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DB8AS  > VIRUS    24.06.10 12:34l 259 Lines 12462 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: BSI Newsletter 24.06.2010
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To:   VIRUS @ DL


SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 24.06.2010

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Guten Tag,
soziale Netzwerke werden immer oefter zur Zielscheibe von Kriminellen.
Besonders die Weiterleitung auf infizierte Webseiten und
Phishing-Angriffe haben deutlich zugenommen. Aktuell warnt das BSI vor
einer Attacke auf Facebook-Nutzer, die eine Methode mit der Bezeichnung
"Clickjacking" nutzt: Computerhacker gestalten dabei die Darstellung
einer Internetseite so um, dass die Nutzer ungewollt fuer sie
gefaehrliche Aktionen ausfuehren. Die Schadsoftware, die dafuer
verantwortlich ist, verbreitet sich ueber Facebook. Ein Wurm fuegt dort
gefaelschte Statusmeldungen auf Profilen ein, die zum Anklicken einer
Webseite animieren. Ueber diese und sonstige aktuelle Entwicklungen und
Bedrohungen in der virtuellen Welt informieren wir Sie im Anschluss.
Spannende Lektuere und sichere Stunden im globalen Netz wuenscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team

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Die Themen dieses Newsletters:

1. Hilferuf mit fatalen Folgen: Sicherheitsluecke beim Microsoft
Supportcenter
2. Clickjacking mit Jessica: Statusmeldungen bei Facebook
3. Spaetfolgen: Alte Luecke in Skype wird fuer Angriff genutzt
4. Bei Videos gelinkt: Erneut Sicherheitsluecke bei SchuelerVZ
5. Neues Geraet, alte Probleme: Hacker stehlen Mailadressen von
iPad-Nutzern
6. Jetzt wieder sicher: Neuer Flash-Player schliesst 32
Sicherheitsluecken
7. Auf Stand gebracht: Mac OS X 10.6.4 schliesst 28 Sicherheitsluecken
8. Mobile Sicherheit: Apple beseitigt ueber 60 Schwachstellen in iOS 4
9. Geheime Ursache: Update des Browsers Opera schliesst
Sicherheitsluecken
10. Letzte Hilfe: Support fuer Windows 2000 endet
11. Vorsichtiger als die Eltern: Studie: Kinder und Jugendliche sind
sicher im Netz unterwegs

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1. STOERENFRIEDE: Sicherheitsluecke beim Microsoft Supportcenter

Hilferuf mit fatalen Folgen
Im Hilfe- und Supportcenter von Microsoft fuer die Windows-Versionen XP
und Server 2003 ist ein gefaehrliches Leck entdeckt worden.
Computerhackern ist es dadurch moeglich, die Kontrolle ueber fremde
Systeme zu uebernehmen. Um fuer derartige Angriffe anfaellig zu sein,
ist bereits der Besuch einer manipulierten Webseite oder das Oeffnen
eines praeparierten E-Mail-Anhangs ausreichend. Microsoft hat bisher
noch keinen Patch zur Verfuegung gestellt, allerdings eine Reihe von
Schritten zur Beseitigung des Problems vorgeschlagen. Das Buerger-CERT
empfiehlt, diese Massnahmen umgehend umzusetzen. Sie finden eine
Anleitung auf der Microsoft-Webseite
[http://www.microsoft.com/technet/security/advisory/2219475.mspx#ETG].
Sollte es im Anschluss zu Problemen bei der Anzeige von Hilfeseiten
kommen, steht Ihnen ein weiteres Reparatur-Werkzeug auf der
Microsoft-Webseite [http://support.microsoft.com/kb/2219475/de] zur
Verfuegung.


2. STOERENFRIEDE: Statusmeldungen bei Facebook

Clickjacking mit Jessica
Statusmeldungen bei Facebook werden aktuell von Computerhackern dazu
genutzt, um Nutzer zu ungewollten Aktionen zu bewegen - eine Methode,
die auch "Clickjacking" genannt wird. Der Urheber ist ein Wurm, der eine
seit mehreren Wochen bekannte Schwachstelle in Facebook ausnutzt. Der
Schaedling fuegt Profilen von Facebook-Nutzern eine Zeile hinzu, die auf
eine Webseite mit dem Foto der Schauspielerin Jessica Alba und die "101
Hottest Women in the World" verweist. Wer darauf klickt, fuegt die
gefaehrliche Statusmeldung auch seinem eigenen Profil hinzu. Wenn Sie
die Meldung in Ihrem Facebook-Profil entdecken sollten, so entfernen Sie
sie bitte umgehend, damit der Wurm nicht  weiter verbreitet wird. Es ist
durchaus moeglich, dass mit Hilfe des Schaedlings in Zukunft auch
Phishing-Angriffe durchgefuehrt werden. Schutz vor Schadsoftware, die
die Facebook-Luecke ausnutzt, finden Sie auf der Mozilla-Webseite
[https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/722/]. Weitere
Informationen zum sicheren Verhalten in sozialen Netzwerken gibt es auf
der BSI-FUER-BUERGER-Seite
[https://www.bsi-fuer-buerger.de/cln_183/ContentBSIFB/Aktuelles/Brennpunkt/soziale_netzwerke.html].


