits vor 18 Monaten durch IT-Sicherheitsforscher von
    der New York University aufgedeckt worden. Laut
    pc-magazin.de [http://www.pc-magazin.de/news/skype-hack-kann-ip-adressen-verraten-1277452.html]
    arbeitet Skype-Inhaber Microsoft an einer Lösung des Problems.
    Anwender sollten Software stets nur von bekannten, offiziellen Webseiten
    herunterladen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf der Website BSI FUER
    BUERGER im Kapitel äWie bewege ich mich sicher im
    Netz?“ [https://www.bsi-fuer-buerger.de/ContentBSIFB/SicherheitImNetz/Verschluesseltkommunizieren/Einsatzbereiche/einsatzbereiche.html].

    2. Ransomware-Welle: Erpressungsversuch mit falschem Windows-Update

    In Deutschland ist eine Spam-Mail im Umlauf, deren Anhang Schadcode
    enthält. Dies berichtet der Anbieter von IT-Schutzprogrammen Total
    Defense in seinem
    Unternehmens-Blog [http://totaldefense.com/blogs/2012/04/27/Ransomware-exploits-Microsoft-Windows-Update-Center-Service.aspx].
    Die Spam-Mail kommt in Form einer Willkommensnachricht. Der Anwender habe
    sich erfolgreich zu einem kostenpflichtigen Premium-Maildienst
    registriert. Wer die angehängten vermeintlichen AGBs öffnet, lädt
    Schadcode herunter, die den Rechner sperrt. In der Optik einer
    Windows-Warnmeldung wird der Anwender aufgefordert, für 50 Euro ein
    Security-Update zu erwerben. Andernfalls werde der Computer nicht mehr
    freigeschaltet.
    pcmagazin.de zufolge gehen der beschriebene Fall und
    weitere aktuelle
    Ransomware-Attacken [http://www.pc-magazin.de/news/doctor-web-kostenloses-tool-gegen-erpresserschaedling-1277771.html]
    auf den Trojaner Trojan.Matsnu.1 zurück. Der IT-Sicherheitsdienstleister
    Dr. Web stellt ein kostenloses
    Tool [http://news.drweb-av.de/show/?i=971&lng=de&c=11] zur Verfügung,
    mit dem technisch erfahrene Anwender dieses Schadprogramm vom Computer
    selbst entfernen können.

    3. Kriminelle Premiere: Android-Malware erstmals per Drive-by-Download
    verteilt

    Erstmals ist Schadsoftware für das Betriebssystem Android aufgetaucht,
    die sich per Drive-by-Download verbreitet. Dies berichtet
    computerwoche.de [http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=333&pk=2511369]
    in Berufung auf einen
    Blogeintrag [http://blog.mylookout.com/blog/2012/05/02/security-alert-hacked-websites-serve-suspicious-android-apps-noncompatible/]
    des Anbieters für mobile IT-Sicherheit Lookout. Wird etwa mit einem
    Smartphone eine infizierte Website aufgerufen, wird die Malware namens
    äNotCompatible“ automatisch heruntergeladen. Der Schadcode tarne sich, so
    Lookout, mit dem Namen äUpdate.apk“ und dem Android-Roboter-Logo als
    legitimes Sicherheitsupdate. Die Software wird nicht automatisch
    installiert – Android sieht vor, dass Anwender jeder Installation
    explizit zustimmen müssen. Erfolgt eine Installation, wird das mobile
    Endgerät Teil eines Botnetzes, über das Cyberkriminelle Schadcode an
    Dritte verteilen könnten.

