OpenBCM V1.07b12 (Linux)

Packet Radio Mailbox

DB0FHN

[JN59NK Nuernberg]

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DK5RV  > U11      26.09.06 11:12l 256 Lines 9740 Bytes #999 (999) @ DL
BID : Q9GDB0FHN03K
Read: DG4DAZ DG1SBC GUEST DK5RV
Subj: Störer DB0EL gefasst
Path: DB0FHN
Sent: 060926/0912z @:DB0FHN.#BAY.DEU.EU [JN59NK Nuernberg] obcm1.07b1 LT:999
From: DK5RV @ DB0FHN.#BAY.DEU.EU (Max)
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DG8CAW > DK5RV    21.09.06 19:25l 256 Lines 9684 Bytes #999 (0) @
DB0FHN.#BAY.D
MID : L9GDB0PRT01E
Read: DK5RV
Subj: 3 Infos DB0EL
Path: DB0FHN<DB0FOR<DB0SIF<DB0LJ<DB0GE<DB0LHR<DB0PRT
Sent: 060921/1653z @:DB0PRT.#BW.DEU.EU [Reutlingen JN48OM] obcm1.06
From: DG8CAW @ DB0PRT.#BW.DEU.EU (Alfons)
To:   DK5RV @ DB0FHN.#BAY.DEU.EU
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hallo max, gruess dich,

so hier die drei infos die ich vom rainer df2nu bekam.
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Liebe OMs und YLs,

aktuelle Störversuche und Missbrauch auf DB0EL haben mich
als sportliche Herausforderung dazu veranlasst, einiges an
Software nachzurüsten um wieder "Waffengleichheit"
herzustellen.

Seit neuestem habe ich die Software Version EL+ 2.15e
installiert. Dies bewirkt folgende wesentliche Änderungen
im Betrieb:


1)
Alle Ansagen werden nun auf Deutsch bzw. mit Tönen
signalisiert.

Nach der Eingabe der DTMF-Töne wird kurz mit zwei 440 Hz 
Tönen (__  __ wie beim Telefon) quittiert.

Ist keine Verbindung möglich, so wird der Grund kurz angesagt.

Bei einer hergestellten Verbindung meldet sich die Gegenstation 
mit der Stationsinformation oder die Verbindung wird von 
EchoLinkPlus angesagt ("verbunden mit [call]" ).


2)
Zufalls-Connects (01, 02, 03 u.a.) sind nun nicht mehr
möglich. Es erfolgen keine Standard-Ansagen wie "connecting 
to [call]" oder "nnnnnn not found" mehr.


3) Disconnect-Sperre
Die Trennung erfolgt erst nach einer Prüfung. Sollte ein
Trennungszeichen (#) während eines Gesprächs eingegeben
werden, so wird es ignoriert, wenn weiter gesprochen wird.
Zur Trennung (#) oder (##) ist also eine kleine Pause nach
der Eingabe erforderlich. Damit wird verhindert, dass
böswillige Zeitgenossen durch mutwilliges Drücken der
#-Taste QSOs zerstören.
Die Trennung wird durch 4 T ( _  _  _  _ ) signalisiert, 
wie beim Telefon nach dem Auflegen des Gesprächspartners.


4) Automatische Trennung
Wird nach einem Verbindungsversuch ein belegter Repeater
vorgefunden, bei dem keine Sprechpausen bestehen und somit
auch keine Trennung (#) möglich wäre, so wird nach ca. 60s
automatisch die Verbindung wieder getrennt.


5)
Es ist nur noch EINE Verbindung über EchoLink möglich,
dann wird der Umsetzer als besetzt gemeldet


6) Lokalvorrang
Findet ein lokales QSO auf der Frequenz von DB0EL statt,
so wird der EchoLink-Zugang automatisch vorübergehend
deaktiviert. Ca. 20 Sek. nach Beendigung des Lokal-QSOs
wird EchoLink wieder automatisch eingeschaltet.
Mit dem Befehl "04" kann EchoLink wieder zugeschaltet werden, 
wenn dies explizit gewünscht wird, z.B. bei Verabredungen über 
EchoLink. Dieser Befehl kann nur von der HF-Seite ausgeführt 
werden.


