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DK2ZJ > CONVENIA 14.07.96 11:36l 95 Lines 5970 Bytes #-10658 (0) @ DL
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de DK2ZJ @ DB0OBK.#NDS.DEU.EU (Wolfgang)
to CONVENIA @ DL
Hier der sehr persoenliche Bericht von der HAM RADIO und dem Conveniattreffen
dort:
Wolfgang Boeder, DK2ZJ, Osnabrueck, den 2.7.96
Bericht von der Ham Radio und der Conveniat-Runde dort
Auch diesmal traf sich eine Conveniat-Runde bei der HAM RADIO in
Friedrichshafen am Samstag, 19.6. um 13.00 Uhr an der QSL-Wand, um dann - unter
Voranschreiten von Winfried, DL2MBJ, - zum Essen ins Restaurant des
Ausstellungsgelaende zu gehen.
Anwesend waren: DL4GAT Manfred, DL5IG Atom-Ulf, DL8GML Boniface (5H3 JD), DK4RS
Lambert, DJ5ZB Hans, DK1HL Antennen-Gerhard, DL2MBJ Winfried, in seinem
Schlepptau (norddeutscher Ausdruck) der Schueler Stefan aus der Nachbarschaft,
DL1UF Reinhard mit xyl Ingrid, DF5OL Guenter, DJ2NU Franz, DK9MA Raimund, DK2ZJ
Wolfgang. Also: wenn wir keinen uebersehen haben: 14 Personen.
*
Wir fanden gleich guenstigen Platz und konnten 3 Tische aneinanderstellen.
Winfried und einige andere hatten mit einem groesseren Geraetetausch zu tun.
Messdiener Stefan (13) hatte sich ein CB-Funk-Geraet gekauft und musterte es
wie am Hl. Abend.
Lambert hatte sich freigenommen: O-Ton: "Ach, machen Sie was Sie wollen...". Er
arbeitet stark fuer "Radio Neues Europa" Ingolstadt / Balderschwang / Sender in
Muenchen. "Sie haben zu viele Kontakte."-"Ja, wenn man Amateurfunk macht und
Radio - gibt es eben viele Kontakte."
Wo ist denn der Hans? wurde immer wieder gefragt. "Der war doch sonst auch
immer da?" War er aber nicht.
Es ging international zu: Gruesse von 5H3HS wurden ueberbracht. Reinhard traf
Arizona-DXer. Reinhard hatte auf seinem Tea-Shirt nicht nur OERZ DXG sondern
auch 50 jaehriges Jubilaeum eines cq DX-Clubs "verewigt".
Einer trug ein Ruten-Antennen-Buendel herum. Das Kaufen von Geraete scheint in
diesem Jahr in eine gewisse Sparphase geraten zu sein.
Alle Conveniat-Stationen, die da waren, zeigten sich unveraendert in voller
Frische.
*
Einige Besonderheiten von der HAM-Radio: Es liefen lange nicht so viele
Handy-Funker herum wie voriges Jahr, wenn auch immer noch genug. Die
Bruder-Conrad-Abteilung war stets von langen Schlangen umstanden: es muss wohl
alles fast umsonst gegeben haben. Ein Bekannter hatte aber nicht nur eine Tuete
Schrauben mit Duebeln fuer 2,00 DM erstanden, sondern auch einen neuen
Handscanner mit PC-Karte, Software und Anleitungen fuer 25,00 DM. Der Flohmarkt
wies das groesste Gedraengel auf: die oestlichen Sprachen waren mehr vertreten
als im Vorjahr.
Der DARC-Stand (es gab deren mehrere) hatte eine QLF-Maschine aufgebaut: man
konnte tatsaechlich mit dem linken Fuss auf einer grossen Morseapparatur mit
Summer-Lautsprecher Morsetext geben. Einige brachten es auf eine
Geschwindigkeit, die andere mit der Hand nicht schaffen bzw. lesen knnen.
brigens, durch Gesprche mit Wildfremden am Wrstchenstand, durch Kontakte im
Hotel mute der Eindruck entstehen, da jeder Dritte ein ausgesprochener CWist
ist.
