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DG1NAV > TECHNIK  27.07.03 09:21l 69 Lines 3282 Bytes #999 (40) @ DL
BID : R7DDB0FHN002
Read: DG1NAV DL4DBX DL6NDQ GUEST DB0FHN OE7FMI
Subj: Stromversorgung
Path: DB0FHN
Sent: 030727/0721z @:DB0FHN.#BAY.DEU.EU [JN59NK Nuernberg OP:DG8NGN] openbcm1.0
From: DG1NAV @ DB0FHN.#BAY.DEU.EU (Klaus)
To:   TECHNIK @ DL
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Hallo!!
Ich habe da mal ein paar Überlegungen zum Thema Stromversorgung
bei Funkgeräten angestellt und mich würde interessieren was
andere darüber denken.

Es ist ja kein ungewöhnliches Bild, daß man im Shack ein großes
Netzteil in einer Ecke stehen sieht, mit einem "Bananensteckerbaum"
auf den entsprechenden Buchsen. Auch bei mir war das früher so.
Nun stehen meine Funkgeräte aber nicht einfach so in der Gegend
herum, sondern sind z.B. an irgendwelche Umschaltboxen für Audio
Signale angestöpselt, Tapelaufwerk, neuerdings auch Soundkarte
vom Computer usw. Und überall kommt auch ne Masse mit. 
Für den Fall daß nun ein Teil des Bananensteckerbaums
"abfällt" und das betroffene Gerät etwas mehr Strom braucht
(Endstufe) dürfte man ein Problem haben. Denn ob nun die
Masseverbindung zwischen zwei Funkgeräten über die Soundkarte
des Computers den 20A gewachsen ist, wage ich stark zu
bezweifeln.
Selbst wenn dieser worst case nicht eintritt, kommt es im
Sendebetrieb zu Spannunsabfällen auf den DC Versorgungsleitungen,
selbst wenn diese noch so vorbildlich ausgelegt sind. Ein
Spannungsabfall der zu Ausgleichsströmen über Verbindungen
führt, die dafür nicht gedacht sind (Mikrofon u.ä. Leitungen).
Wenn es nur reiner Gleichstrom ist, dürfte das zwar nicht zu
irgendwelchen Brummerscheinungen führen, aber dann knackt's
halt z.b. bei der rx/tx Umschaltung usw.

Eine Lösung ist natürlich für jeden größeren Verbraucher ein
eigenes Netzteil zu verwenden. Sehr wirtschaftlich ist das nun
gerade nicht, denn wer sendet schon mit allen Funkgeräten
gleichzeitig? Von der Leistung würde also ein Netzgerät völlig
ausreichen.

Aber damit ist es noch nicht getan. Wie ich feststellen musste
ist auch bei den meisten kommerziellen Netzteilen der Minuspol
mit der Netzerde verbunden. Ich frage mich ob das sinnvoll ist.
Der Spannungsabfall der sich auf der Strippe zu meinem Funkgerät
ergibt, welches z.b. über die Antennenleitung mit der Masse
eines anderen Funkgerätes verbunden ist, führt nun wieder zu
einer Differenz, die an den Erdanschlüssen der beiden Netzteile
auftaucht. Auch das führt in der Masseschleife zu schönen
Ausgleichsströmen, die weniger schöne Störungen verursachen

(können).

Ich habe nun bei meinen Netzteilen die Verbindung zwischen
Netzerde und Minuspol auf der Sekundärseite aufgetrennt. Dabei
wurde darauf geachtet, daß das Gehäuse weiterhin geerdet bleibt.
Die teilweise vorhandene Schirmwicklung (oder Folie) der
Transformatoren habe ich ebenfalls an die Netzerde gelegt.
Der DC Ausgang ist also jetzt quasi "floating" und die 
Funkgeräte sind nur noch über die Erdklemme am Gehäuse über
ein Heizungsrohr geerdet.
Somit sollte gewährleistet sein, daß nicht durch irgendwelche
kapazitiven Effekte Spannungsdifferenzen zwischen den
Geräten entstehen, die sich z.B. beim Lösen oder Herstellen
von Verbindungen ausgleichen. Andererseits sollte es auch
nicht mehr zu Ausgleichsströmen kommen, da die Leitung zu
den Netzteilen dort gegenüber Masse "in der Luft" hängt.

Lange Rede kurzer Sinn:
Seit ich das so umgebaut habe, funktioniert alles prächtig,
aber mich würde mal interessieren wie andere Leute dieses
Problem lösen! Es war nämlich doch relativ aufwendig.
Und gibt's irgendwelche sicherheitstechnischen Bedenken
gegen meine Version?

vy 73 de Klaus!!



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