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DB0FHN

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DL4ALI > SOTA-DL  15.08.06 09:26l 99 Lines 7127 Bytes #999 (30) @ DL
BID : J412XHDB0ERF
Read: DG1VV GUEST
Subj: Aktivitätsbericht SV8/DJ5KZ/p
Path: DB0FHN<DB0FOR<DB0SIF<DB0ROF<DB0ERF
Sent: 060815/0721z @:DB0ERF.#THR.DEU.EU [Erfurt DL3AMi] DP6.00 $:J412XHDB0ERF
From: DL4ALI @ DB0ERF.#THR.DEU.EU (Steffen)
To:   SOTA-DL @ DL 

Info stammt aus dem Internet!
---

Betreff: [sotagerman] Thassos Island, Aktivierungsreport
Von: dj5kz@...
Datum: 11 Aug 2006 08:53 GMT
An: <sotagerman@yahoogroups.com>

Hallo liebe SOTA-Freunde,
endlich habe ich mich aufgerafft, einen Aktivierungsreport für meine SOTA-Aktivitäten auf der Insel Thassos/SV zu schreiben.
Auf der Insel in der nordgriechischen Provinz Makedonien sind noch keine Gipfel registriert, also hatte ich den Ass.manager von SV, SV1COX, per email angeschrieben, ob er mir zwei Referenzen für mir bekannte Gipfel auf der Insel Thassos geben könnte.
Kurz danach erhielt ich die Mitteilung, dass ich für den Gipfel Profitis Ilias die Referenz SV/MC-002 und
für den Ipsarion die Referenz SV/MC-003 benützen könne.
Nun zu den Aktivierungen:
22.06.2006 - Ipsarion-SV/MC-003, 1204m:
Aufgrund der grossen Hitze und weil meine XYL mitkommen sollte, entschloss ich mich, den grössten Teil des Anstiegs mit einem Jeep zurückzulegen.
Da es auf dem Gipfel eine nie in Betrieb gegangene Radarstation gibt (die Antenne schaut von unten wie eine riesige Pinie aus), gibt es eine relativ gut ausgebaute Strasse über die Orte Skala Maries und Maries. Fahrzeit eine gute Stunde. Allerdings mussten wir zuerst die halbe Insel umrunden, da wir auf der gegenüberliegenden Seite in Chrissi Amoudia wohnten.
Die Strasse führt bis ca. 300m unterhalb des Gipfels, der dann zu Fuss erklommen wurde. Eintragung ins Gipfelbuch und, eine Überraschung, die einzigen 2 Besucher auf dem Gipfel waren zwei Bekannte aus unserem Heimatort, so ein Zufall.
Die Radarantenne ist schon halb zerfallen und wurde von mir nicht als Antenne genutzt hi!
Sie wurde nie in Betrieb genommen, weil die Einwohner der Insel Thassos dies nicht wollten und die Anlandung der elektronischen Geräte im Fährhafen blockierten.
Nach dem Genuss der herrlichen Aussicht errichtete ich etwas abseits vom Gipfel meinen 2x10m Dipol mit Hilfe eines 5m-Glasfiber-Mastes und einigen Bergkiefern.
Die Aktivität hatte ich tags zuvor von einem Internetcafe aus in SOTA-Alert angekündigt.
Station: ein FT-857 mit einem Z11-Automatiktuner und einem 7.2 Ah Bleigelakku. QSO's:

UTC Call frequenz ges. erh. Bemerkungen
-------------------------------------------------
0902 dl8aam 14.060 599 559 Tom
0926 dr2006o 14 599 599 WM-Station
0928 ra3by/3 21.018 589 569 George
0935 dl2ru 21.018 579 559 Hans 26C
0940 dl7rag 14.060 579 559 Heinz
0947 dl4dxl/p " 579 559 Gerd
0949 hb9dot " 579 449
0950 hb9agh " 579 539
0951 ik2bce " 579 559 VLP
0953 g4ssh " 559 339 Roy
0955 ei7cc " 579 339

Wie man sieht, war es gar nicht so einfach, die erforderlichen QSO's zusammenzubekommen. Erst nach dem QSO mit Heinz, der mich vermutlich ins SOTA-spot geschrieben hat, kamen mehrere bekannte Stationen auf die QRG. CQ-Rufe auf 7 MHz und auf 145.5 waren erfolglos.

