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DG1DAC > TECHNIK  06.04.04 23:15l 171 Lines 7878 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: Einfuehrung von dvb-t am 24. Mai
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To:   TECHNIK @ DL

Zur Einfuherung von dvb-t

Am 24. Mai beginnt die Zukunft Zur Einfuehrung von DVB-T in
Deutschland Im Jahr 2004 wird in Norddeutschland und
Nordrhein-Westfalen das digitale terrestrische Fernsehen
(DVB-T) eingefuehrt. Im Zuge der umfassenden Digitalisierung
der Rundfunkuebertragungswege wird dann die analoge,
antennenbasierte Fernsehuebertragung durch eine entsprechende
digitale Uebertragungstechnik abgeloest und das terrestrische
Fernsehen zum Bestandteil der digitalen Medienwelt. In
Berlin ist bereits im vergangenen Jahr mit der digitalen
terrestrischen Fernsehverbreitung begonnen worden. Seit dem
4. August 2003 senden oeffentlich-rechtliche und private
Programmanbieter dort nur noch digital, empfangbar ueber
kleine Zimmerantennen oder eine vorhandene Dachantenne.

DVB-T: DasUeberallFernsehen bedeutet eine im Vergleich zum
herkoemmlichen, analogen terrestrischen Fernsehen wesentlich
bessere Ausnutzung der vorhandenen Uebertragungskapazitaeten
und das heisst: Mehr Programm. Bei DVB-T werden die Bild- und
Tonsignale nach dem weltweit eingesetzten Standardverfahren
MPEG-2 codiert, reduziert und in Form von Datenpaketen
uebertragen. Auf diese Weise lassen sich in einem
Fernsehkanal nun bis zu vier TV-Programme und Mediendienste
unterbringen, so dass mittelfristig bis zu 28 Programme
verbreitet und empfangen werden koennen. Die groessere
Programmvielfalt wird moeglich auch aufgrund der geringeren
Verbreitungskosten fuer ein einzelnes Programm. Zudem
entstehen neue und verbesserte Perspektiven auch fuer
regionale und lokale Programmangebote. Nicht nur die
regionalen Programme von NDR und WDR und die regionalen
Fensterprogramme von RTL und Sat.1 werden weiterhin
verbreitet, sondern es entsteht auch Raum fuer zusaetzliche
Programmangebote.

Ein weiterer grosser Vorteil, den DVB-T:DasUeberallFernsehen
bietet, liegt im portablen und mobilen Empfang. Das
bedeutet, dass digitale Fernsehprogramme und Datendienste
mit tragbaren TV-Geraeten, DVB-T-Karten fuer Notebooks und in
Zukunft auch mit Handhelds empfangen werden koennen. DVB-
T:DasUeberallFernsehen schafft zudem die Verbindung zwischen
Fernsehen und der digitalen Medienwelt mit zahlreichen neuen
Angebots- und Nutzungsformen. Es wird aufgrund seiner
Portabilitaet und Mobilitaet die Vorstellungen vom Fernsehen
veraendern und neue Rezeptionsgewohnheiten mit sich bringen.
Neben dem klassischen Fernsehprogramm werden mit DVB-T auch
programmbezogene Daten uebermittelt, die den Zuschauer ueber
den Titel, den Inhalt und die Dauer der laufenden Sendungen
informieren und ihm den Zugriff auf eine Programmvorschau
ermoeglichen. Ergaenzend zu solchen Daten wird es zunehmend
eigenstaendige multimediale Angebote aus den Bereichen
Information, Kultur und Unterhaltung wie den ZDF digitext,
multimediale Stadtfuehrer und Business-Channels geben. Die
portable und die mobile Fernsehnutzung ermoeglicht in der
Zukunft schliesslich Konvergenzen mit mobilen
Multimediaangeboten.

Bessere Frequenznutzung, mehr Programme, neue Angebote sowie
portabler und mobiler Empfang sind die entscheidenden
Argumente dafuer, dass DVB-T:DasUeberallFernsehen das analoge
terrestrische Fernsehen abloest. Bei alledem ist DVB-T nicht
als Ersatz fuer die Uebertragungswege Kabel und Satellit
gedacht, sondern muss als ein komplementaerer Uebertragungsweg
verstanden werden, der neue und andere Formen der
Fernsehnutzung entstehen laesst.


Am 24. Mai beginnt die neue Zeit in Norddeutschland

Von Beginn an soll DVB-T:DasUeberallFernsehen einer grossen
Bevoelkerungszahl zugaenglich sein. Entsprechend wird in den
Regionen Hannover/Braunschweig, Bremen/Unterweser sowie in
der Region Koeln/Bonn zeitgleich am 24. Mai 2004, in den
Regionen Hamburg/Luebeck, Kiel und Duesseldorf/Ruhrgebiet am
8. November 2004 mit der Ausstrahlung begonnen. Nach
derzeitigen Planungen werden dann etwa 24 Millionen
Einwohner (ca. 11 Mio. in Norddeutschland und 13 Mio. in
NRW) die Moeglichkeit haben, DVB-T:DasUeberallFernsehen mit
einer herkoemmlichen Dachantenne zu empfangen. Davon koennen
rund elf Millionen Einwohner (ca. 4,5 Mio. in
Norddeutschland und 7,5 Mio. in NRW) DVB-T mit einer kleinen
Zimmerantenne im Haus empfangen.

