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DL8FA > OV-C11 10.02.98 15:26l 44 Lines 1905 Bytes #999 (0) @ MCH
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Read: GUEST
Subj: PR mit 9k6, Teil 2
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From: DL8FA @ DB0AAB.#BAY.DEU.EU (Alfred)
To: OV-C11 @ MCH
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Servus, liebe Leser!
Im ersten Teil war ein wenig erklaert, wie der Empfang funktioniert.
Jetzt geht es um den Sender:
Bei 1200 Baud wird AFSK verwendet, also auf der NF-Seite, z.B. am
Mikrofoneingang, die Modulation zugeführt. Dabei hat man festgelegt,
dass die 1 einem Ton von 1200 Hz entspricht und 2200 Hz die 0 ist.
Weil die Empfaengerseite recht tolerant ist, spielt es fast keine
Rolle, ob die Toene sinusfoermig oder rechteckig sind, der Hub zu
gross wird oder sogar ein Brumm mitkommt: Meist geht es gut.
Ein Sprung in eine andere Richtung...
Wir kennen alle RTTY, eine digitale Betriebsart, die ebenfalls mit
2 Toenen arbeitet. Wenn damit ein SSB-Sender (kein Traeger) moduliert
wird, entstehen abwechselnd 2 Frequenzen auf der HF-Seite. Das ist FSK.
Bei 45 oder 100 Baud Geschwindigkeit passt alles durch das SSB-Filter,
sogar Rechtecke werden wieder zum Sinus, und auch auf Kurzwelle kann
man damit antreten. Wenn der KW-Sender auch die Betriebsart FSK hat,
tastet er einen Dauertraeger am VFO um (170 oder 850 Hz).
Bei 9k6 wird es anders: Die obere Grenzfrequenz ist 4,8 kHz und
damit fuer den normalen NF-Eingang zu hoch. Theoretisch sollte
die untere Grenze bei der Gleichspannung liegen (f = 0), aber der
Scrambler hebt diese Frequenz auf ... an.
Mit dem seriellen Bitmuster koennte man jetzt ganz hart die HF
1 kHz umtasten, was nicht ganz einfach ist und eine Riesenbandbreite
zur Folge haette, die nur durch HF-Filter wieder begrenzt werden kann.
Besser ist es, das Digitalsignal weicher zu machen, also durch
einen Tiefpass zu schicken; dafuer gibt es digitale und/oder analoge
Filter. Anschliessend geht man direkt an die C-Diode des FM-Modulators
(Umbauanleitungen!) und stellt den optimalen Hub von etwa 3 kHz ein.
Mit groesserem Hub waechst die Bandbreite und die Gegenseite bekommt
damit vielleicht schon Probleme...
Soweit der 2. Teil
73, Alfred, DL 8 FA
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