| |
DL4KT > TECHNIK 28.05.05 20:38l 60 Lines 2964 Bytes #999 (0) @ DL
BID : S5FDB0GOS0C3
Read: GUEST OE7FMI
Subj: Bessere Selektion bei Digimodes
Path: DB0FHN<DB0MRW<DB0RGB<OK0PPL<DB0RES<DB0EEO<DB0GOS
Sent: 050528/1936z @:DB0GOS.#NRW.DEU.EU [Essen, JO31LJ] obcm1.06b52
From: DL4KT @ DB0GOS.#NRW.DEU.EU (Otmar)
To: TECHNIK @ DL
Reply-To: DL4KT @ DB0ACH.#NRW.DEU.EU
X-Info: No login password
Viele der der digitalen Betriebsarten - als Beispiele seien RTTY, PSK31,
Hellschreiben und MFSK16 genannt - benoetigen nur sehr kleine
Bandbreiten. Es ist daher naheliegend, das in den meisten Geraeten
vorhandene schmalbandige CW-Filter auch fuer diese Betriebsarten zu
nutzen, um eine bessere Selektion und damit stabilere Verbindungen zu
erhalten.
Fuer reinen Empfang ist das kein Problem, aber wir wollen ja auch
senden! Dafuer speisen wir das - zumeist von der Soundkarte
ausgekoppelte - Signal in den Mikrofoneingang ein. Das geht aber nur,
wenn der Transceiver auf LSB oder USB geschaltet ist.
Also beim Umschalten zwischen Senden und Empfangen auch noch den
Betriebsartenschalter jedes Mal mitbetaetigen? Das ist eine Loesung fuer
Masochisten, zumal bei manchen Transceivern mit dem Umschalten der
Betriebsart auch noch ein Frequenzversatz verbunden ist.
Ich habe inzwischen bei zwei Transceivern, dem TS-520S von Kenwood und
dem TS-120V des selben Herstellers einen Umbau vorgenommen, der es
ermoeglicht, auch in Stellung LSB oder USB das CW-Filter einzuschalten.
Beim TS-520S kann man dafuer sogar einen nicht benoetigten Schalter an
der Frontseite zweckentfremden. Es ist der Drehschalter fuer die
Umschaltung zwischen VFO und FIX-Frequenz. Ich besitze das Geraet nicht
mehr und es ist auch schon etliche Jahre her, so dass ich heute den
Umbau nicht mehr auswendig detailliert schildern kann. Aber ich erinnere
mich, dass der Umbau so banal einfach war, dass man meinen koennte, der
Schalter sei vom Hersteller fast dafuer gemacht worden!
Beim TS-120V ist es leider nicht so einfach. Da gibt es zwar ebenfalls
einen Umschalter "VFO/FIX", aber der ist so kompliziert angebracht, dass
es mir weniger gefaehrlich schien, davon die Finger zu lassen und einen
zusaetzlichen Kippschalter anzubringen. Um das Design des Geraetes nicht
zu zerstoeren und weil es mechanisch sehr einfach ist, bietet sich hier
die Unterseite des Geraetes dafuer an.
Wer meiner Anregung folgen will, aber sich alleine nicht traut, kann
sich an mich wenden. Ich helfe gerne. Voraussetzung ist allerdings das
Vorhandensein der kompletten Schaltungsunterlagen! Ohne diese sollte man
von solchen Aktionen Abstand nehmen!
Viele modernen Geraete koennen mittlerweile auch komfortabel vom PC aus
bedient werden. Da bietet sich natuerlich alternativ eine
Softwareloesung an. Zu diesem Thema ist in der FUNK 3/2005 ein
interessanter Beitrag zu finden, auf den hier verwiesen sei.
Ausserdem kann man bei einigen Geraeten sogar schon werksseitig die
Filter unabhaengig von der Betriebsart umschalten. Hier eruebrigt sich
natuerlich die Modifikation. Allerdings sollte man sich dessen auch
bewusst sein und die vorhandenen Moeglichkeiten zur Stoerungsreduzierung
wirklich ausschoepfen!
Viel Spass beim Ausprobieren und Basteln!
Otmar aus Wuerselen bei Aachen
Read previous mail | Read next mail
| |