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DB0FHN

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HB9SKA > AMSAT    25.02.04 20:34l 330 Lines 14513 Bytes #999 (81) @ DL
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From: HB9SKA @ HB9PD.CHE.EU (Thomas)
To:   AMSAT @ DL 


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|   OSCAR - News   17. Jahrgang   Nr. 02/Feb.  2004   Thomas Frey, HB9SKA   |
| Das erste deutschsprachige, unabhängige Bulletin über AMSAT und HAM-Space |
+---------------------------------------------------------------------------+
|   Erscheint auch im old man, dem Organ der USKA, im AMSAT-DL Journal      |
|    und im Internet (WWW). http://home.datacomm.ch/th.frey/oscar.htm       |
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OSCAR-7 (AO-7)
==============
AMSAT-OSCAR-7 wird 30! Der älteste noch funktionierende Amateurfunk-Satellit
befindet sich seit fast 30 Jahren im Orbit. Gestartet am 15. November 1974
war AO-7 bis 1981 aktiv und erwachte im Juni 2002 wieder zu neuem Leben.

AO-7 blieb vergessen, bis er am 21. Juni 2002 von Pat Gowen, G3IOR, bei
Antennentests wieder entdeckt wurde. Daraufhin folgten Berichte über erfolg-
reichen Betrieb in allen AMSAT-Foren. Infos zu AO-7 und weiteren OSCARs
finden sich unter http://www.amsat-dl.org/journal/adlj-tab.htm.

Um den 30. Jahrestag von AO-7 anzuzeigen, soll von AMSAT-NA eine spezielle
Erinnerungs-QSL-Karte verfügbar gemacht werden. Laut Awards Manager Bruce
Paige, KK5DO, werden weitere Informationen auf der AMSAT-NA Homepage
http://www.amsat.org/ verfügbar.  (ARRL / HB9SKA)

                                      ===

OSCAR-11 (UO-11)
================
Die Mode-S-Bake ist AUS. Von der Bodenkontrolle wurde die Bordsoftware wieder
erfolgreich geladen, aber ein Memory-Fehler verhindert das Funktionieren des
Systems. Die S-Bake wurde während des Ladens der Software Anfang Februar 2004
von einem der automatischen Systeme ausgeschaltet.  (G3CWV)

                                      ===

OSCAR-20 (FO-20)
================
[Keine News (07.04 ex)]

                                      ---

OSCAR-29 (FO-29)
================
[Keine News (lB 01.04)]
    
                                      ===

OSCAR-40 (AO-40)
================
Chronologie des Ausfalls von AMSAT-OSCAR-40:

25. Januar 2004: Es wurde bemerkt, dass die Batterie nicht ihre vorgesehene
Spannung halten konnte und dies zur Sicherheits-Abschaltung des Transponders
führte. Es wurden einige kleine Einstellungen des Solarzellenspannungs-
versatzes vorgenommen. Dies half etwas, aber das Passband blieb abgeschaltet,
um die Angelegenheit weiter zu untersuchen.

26. Januar 2004: Die Batteriespannung sank im Orbit 1486 weiter ab als er-
wartet. Dies war teilweise auf die starke Benutzung und den grossen Sonnen-
winkel zurückzuführen. Aber selbst nachdem der Transponder automatisch abge-
schaltet worden ist, kam die Spannung nicht wieder zurück wie erwartet, trotz
des offensichtlichen positiven Ladestroms. Am Beginn der Eklipse im Orbit
1486 bei MA 225 fiel die Batteriespannung schnell bis unter den S2-Abschalt-
punkt von 20 Volt ab und S2 wurde abgeschaltet, um die Batterie und die IHUs
(Bordcomputer) zu schützen. Die Eklipse endete 55 Minuten später bei ungefähr
MA 237. Es wurde erwartet, dass S2 sich wieder bei MA 2 einschaltet, obwohl
bekannt ist, dass sich der Sender störrisch vor einem Re-Start verhält und
manuelles Eingreifen erforderlich ist.