7)Kurzwahlen nach deutschen PLZ-Gebieten
Innerhalb von DL sind alle häufig erreichbaren EchoLink
Gegenstationen über eine Kurzwahl anwählbar, welche im
Format Bnnn, also ein B gefolgt von den drei ersten Ziffern
des PLZ-Gebietes besteht. Wählt man z.B. B860 wird man mit
DB0UA in Augsburg verbunden, weil Augsburg die PLZ 86000
hat. B200 connected DB0SY-R in Hamburg, B900 mit Nürnberg.


8) Zeitansage
Auf Abfrage "**" wird die aktuelle lokale Uhrzeit angesagt. 
Stündlich und halbstündlich erfolgt eine Information zur 
Linkstation und eine sekundengenaue Zeitansage, wenn der 
Station nicht belegt ist. Ansonsten wird die Zeitansage
unterdrückt.


Ich hoffe, allen gefällt diese neue Software. Testen wir
das erst mal ein paar Tage uns sehen dann, ob uns das
gefällt oder nicht. Ich bitte jedenfalls um ehrliche
Kommentare und Fehlermeldungen an df2nu@darc.de

Bitte beachtet auch die Hinweise unter www.df2nu.de


vy 73 de Rainer DF2NU
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Liebe OMs,

es gibt gute Nachrichten. Die Störer sind gefasst !!

Nach weiter andauernden Störungen bin ich heute abend
zum Olympiaturm gefahren und habe vor den Empfänger des
Umsetzers ein Dämpfungsglied von -10 dB eingebaut. Damit
habe ich den Umsetzer absichtlich sehr unempfindlich
gemacht. Hintergrund war, dass der eine (schwächere)
Störer fast nirgendwo zu peilen war, weil er mit ganz
schwachem Signal über den Turm gekommen ist. Dieses
Dämpfungsglied hat unseren "Freund" aber dazu bewegt,
seine Leistung zu erhöhen damit er stören kann. Das war
die Falle, in die er prompt getappt ist.

Dazu kam, dass viele OMs aus unseren Reihen es super
verstanden haben, die Störer über längere Zeit zum
Weitermachen zu animieren und sogar über längere Zeiten
Gespräche zu führen. Das alles hat dazu beigetragen, dass
sie gepeilt werden konnen und zwar sowohl von der
Bundesnetzagentur als auch von OMs selbst.

Kurzum, der erste Störer (der stärkere, der ständig die
Nutzer mit Rülpsgeräuschen beglückt hat) befand sich im
Südteil eines grösseren Hochhauses an der Drygalski-Alle,
Ecke Springerstrasse. Mit Spezialpeilgeräten konnte er im
1. Stock des Südflügels geortet werden. Das ist ein Haus
mit 23 Stockwerken und fast 1000 Bewohnern. Er hat sich
in diesem grossen anonymen Haus wohl trotz aller unserer
Warnungen sicher gefühlt. Leider klingelte dann heute
abend gegen 21:00 Uhr plötzlich die Polizei an seiner
Haustüre. Es handelte sich um einen etwa 18-jährigen
Jugendlichen, der keine Lizenz besitzt. Er wird von mir
bzw. der Netzagentur nun wegen illegalem Sendens angezeigt
und muss mit einer Jugendstrafe rechnen. In jedem Falle
zahlen muss er aber einen Teil der Ermittlungskosten der
Behörde von rund 100 Stunden zu je 61 EUR.

Der zweite Störer (der schwächere, der immer 1750 Hz
Ruftöne gedrückt hat) wurde in Flagranti auf einer
Parkbank in Schwabing am Nordtor erwischt. Bedingt durch
meine Reduzierung der Empfängerempfindlichkeit kam er nicht
mehr über den Umsetzer und konnte nicht mehr stören.
Darauf hin begab er sich zusammen mit einem Freund in einen
Park nach Schwabing in die Nähe des Umsetzers. Die
Behörde konnte ihn daraufhin aber gut peilen. Es handelte
sich auch hier um zwei Jugendliche (ca. 18 Jahre) die 
nicht schlecht staunten als plötzlich zwei Polizisten im
stockdunklen Park vor Ihnen standen. Die waren so
erschrocken, dass sie die Handfunkgeräte in die Büsche
geworfen haben. Dabei hat sich herausgestellt, dass noch
ein dritter Jugendlicher mit im Bunde war, der eher zufällig
mit auf der Parkbank sass und die Nutzer von DB0EL
beschimpft hat.