    4. Firefox-Add-on ShowIP: Plugin gibt besuchte URLs unbefugt weiter

    Sophos, Hersteller von Virenschutzprogrammen, warnt im
    unternehmenseigenen
    Blog [http://nakedsecurity.sophos.com/2012/05/01/privacy-concern-showip-firefox-add-on]
    vor der Erweiterung ShowIP in den Versionen 1.3 und jünger für den
    Browser Firefox. Das Add-on dient eigentlich dazu, Anwendern in der
    URL-Zeile des Browsers die IP-Adresse aufgerufener Internetseiten
    anzuzeigen. Wie Sophos nun berichtet, sendet das Plugin die Daten aber
    auch unverschlüsselt und ohne Wissen des Anwenders an die in Deutschland
    registrierte Internetseite ip2info.org. Inhaber ist laut Sophos eine
    Berliner Agentur für Online-Marketing. Weitergegeben werden im
    Standardmodus aufgerufene URLs genauso wie per HTTPS oder über die
    Funktion äPrivater Modus“ besuchte Internetadressen.
    Auf der Add-on-Website von Mozilla ist das Programm seit dem 4. Mai in
    einer sicherheitstechnisch aktualisierten
    Version [https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/showip/?src=search]
    verfügbar. Allerdings hat Mozilla diese Version 1.5 bisher nur vorläufig
    freigegeben, da die Sicherheit noch endgültig festgestellt werden muss.

SCHUTZMASSNAHMEN
    5. Mangelhafte Telekom-WLAN-Router: Erste Patches veröffentlicht

    Die Deutsche Telekom warnt ihre Kunden vor Sicherheitslücken in
    bestimmten WLAN-Routern. Betroffen sind die Modelle Speedport W 504V, W
    723V Typ B und Speedport W 921V. Alle Modelle haben eine Schwachstelle in
    der WPS-Funktion (WiFi Protected Setup), die regelt, welche Geräte in das
    WLAN aufgenommen werden. Das Problem: Unbefugte Dritte haben über ein
    werkseitig eingestelltes Standardpasswort Zugriff auf das drahtlose
    Netzwerk, selbst wenn Anwender das Passwort geändert haben. Die Telekom
    führt hierzu aus: äEin Angreifer, der sich innerhalb der Reichweite des
    Funknetzwerks aufhält, kann sich unbefugt Zugang zu dem WLAN beschaffen.
    Das heißt, er kann beispielsweise über den Anschluss im Internet surfen
    oder auf Dienste oder Komponenten in dem Heimnetzwerk zugreifen, zum
    Beispiel auf einen Netzwerkspeicher, der nicht durch ein Passwort
    geschützt ist.“
    Die Deutsche Telekom empfiehlt für das Modell Speedport W 504V die
    WPS-Funktion über das Web-Konfigurationsmenü zu deaktivieren, bis eine
    fehlerbereinigte Softwareversion zur Verfügung steht. Zusätzlich sollte
    ein neues WLAN-Passwort vergeben werden. Für die Modelle Speedport W 723V
    Typ B und Speedport W 921V hat die Telekom bereits Software-Updates
    veröffentlicht und stellt diese zum Download
    bereit [http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/content/HSP/de/90948].
    Betroffene Anwender erhalten auf der Download-Website zudem Hinweise, wie
    die Updates eingespielt werden. Darüber hinaus sind auf der Website BSI
    FUER BUERGER wichtige Tipps zur Einrichtung und sicheren
    Nutzung privater
    WLAN [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/WegInsInternet/WLAN/Sicherheitstipps/sicherheitstipps_node.html]
    abrufbar.

    6. Microsoft Patchday im Mai: Sieben Updates für Windows und Office

    Microsoft hat an seinem Patchday für den Monat Mai sieben
    Sicherheitsupdates veröffentlicht, drei davon schließen als äkritisch“
    eingestufte Schwachstellen in Office und Windows. Unbefugte könnten die
    Sicherheitslücken ausnutzen, um aus der Ferne Schadcode auf
    Anwendersystemen auszuführen. Insgesamt werden mit den Updates 23
    Sicherheitslücken geschlossen. Nähere Erläuterungen zu den einzelnen
    Patches liefert das Microsoft Security
    Bulletin [http://technet.microsoft.com/en-us/security/bulletin/ms12-may].
    Die Aktualisierungen lassen sich über die äWindows
    Update“-Website [http://www.windowsupdate.com/] installieren.