Das Kommando-Team untersuchte diese Unregelmässigkeit, um herauszufinden, ob
evtl. der Zustand einer der Batteriezellen schlecht ist (Kurzschluss) oder ob
es sich um ein Problem mit dem Setzen der Batteriespannung oder der Solar-
zellenspannung, oder ob es sich um ein anderes Problem handelt.

Falls das Setzen der Batteriespannung oder der Solarzellenspannung falsch
war, lässt sich das ändern. Wenn eine Battriezelle kurzgeschlossen ist, kann
der Lade/Trigger-Punkt darauf eingestellt werden. Und schliesslich ist eine
völlig redundante Hilfsbatterie verfügbar, falls erforderlich.

26. Januar 2004 ca. 19.30 UTC, Orbit 1487: Während der Eklipse löste die
Batteriespannung den Trigger für extreme Niedrigspannung aus. Dies verur-
sachte das Sicherheitszurücksetzen der Einstellpunkte für die Batterie und
die Solarzellen. Die Hilfs-Batterie wurde mit der Hauptbatterie verbunden und
diese hätte geladen werden sollen.

Die Spannungen auf beiden Batterien waren nach ca. 1 1/2 Stunden ähnlich den
Werten vom 25.01.04, wie auch die Ladeströme. Bei dieser Spannungshöhe war
die der Hilfs-Batterie jedoch beträchtlich zu niedrig. Es schien, als wenn
die Spannung stabil, jedoch nicht völlig nominell war. W4SM unterrichtete
jetzt die anderen Mitglieder des Kommando-Teams, um die Massnahmen zu ent-
scheiden, die unternommen werden mussten, als am ...

27. Januar 2004, im Orbit 1488, um 00:39:59 UTC die Batteriespannung plötz-
lich von 25.5 - 26.5 Volt auf 18 Volt abfiel. Dies war begleitet von einem
erwarteten Anstieg des Ladestroms. Die Sicherheits-Software schaltete den
S2-TX bei der folgenden MA-Änderung ab, und W4SM holte ihn manuell zweimal
zurück und bemerkte, dass die Spannung bei ungefähr 14 Volt mit hohem Lade-
strom verhältnismässig stabil war. Gegen 00:57 UTC, bei MA 42, beobachtete
Jürgen, DJ7AL, dass in der Telemetrie plötzlich die Temperatur der Heat Pipe
"4+X+Y" von 27øC auf 92øC angestiegen ist. Dieser Anstieg der Temperatur wird
jedoch angezweifelt. Es wird vermutet, dass der Sensor wegen zu geringer
Spannung einen falschen Wert liefert. Es wurden jedoch keine anderen Tele-
metrie-Anomalitäten bemerkt.

Laut Peter, DB2OS, befand sich AO-40 bereits in einem sehr kritischen Zu-
stand, vermutlich haben noch weitere Zellen der Hauptbatterie einen Kurz-
schluss. Verschiedene Stationen berichteten, dass zu diesem Zeitpunkt das
S-Band-Signal schnell abgefallen ist. Dies stimmte mit der niedrigen Bus-
Spannung überein.

Kommando-Stationen versuchten blinde Kommandos zum Satelliten zu senden, um
auf die Ersatzbatterie um- und von der defekten Batterie wegzuschalten. Diese
Versuche blieben leider erfolglos, die Bemühungen werden aber fortgesetzt.
Ein dritter Versuch, den S2-Sender manuell zu starten, war auch erfolglos.

Wenn gerade nur 10 Volt auf den Hauptbus gelangen um die IHU-1 zu aktivieren,
sollten die Kommandostationen in der Lage sein, mit einfachen Maschinencodes
die Batterieumschaltung erfolgreich auszuführen.

28. Januar 2004: Ein weiterer Versuch, die S2-Bake zu reaktivieren, war nicht
erfolgreich. Jedoch wurde dies noch öfter von verschiedenen Orten aus in den
nachfolgenden Tagen wiederholt. An diesem Tag waren die Werte von ALON/ALAT
gut und die Spinrate betrug 3.5 U/Min, daher bleiben einige Tage oder Wochen
Zeit, bis der Squintwinkel wegen des "Mystery Effekts" problematisch wird. Im
Moment arbeitet der "Mystery Effekt" für AO-40, um den Sonnenwinkel zu ver-
bessern. In den folgenden Tagen wurden auch Versuche gemacht, den K-TX einzu-
schalten und nach seinem Signal zu suchen. Das Kommando-Team besitzt eine
Reihe einfacher Maschinencode-Befehle, die, wenn sie von AO-40 gehört werden,
Sender aktivieren und Empfänger und Batterien schalten können, ohne dass die
Flug-Software in die IHU-1 geladen werden muss.