In der Halle der Funkverbaende hing an mindestens zwei Saeulen der Hinweis:
"Brillen fuer Alex CP8AL am yl-Stand abgeben"; ob das etwas mit dem yl-Stand zu
tun hat, dass man seine Brille abgeben soll?
Die Eroeffnung der HAM-Radio fand fuer einen streng geschlossenen Kreis statt;
die Reden wurden noch nicht einmal auf den Flur uebertragen. Die Parksituation
vor dem Gelaende war beengter als vormals, da eine Riesenbaustelle eine
Fahrbahnuntertunnelung vorhat. Da die Parkwaechter nicht mehr gegen die
chaotischen Funker ankamen, wurde mancher durch gesparte 4,00 DM steinreich.
Auf dem Campingplatz (o-Ton Reinhard, der an die Rippen seiner armen Frau
dachte, "kein Gras, nur spitze Schottersteine) stand man eng an eng; in manchen
Ecken wurde bis nachts um drei tuerkische Musik zur Freude aller Platzbewohner
verbreitet.
Auffallend war das Bemuehen der HAM-Radio, im Gegensatz zum Vorjahr, dass man
der Abfallvermeidung besser Rechnung trug: es gab zu den Pommes oder den
Schupfnudeln diesmal Holzmesser und Holzgabeln und unbeschichtete Wegwerfpappe.
1 Cola 3,50 DM plus 50 Pfg. Pfand. In der internationalen Ecke von Halle 2
vertrugen sich alle Laender: von den Israelis bis zu den Arabern, Kroaten und
Serben, Algerier und Tunesier, Aegypter und Slowaken. Ich glaube, es war bei
den Aegyptern, dass es den Koran auf intermedialer CD auf englisch fuer 40 DM
gab.
Es wurden noch mehr Aluminium-Masten - ausfahrbar - angeboten als sonst. Die
Solartechnik auf dem Freigelaende war stets umlagert. Schlangen gab es nicht
nur vor den Eintrittskarten-Schaltern sondern auch vor dem
Geldauswurf-Automaten. Es gab durchaus auch Kinder und Jugendliche und junge
Erwachsene auf der HAM-RADIO, auch ein paar Frauen, wenn auch der
"Durchschnittsfunker" leicht(?) beleibt, eher kurzhaarig, zu 98 % maennlich und
nahe dem Rentenalter zu sein scheint. Geduldige Ehefrauen gab es auch
genuegend, die die zum Teil luxurioesen Wohnmobile tagelang bewachten. Der
DARC-Reklame-Bus stand wohl vor der Ausstellung und hatte seine Besucher. Fuer
Spezialisten war alles da: von den Festplatten (nicht fuer Feste) in meterhohen
Stapeln von 20,00 DM bis open end, von den kilometerlangen Diskettentischen,
von den Filtern, Steckern, Kabeln, Programmen, bis zu den mini - mikro - eben
alles! Da kommt man sich als Normaler schnell klein vor. Ja, und der
Super-Kleber! Das konnte man sofort verstehen und selber mit ziehen, ob es auch
haelt. Groesseres Flaeschchen 35 bis 40 DM. QSL-Karten billig beim Italiener;
halt, nein, Geheimtip: in Polen fast zum halben Preis. Sprachen? Ausser Deutsch
viel Amerikanisch und Italienisch, ausser den Sprachen, die man nicht kennt.
Die Diskussionsrunden mitten in den engen Flohmarktgaengen erregten "Anstoss".
Irgendwie kam es mir vor, dass eine Halle fehlte. Es war ein bisschen stark
nach: "as in the last year, Sir." Aber es war alles friedlich und freundlich,
kein Aerger zu hoeren. Erlebnis Amateurfunk. Ende. Wolfgang DK2ZJ.
Ich hoffe, dass diesmal der Bericht auch in die hintersten Winkel unseres
Landes kommt.
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