3. STOERENFRIEDE: Alte Luecke in Skype wird fuer Angriff genutzt

Spaetfolgen
Internetkriminelle haben ein gutes Gedaechtnis - manchmal nutzen sie
Sicherheitsluecken in Softwareprogrammen, die schon lange geschlossen
wurden. Die Hacker rechnen leider zu Recht damit, dass viele Nutzer auf
regelmaessige Updates ihrer Programme verzichten und daher auch alte,
eigentlich dichte Schleusen noch ein Eindringen ermoeglichen. Von einem
aktuellen Beispiel berichtet die Internet-Informationsplattform ZDNet.de
[http://www.zdnet.de]: Die Anbieter der Kommunikationssoftware Skype
hatten ein Sicherheitsloch im Oktober 2009 geschlossen. Nun wird genau
diese Luecke von Angreifern genutzt, um in fremde Systeme einzudringen.
Das Buerger-CERT empfiehlt generell, alle sicherheitsrelevanten Updates
von Betriebssystemen und Software umgehend zu installieren.


4. STOERENFRIEDE: Erneut Sicherheitsluecke bei SchuelerVZ

Bei Videos gelinkt
Die Video-Link-Funktion der sozialen Netzwerke SchuelerVZ, StudiVZ und
meinVZ weist eine gefaehrliche Sicherheitsluecke auf, wie das IT-Portal
gulli.com [http://www.gulli.com] berichtet. Beim Anzeigen der
mittlerweile deaktivierten Videovorschau waere es moeglich gewesen,
Schadcode einzuschleusen, Daten auszuspionieren und die Nutzer auf
manipulierte Webseiten umzuleiten. Die Betreiber der VZ-Dienste haben
die Funktion vorlaeufig vom Netz genommen und wollen demnaechst eine
sichere Version zur Verfuegung stellen. Der Hinweis auf die Luecke soll,
so berichtet gulli.com, von einem 16-jaehrigen Schueler gekommen sein,
der die Betreiber dazu animieren wollte, besser auf die Sicherheit des
Netzwerks zu achten.


5. STOERENFRIEDE: Hacker stehlen Mailadressen von iPad-Nutzern

Neues Geraet, alte Probleme
Mehr als 100.000 iPads sollen nach Angaben der IT-Zeitschrift
Computerwelt [http://www.computerwelt.at] von einer Gruppe
US-amerikanischer Hacker ausspioniert worden sein. Eine mittlerweile
geschlossene Sicherheitsluecke beim Telekommunikationskonzern AT&T soll
den Hackern eine Eingangsmoeglichkeit geboten haben. Diese Luecke
erlaubte es den Angreifern, mithilfe der SIM-Karten-Adressen (auch
ICC-ID genannt) der Nutzer, die Email-Adressen zu ermitteln. Glueck fuer
die betroffenen Nutzer: Die Eindringlinge planten keinen Missbrauch,
sondern wollten nur auf einen bestehenden Sicherheitsmangel aufmerksam
machen. Nach der Veroeffentlichung der Daten in einer Internetplattform
meldeten sie die Luecke selbst an AT&T.


6. SCHUTZMASSNAHMEN: Neuer Flash-Player schliesst 32 Sicherheitsluecken

Jetzt wieder sicher
Der Adobe Flash Player steht in der Version 10.1 fuer Windows, Mac OS X
und Linux zum Download auf der Hersteller-Webseite
[http://get.adobe.com/de/flashplayer] bereit. Das Softwareunternehmen
schliesst damit zahlreiche Sicherheitsluecken, die vor allem zum
Einschleusen von Schadcode ueber das Aufrufen von Webseiten genutzt
werden koennen. Wer nicht auf die Version 10.1 wechseln kann, sollte die
Player-Version 9.0.277.0 herunterladen. Auch dort sind die
Sicherheitsluecken geschlossen.


7. SCHUTZMASSNAHMEN: Mac OS X 10.6.4 schliesst 28 Sicherheitsluecken

Auf Stand gebracht
Auch Apple hat seine Hausaufgaben gemacht: In der Version 10.6.4 des
Betriebssystems Mac OS X wurden mehrere Sicherheitsluecken in
Anwendungen und Systemfunktionen geschlossen. So erkennt das
Betriebssystem nun den Trojaner OSX.HellRTS, der sich als die
Fotosoftware iPhoto tarnt. Die neue Mac OS-Version kann im
Download-Center [http://support.apple.com/downloads/] von Apple
heruntergeladen werden. Nutzern von Mac OS X 10.5.8 Leopard steht das
Sicherheitsupdate 2010-004 zur Verfuegung. Die im aktuellen
Betriebssystem 10.6.4 enthaltene Flash-Version 10.0.45.2 ist aber in
Sachen IT-Sicherheit nicht auf dem aktuellen Stand. Diese kann man von
der Hersteller-Webseite [http://get.adobe.com/de/flashplayer/]
herunterladen.


