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DG1DAC > ASTRO 18.10.03 22:24l 61 Lines 2125 Bytes #999 (0) @ DL
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Subj: 50 Braune Zwerge untersucht
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To: ASTRO @ DL
Braune Zwerge enthalten Methan und Wasserdampf
Forscher untersuchen Spektren von 50 der
fehlgeborenen Sterne
Amerikanische Forscher untersuchten in einer
ersten systematischen Studie die Spektren
von 50 Braunen Zwergen. Dabei entpuppten
sich diese Fehlgeburten als echtes
Uebergangsstadium zwischen Riesenplaneten
und Sternen, berichten die Wissenschaftler im
Astrophysical Journal (Ausgabe vom 10.
Oktober).
Da Braune Zwerge nur wenig Licht aussenden,
sind sie schwer zu beobachten. Ian McLean von
der University of California in Los Angeles und
seine Kollegen entwickelten daher ein spezielles
Spektrometer, das sie zusammen mit dem
Zehn-Meter-Teleskop des Keck-Observatoriums
auf Hawaii einsetzten.
Ein Spektrometer zerlegt das Licht eines
Himmeskoerpers in die verschiedenen Farben,
woraus man auf dessen chemische
Zusammensetzung und physikalischen
Eingenschaften schliessen kann. Da bei Braunen
Zwergen kein nuklearer Ofen im Innern
angesprungen ist, sind sie relativ kalt und
leuchten, wenn auch schwach, im infraroten
Licht.
Wie die Forscher um McLean schreiben, fanden
sie in den kuehlsten Braunen Zwergen Hinweise
auf Methan und ueberhitzten Wasserdampf in der
Atmosphaere. Fuer diese Molekuele ist es auf
Sternen wie der Sonne zu heiss. In der
Atmosphaere der Planeten Jupiter, Saturn,
Uranus und Neptun kommt jedoch ebenfalls
Methan vor. "Die Spektren der Braunen Zwerge
zeigen einen langsamen Uebergang von dem
eines Sterns zu dem von Jupiter", sagt McLean.
"Die Braunen Zwerge sind also ein echtes
Bindeglied zwischen Riesenplaneten und den
kleinsten Sternen, etwa Roten Zwergen."
Braune Zwerge, die erst seit 1995 bekannt sind,
machen zusammen mit kleineren Schwarzen
Loechern, alternden Weissen Zwergen und Gas
einen Teil der so genannten Dunklen Materie
aus, die bislang fuer Teleskope unsichtbar ist,
meint der Forscher. Bislang wurden Braune
Zwerge nur in einem Umkreis von etwa hundert
Lichtjahren um die Sonne entdeckt. Astronomen
gehen allerdings davon aus, dass es im
Universum nur so von ihnen wimmelt.
Quelle:
bdw - Ute Kehse
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