Wie auch immer, damit sind die Täter gefasst und DB0EL
ist wieder sauber. Ich danke ALLEN OMs die tatkräftig
mitgeholfen haben, die Störer zu entlarven und durch
permanenten Funkverkehr zum Weitermachen zu provozieren.
Das war genau die richtige Strategie.

Sei es durch sekundengenaue Aufzeichnungen der Zeiten
als auch durch Mitpeilen. Das war echt ein Meisterstück
des Amateur-Geistes. Wir haben bewiesen, dass wir uns
durch gemeinsames Handeln nicht unterkriegen lassen und
unser schönes Relais erhalten können. Dafür werde ich
persönlich auch stets weiter arbeiten.

Morgen werde ich durch Ausbau des Dämpfungsgliedes und
SW-Anpassungen DB0EL wieder so einstellen dass es wieder
mehr Freude macht darüber zu arbeiten.

Auch geht mein ausdrücklicher Dank an OM Peter Butcher
DK8TG von der Bundes-Netzagentur. Er leitet die
Funkstörungs-Messstelle in München. Peter hat sich
einige dienstfreie Abende um die Ohren gehauen und
ist vor den Peiler getreten, eine Aussen-Mannschaft hat
bis 04:00 Uhr morgens den Störer beobachtet. Es ist ihm
und seinem professionellen Equipment zu verdanken, dass
die Sache relativ schnell beendet werden konnte. Es ist
immer gut, wenn ein OM an der richtigen Stelle sitzt. Auch
ist das ein SIgnal gegenüber der Behörde, dass wir
Funkamateure kein verrotteter Haufen sind sondern es
noch ernst meinen. Das war auch ganz wichtig zu zeigen.


vy 73 an alle, Rainer

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Hallo zusammen,

ich habe heute die offiziellen Berichte von OM Peter
Butscher von der Netzagentur erhalten. Die beiden
"Blaubären" werden somit von der Behörde mit jeweils
rund 3000 EUR Ermittlungskosten zur Kasse gebeten werden.

Dazu kommt eine Anzeige wegen ungenehmigter Frequenznutzung
(die Störer hatten keine gültige AFU-Lizenz), was aber
"nur" 500-1000 EUR an Strafe ausmachen wird, eventuell
deutlich weniger weil es sich um Jugendliche handelt.
Dazu kommen noch ggfs. die Anwaltsgebühren für einen
Strafverteidiger. Ein Prozess wird in jedem Falle unter
Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da es sich um
Jugendstrafrecht handelt.

Ich jedenfalls habe erklärt, dass ich definitiv die
Störanzeige NICHT zurückziehen werde. Ich ziehe das
durch und will die beiden vor Gericht sehen.

Peter Butscher hat erklärt, wenn irgendjemand noch
zusätzlich eine Strafanzeige wegen Beleidigung, übler
Nachrede oder so etwas stellen möchte, möge er sich bitte
direkt an ihn wenden zur Bekanntgabe der Personalien der
Störer.
Diese darf er nur herausgeben, wenn ein "berechtigtes
Interesse" besteht. Eine Anzeige gilt als ausreichend.
Hilfreich wären in diesem Falle auch Tonband-Mitschnitte
als Beweis vor Gericht. Wenn jemand das vorhat möge er
mir bitte Bescheid sagen, ich diene ihm gerne als Zeuge.

Hier die Kontakt-Daten:

Bundesnetzagentur für Elektrizität,
Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Prüf- und Messdienst
Außenstelle München
Herr Peter Butscher
Betzenweg 32
81247 München

Tel. 089 38 606 205
mailto:Peter.Butscher@BNetzA.de


Und, ganz wichtig:
Gebt diese Story undbedingt bei jeder Gelegenheit weiter.
Nennt die Kosten und die Rechtsfolgen, die diese Aktion
hatte. Damit machen wir allen Nachahmern klar, dass wir
auch jederzeit wieder so handeln werden. Wir schauen nicht
zu wie so ein Unfug getrieben wird !!

vy 73 de Rainer DF2NU 


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