Die IHU sollte bei 10 - 14 Volt noch funktionieren, aber die Sender sicher
nicht, denn die wurden für 24 Volt gebaut. Gleiches gilt auch für das
Batterierelais selbst.

29. Januar 18:27 UTC: Die Versuche, den K-TX mit kurzen Befehlen in
Maschinencode einzuschalten, haben keinen Erfolg gebracht, werden aber
wiederholt. Zahlreiche zusätzliche Zyklen wurden auch für den S2-TX wieder-
holt, aber ebenso ohne Erfolg. Diese Befehlszyklen enden jeweils mit dem
Befehl "Sender aus" und einfachen Befehlen, um zu versuchen, die Hilfs-
Batterie anzuschalten.

Das physikalische und elektrische Layout des Satelliten und sogar die mehr-
schichtige Heat-Pipe-Anzeige wurden in der Hoffnung untersucht, dass dabei
detailliertere Erkenntnisse über den Fehler resultieren.

Die restlichen Zellen der Hauptbatterie werden mit dem erfolglosen Versuch
der BCR, sie auf den Wert von 28 Volt hoch zu bringen, stark beansprucht. Es
wird erwartet, dass mehr als 6 Ampere durch die verbleibenden Zellen
fliessen. Dieser Strom wird sich um ca. 30% erhöhen, wenn der Sonnenwinkel
besser wird. Wenn dann eine der defekten Zellen genügend Elektrolyt verliert,
wird sich die Zelle öffnen, und das Problem wäre gelöst. Die Zeit ist hier
eine Unbekannte, es können Tage oder Wochen ohne Ergebnis vergehen. Es kann
jedoch wie bei AO-7 auch noch 21 Jahre dauern.

Die Batterien bestehen aus 20 Stück 40-Ampere-Stunden-Zellen, die auf drei
der Radialarme innerhalb des Satelliten untergebracht sind. Es gibt zwei
Sätze mit 7 Zellen und einen Satz mit 6 Zellen. Es ist wohl möglich und wahr-
scheinlich, dass die Hauptbatterien Schäden während des Ausfalls des 400N-
Motors, jenes katastrophalen Zwischenfalles im Dezember 2000, erlitten haben.
Ein Anhaltspunkt dafür ist die Tatsache, dass zwei der drei Temperaturfühler
verloren gingen, die diesen Sätzen zugeordnet waren. Seitdem konnte nur die
Temperatur von einem der drei Sätze gemessen werden. Es kann gut möglich
sein, dass dieser der einzige intakte Hauptbatteriesatz war.

Das Kommando-Team hatte die Hauptbatterie schon einige Monate lang beobachtet
und bemerkt, dass das Verhalten nicht ganz so wie erwartet war, obwohl noch
kein Alarm erfolgte. Insbesondere gab es Spannungsänderungen mit dem Spin
unter relativ geringer Belastung. Wenn die Solarzellen 1 - 6 Sonnenlicht er-
hielten, gab es häufig Spannungseinbrüche bei der halben Bedeckung. Diese
nahmen wieder ab, sobald die voll bestückten Sonnensegel im Sonnenlicht
waren. Das lässt vermuten, dass wahrscheinlich eine der Zellen von den 20
Zellen der Hauptbatterie bereits damals schwach wurde.

3. Februar 2004: Das AO-40 Kommando-Team hat eine Routine mit einem einfachen
Maschinencode eingesetzt, mit welchem in jedem Umlauf die Hauptbatterie ab-
und die Hilfsbatterie eingeschaltet und der S2-Sender eingeschaltet werden
sollen. Danach wird die Sequenz zum Abschalten aller Sender gesendet, um sie
vor niedriger Spannung zu schützen.