Damit die Umstellung gelingt, muessen in den jeweiligen
Startregionen die derzeit analog genutzten leistungsstarken
Kanaele auf digitale Technik umgestellt werden. Nur so ist es
moeglich, dass vom ersten Tag an die Vorteile von DVB-
T:DasUeberallFernsehen fuer die Zuschauer im wortwoertlichen
Sinne sichtbar werden.

Bereits heute ist eine Vielzahl von Empfangsgeraeten auf dem
Markt, sie reichen von separaten kleinen Set-Top-Boxen und
Fernsehempfaengern mit integrierten Digitaldecodern ueber
Nachruestsaetze fuer Fernseher bis hin zu kleinen
Empfangsgeraeten fuer den portablen/mobilen Empfang oder
Einsteckkarten fuer PC's. Der Einstiegspreis liegt heute
bereits bei unter 100 Euro, wobei solche kostenguenstigen
Geraete nur fuer die frei empfangbaren Programme geeignet
sind, nicht aber fuer Pay TV oder den Empfang interaktiver
Dienste verwendet werden koennen.

Derzeit laufen in den vorgesehenen Startinseln die
abschliessenden planerischen und kommunikativen
Vorbereitungen fuer die Einfuehrung der neuen digitalen
Terrestrik. Die Umstiegsszenarien und die Programmangebote
werden aufgrund der verschiedenen frequenztechnischen,
oekonomischen und programmlichen Ausgangsbedingungen in den
Regionen von Fall zu Fall etwas unterschiedlich sein.

Die von der Bundesregierung eingerichtete Initiative
"Digitaler Rundfunk" (IDR) geht davon aus, dass der Umstieg
von der analogen terrestrischen Uebertragung auf DVB-T in
Deutschland ausgehend von den Ballungsraeumen und Startinseln
bis spaetestens 2010 vollstaendig abgeschlossen sein wird und
das digitale terrestrische Fernsehen sich bis dahin als
eigenstaendige Plattform fuer multimediale Angebote etabliert
haben wird.

Einige europaeische Nachbarn, z.B. Grossbritannien und Spanien
betreiben bereits DVB-T-Netze, andere, wie Frankreich und
die Niederlande sind in der Umstellung begriffen. Aber nicht
nur in Europa hat das neue System mittlerweile grosse
Resonanz gefunden, auch andere Regionen der Welt haben sich
fuer den europaeischen DVB-T-Standard entschieden.


Projektpartner sind:
Arbeitsgemeinschaft der oeffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD)
Bremische Landesmedienanstalt (brema)
Hamburgische Anstalt fuer neue Medien (HAM)
Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern (LRZ)
MTV Networks GmbH
9 Live Fernsehen GmbH
Niedersaechsische Landesmedienanstalt (NLM)
Norddeutscher Rundfunk (NDR)
ProSiebenSat.1 Media AG
Radio Bremen
RTL Television GmbH
Unabhaengige Landesanstalt fuer Rundfunk und neue Medien (ULR)
VOX Film- und Fernseh GmbH
Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Quelle:
www.dvb-t-nord.de

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Anmerkung des Einspielers:
Schoen! Aber nur Schade das es fuer das digitale DAB-Radio
noch ziemlich Mau in NRW aussieht. Hier laufen Radio-Programm
Anbieter, Receyver-Hersteller und Telekom seit ca. 1998 im
Teufelskreis herum. Denn im Gegensatz zum TV, wo viele
TV-Empfaenger schon laengst am Satellit haengen und die
digitalen Vorteile kaum ausgeschoepft werden koennen,
waere der digitale Klangvorteil im Radio ein Genuss fuer
den HiFi-Hoerer. Aber hier schrecken die DAB Radio Beteiligten
vor Investitionen zurueck. Ausser im L-Band vermisst man
zumindestens im Ruhrgebiet noch die lokalen K12 Anbieter oder
neue Programme die zu einem DAB Ensemble hinzukommen koennten.

Den wirklichen "Dimensionschritt" fuer das TV, erwarte ich
eigentlich erst mit der Einfuehrung des flaechendeckenden HDTV.

Ein "Dimensionsschritt" im Radioempfang, haette das digitale
DAB schon laengst fuer die Radiohoerer sein koennen.

Hallo? Was zahle ich im Monat eigentlich fuer die GEZ?

Gruss Christoph


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