PRISMA
    7. äPulse“: Online-Tool prüft Sicherheit von SSL-Verschlüsselungen

    Viele Websites sind mit dem Protokoll Secure Sockets Layer (SSL)
    verschlüsselt, etwa Portale zum Online-Banking. Doch dass die
    Verschlüsselung wirklich sauber implementiert und dadurch wirksam ist,
    ist allein durch das Vorhandensein der Verschlüsselung noch nicht
    garantiert. Deshalb hat die Initiative äTrustworthy Internet Movement“ –
    nach eigenen Angaben unabhängig und nicht profitorientiert – jetzt eine
    Website mit dem Namen
    äPulse“ [https://www.trustworthyinternet.org/ssl-pulse/] vorgestellt,
    die Fehler in der SSL-Verschlüsselung aufdecken soll. So berichtet es
    unter anderem das IT-News-Portal
    ZDNet [http://www.zdnet.de/news/41561865/online-tool-entlarvt-websites-mit-unsicherer-ssl-verschluesselung.htm].
    Es zitiert den Gründer von Trustworthy Internet Movement Philippe Courtot
    mit der Aussage: äEs war frustrierend zu sehen, bei wie vielen Sites SSL
    nicht korrekt umgesetzt wurde.“ Auf der Website Pulse können Nutzer eine
    Internetadresse eingeben und diese auf korrekte SSL-Implementierung hin
    prüfen lassen. Pulse prüft aber auch selbst kontinuierlich Websites.

    8. äVirenscanner-Batallion“: Online-Tool prüft Internetseiten auf
    betrügerische Inhalte

    Schadsoftware installiert sich auf dem Computer im Vorbeisurfen – das
    gehört zu den häufigsten Infektionsmethoden. So reicht es manchmal aus,
    eine infizierte Website zu besuchen, dass sich ein Trojaner auf dem
    System des Anwenders einnistet. Um dieser Form der Infektion
    entgegenzuwirken, weist das Blog des
    äAnti-Botnet-Beratungszentrums“ [http://blog.botfrei.de/2012/04/malware-alarm-bei-webseiten-besuch-phishing-seite-gefunden-hier-konnen-sie-diese-melden/]
    des Verbands der deutschen Internetwirtschaft eco auf einen Service des
    Community-Projekts äSecurity Incident Reporting Service“ (SIRT) hin.
    Dessen äVirenscanner-Batallion“, so ist auf dem Blog zu lesen, würde
    Internseiten auf Drive-by-Downloads, Phishing, Malware, etc. hin
    untersuchen. Anwender können jede beliebige Internetadresse in das
    Suchfeld eingeben. Senden sie die URL ab, erscheint der Hinweis äVielen
    Dank! Die Webseite wird überprüft.“ Wird das System SIRT fündig, wird die
    Sicherheitsabteilung des Providers benachrichtigt, bei der die Website
    gehostet ist. Sollte sich der Verdacht des Befalls mit Schadsoftware
    bestätigen, wird der entsprechende Inhalt entfernt. Der Anwender hat also
    keinen unmittelbaren Nutzen, wenn er SIRT eine verdächtige Website
    mitteilt – er hilft aber, das Internet insgesamt auf lange Sicht sicherer
    zu machen.

    9. internetbeschwerdestelle.de: Illegale Vorgänge im Netz online melden

    Einen ähnlichen Dienst wie das in der vorhergehenden Meldung genannte
    Projekt SIRT bietet der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco auch
    selbst an – allerdings mit einem anderen Schwerpunkt. Auf der Website
    www.internet-beschwerdestelle.de [http://www.internet-beschwerdestelle.de]
    können Anwender Beschwerden einreichen über illegale, volksverhetzende,
    pornografische, Gewalt darstellende (und mehr) Inhalte. Sie können
    wählen, wo sie diese Inhalte gefunden haben, etwa auf einer Website, in
    einer E-Mail, in einer Tauschbörse oder in einem Forum. Wenn die
    Beschwerde die geforderten Mindestangaben enthält und bestimmten
    rechtlichen Bewertungskriterien zufolge gerechtfertigt ist, erfolgt eine
    rechtliche Prüfung der Inhalte seitens des eco. Als Resultat am Ende
    einer solchen Prüfung kann etwa eine Strafanzeige gegen den Urheber von
    Inhalten stehen, wenn diese strafrechtlich relevant sind.




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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
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