8. SCHUTZMASSNAHMEN: Apple beseitigt ueber 60 Schwachstellen in iOS 4

Mobile Sicherheit
Apple hat sein neues mobiles Betriebssystem iOS 4 veroeffentlicht und
insgesamt 65 Sicherheitsluecken geschlossen. Die meisten davon betreffen
das WebKit, auf dem der Safari Browser basiert. Ueber die Schwachstellen
war es Angreifern bislang unter anderem moeglich, mithilfe von
praeparierten JPEG-, BMP- oder TIFF-Dateien Schadsoftware auf das iPhone
zu schleusen. Ausserdem konnten Drittanbieter auf Nutzerfotos zugreifen
oder Geolocation-Daten des Geraets auslesen. Anwendern wird geraten, die
neue iOS-Version zuegig zu installieren. Mehr Infos zu den einzelnen
Schwachstellen gibt es auf der Apple-Webseite
[http://support.apple.com/kb/HT4225]. Das Update steht auf der
Apple-Support-Seite [http://www.apple.com/iphone/softwareupdate/] zur
Installation bereit.


9. SCHUTZMASSNAHMEN: Update des Browsers Opera schliesst
Sicherheitsluecken

Geheime Ursache
Der Softwarehersteller Opera [http://www.opera.com/browser/] hat das
Update 10.54 zum Herunterladen bereitgestellt und empfiehlt allen
Nutzern des Opera-Browsers, dieses Update so schnell wie moeglich zu
installieren. Denn in der Vorgaengerversion klafften vier
Sicherheitsluecken, von denen eine als "extrem gefaehrlich" und eine
andere als "hoch gefaehrlich" eingestuft wird. Damit Internetkriminelle
diese Luecken nicht ausnutzen, haelt das Unternehmen die Art der
Bedrohung so lange geheim, bis moeglichst viele Nutzer das Update
installiert haben.


10. SCHUTZMASSNAHMEN: Support fuer Windows 2000 endet

Letzte Hilfe
Fuer alle Betriebssysteme bietet Microsoft fuenf Jahre lang eine
umfassende Unterstuetzung bei Sicherheitsluecken an, den so genannten
"Mainstream"-Support. Danach werden fuer weitere fuenf Jahre nur noch
kritische Sicherheitsluecken mit Updateprogrammen geschlossen ("extended
support"). Wie Microsoft [http://support.microsoft.com/gp/lifean35]
mitteilt, endet der "extended support" fuer saemtliche
Windows-2000-Versionen am 13. Juli 2010. Danach stehen "allen Benutzern
von Windows 2000 Professional die Online-Selbsthilfe-Ressourcen zur
Verfuegung", wie Microsoft schreibt. Das Unternehmen empfiehlt allen
Nutzern, die noch mit Windows 2000 arbeiten, aus Sicherheitsgruenden auf
ein aktuelleres Betriebssystem umzusteigen.


11. PRISMA: Studie: Kinder und Jugendliche sind sicher im Netz
unterwegs

Vorsichtiger als die Eltern
Bei einer Befragung fuer den Norton Online Family Report 2010
[http://www.symantec.com/content/de/de/about/downloads/PressCenter/Symantec_NOLR2010_Facts_Germany.pdf]
gaben 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen an, im Internet
vorsichtiger zu sein als ihre Eltern. 72 Prozent halten sich ausserdem
an die "Nettiquette" und beschimpfen niemanden online. Auch das
Sicherheitsbewusstsein ist hoch: So gaben 76 Prozent der Kinder und
Jugendlichen an, ihr Passwort nie weiter zu geben. Aber nur 17 Prozent
ueberprueften beispielsweise immer das "s" bei "https" in der URL.
Schwachpunkte in Sachen IT-Sicherheit fuer Kinder und Jugendliche sind
Computerviren sowie unserioese Nutzer sozialer Netzwerke: Jeweils 32
Prozent geben an, dass sie sich schon einmal einen Computervirus
eingefangen haben oder dass eine fremde Person versucht hat, sie als
Freund in einem sozialen Netzwerk hinzuzufuegen. Fuer die Studie wurden
weltweit ueber 7.000 Erwachsene sowie 2.800 Kinder und Jugendliche im
Alter von acht bis 17 Jahren zu ihrem Onlineverhalten befragt.



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Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Moeglichkeit, den
Newsletter zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an
die Redaktion bitte an: oeffentlichkeitsarbeit@bsi.bund.de

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Die Veroeffentlichung in PR wurde mir vom BSI genehmigt.

vy 73, Jochen

ax.25 : db8as at db0eam.deu.eu
e-mail: db8as at db0eam.de



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