27.06.2006 - Profitis Ilias, SV/MC-002, 1100m:
Auch auf diesen Gipfel gibt es hintenherum irgendeine Strasse, aber ich wollte ihn zu Fuss erklimmen und bin ihn daher von der Ostseite angegangen.
Ausgangspunkt war der Parkplatz im Ort Potamia, etwa 150m über dem Meer um 7.15 Ortszeit.
Verpflegung: 2 kleine Flaschen Wasser, 1 Dose Bier, 2 Sandwiches vom Frühstück. Temperatur 30 Grad Celsius.
Der Anfang ist der gleiche Weg, wie der Fussweg auf den Ipsarion, der wesentlich besser ausgeschildert ist.
Nachdem ich einmal falsch abgebogen war, erklärte mir ein Ziegenhirte mit Händen und Füssen wo der Weg auf den Prof.Ilias verläuft und wie er gekennzeichnet ist, rote Punkte auf Steinen.
Am Anfang ging es auf einem Fahrweg dahin, ab 700m Höhe auf Fusswegen, teilweise durch dichtes Farngestrüpp mit kaum erkennbarem Weg. Gut dass ich mit meinem GPS den Weg mitspeichern konnte, um wieder zurückzufinden. Bei ca. 900 Höhenmetern war das Wasser verbraucht. Es war sehr heiss, das GPS (Garmin Geko 201) zeigte 35 Grad. Ich dachte mir, dass es bei Aktivierungen in SV einen Sommerbonus geben müsste.
Gegen 11.15 Ortszeit war ich ca. 30m unterhalb des Gipfels, auf dem ich zwei (echte) Bergziegen erspähen konnte (Pos.40°43'34.7" N, 24°41'51.5" E). Direkt auf den Gipfel zu klettern erschien mir zu gefährlich, allein und ohne Kletterausrüstung.
Ich baute die Station auf, trank mein Gipfelbier und ass mein letztes Sandwich. In einer kleinen Wasserflasche versteckte ich einen SOTA-cache auf der Position 40°43'36" N, 24°41'53.5" E mit einem Zettel der Aktivierungsdaten.
Als Antennenmast diente eine 3.6m-Teleskop-Angelroute, der 5m-Teleskop-Mast war mir zu sperrig zum mitnehmen.
Schon die ersten CQ-Rufe verursachten ein kleines pile-up (in SOTA-Alert war 900 UTC als ETA angegeben):
UTC Call frequenz ges. erh. Bemerkungen
-------------------------------------------------
0904 on5ag 14.060 589 529 Frank
0907 hb9afi " 579 549 Kurt
0909 hb9byz " 599 339 Peter
0910 g4ssh " 559 339 Roy
0912 hb9eaa " 589 549 Nik
0913 dl7rag " 589 559 Heinz
0913 hb9agh " 579 559
0914 ei7cc " 589 559
0916 g4cpa " 579 339 Geoff
0917 g4obk " 599 579
0918 hb9dot " 559 339

QSY auf 10.116 (keine neuen QSO-Partner)
0922 hb9byz " 579 449
0923 hb9agh " 579 539
0924 g4obk " 579 549
hier gings wohl etwas schlechter!

CQ-Rufe auf 7MHz und 144.5 brachten keine Kontakte.

Gegen 13Uhr Ortszeit begann der Abstieg. Dank meines GPS (Back-Track-Funktion) konnte ich den Rückweg einigermassen finden. Der Durst wurde immer grösser. Erschwerend war auch, dass ich keine richtigen Bergschuhe, keine Bergstöcke und keinen richtigen Rucksack hatte, nur Turnschuhe und eine Laptop-Tasche für die Station.
Als der Durst immer grösser wurde, erinnerte ich mich, dass ich unterwegs einen schwarzen Schlauch mit einer Schraubverbindung gesehen hatte, der quer über den Weg lief. Den wiederzufinden war jetzt mein grösstes Verlangen. Dank GPS-backtrack gelang es auch. Ich löste die Schraubverbindung und heraus kam zwar etwas warmes aber ansonsten herrliches Quellwasser, das ich über Kopf und Oberkörper rinnen liess und meine Wasserflaschen auffüllte.
Noch nie hat mir Wasser so gut geschmeckt.
Weiter unten habe ich mich noch in einem Bach mit kaltem Wasser abgekühlt.
Gegen 16 Uhr war ich wieder am Parkplatz.
Auf der ganzen Tour habe ich ausser dem Ziegenhirten nur einen einzigen Wanderer getroffen, der mich allerdings keines Blickes gewürdigt hat, war wohl auch völlig erschöpft.

Das schönste waren anschliessend die beiden Biere im Hotel und das Bad im Meer.
Fazit: Bergschuhe, Stöcke und ein richtiger Rucksack, sowie 3 Liter Wasser hätten dabei sein sollen!

Jetzt hoffe ich nur noch, dass der Ass.manager von Griechenland die Gipfel rechtzeitig registrieren lässt, sonst war die Anstrengung für mich und die Jäger umsonst, aber es bliebe trotzdem eine schöne Erinnerung.

Danke an alle Jäger und QSO-Partner.
Wann hören wir uns wieder von den Bergen?
Plant ihr euren Urlaub auch nach SOTA-Gipfeln?
Wer griechische Inseln mag:
da gibt es den Zas auf Naxos, SV/AG-001,
den Psiloritis auf Kreta, SV/CR-001,
den Ainos auf Kefallonia, SV/IO-001,
und auf dem Festland u.a. die Berge der Götter (Olymp)in Thessalien, Mythikas, SV/TL-001
und Prof. Ilias, SV/TL-002.

Vy 73, Dago, DJ5KZ@darc.de



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