Ein Duplikat des Batterie-Relais wurde im AMSAT-Labor getestet und es schal-
tet zuverlässig bei 12 Volt, aber nicht bei weniger Spannung. Wenn weniger
als 10 Volt fliessen, werden die Befehle nicht empfangen, da die IHU-1 und
die Kommando-Empfänger unzureichend mit Spannung versorgt sind. Jedenfalls
ist die Betriebs-Spannung nun zu niedrig und es heisst Warten.
(DJ1KM / DJ7AL / DB2OS / ARRL)

                                      ===

OSCAR-16 (AO-16)
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[Keine News]

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OSCAR-19 (LO-19)
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[Keine News]

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OSCAR-22 (UO-22)
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[Keine News]

                                      ---

OSCAR-27 (AO-27)
================
Am 27. Januar 2004 unternahm Hannes, OE3SJA(OE1SJA), Empfangsversuche über
AMRAD-OSCAR-27 und hörte gegen 15:35 UTC OH5LK mit sehr schwachem Signal. Die
Stärke betrug 3-4 / 0-1, aber doch zeitweise verständlich.

Am 6. Februar schalteten die "watchdogs" AO-27 aus. Dies war vorauszusehen,
da die Telemetrie der letzten paar Tage zuvor niedrigere Batteriespannungen
anzeigte. Um dies zu untersuchen, werden Whole Orbit Daten (WOD) herunter-
geladen. AO-27 ist ja auch schon 11 Jahre im Orbit.  (ANS)

Am 8. Februar wurde wieder ein neuer Fahrplan hochgeladen, damit ist AO-27
wieder aktiv.  (www.ao27.org)

                                      ---

OSCAR-32 (GO-32)
================
[Keine News (lB 01.04)]

                                      ---

OSCAR-41 (SO-41)
================
Seit dem 9. Februar 2004 konnte SO-41 auch über Nordamerika nicht mehr gehört
werden.  (N0JAK)

                                      ---

OSCAR-46 (MO-46)
================
Malaysian-OSCAR-46 (TIUNGSAT-1) sendet wieder. Zufällig entdeckte ich, dass
im Downlink die Bitrate von 38k4 bps auf 9600 bps FSK umgeschaltet wurde.
Und - es wurde der BBS-Server für das Broadcast-Protokoll aktiviert.

Uplink:             145.850 oder 145.925 MHz 9600 bps FSK
Downlink:           437.325 MHz 9600 bps FSK
Broadcast callsign: MYSAT3-11
BBS:                MYSAT3-12

(HB9SKA)

                                      ---

OSCAR-44 (NO-44)
================
Der Stromhaushalt von PCSat ist seit dem 17. Januar 2004 wieder negativ und
er ist praktisch unbenutzbar. Das Kommando-Team versucht alles auszuschalten,
auch den Digipeater, um ihn über die langen Eklipsen-Perioden zu bringen.
Wenn der Digi ausgeschaltet ist, wird man nur jede Minute das Telemetrie-
Packet empfangen, das Call ist dann NODIGI.

Die nächste volle Sonnenperiode ist erst wieder im Mai. Dies ist seit dem
Start die längste Periode ohne volle Sonnenbestrahlung. Gelingt es dem
Kommando-Team nicht, den Digi auszuschalten, kann man ihn tagsüber mit dem
Risiko eines Totalverlustes benutzen.  (ANS)

                                      ---

OSCAR-45 (NO45)
===============
[Keine News (lB 01.04)]

                                      ---

OSCAR-50 (SO-50)
================
[Keine News (lB 01.04)]

                                      ===

CUTE-1
======
[Keine News (lB 08.03)]

                                      ---

QuakeSat
========
[Keine News (lB 12.03)]

                                      ---

CANX-1
======
[Keine News (lB 08.03)]

                                      ---

XI-IV
=====
[Keine News (lB 11.03)]

                                      ===

ISS
===
Der russische Frachter Progress brachte am 31. Januar keine HAM-Ausrüstung
zur ISS. Mike Foale, KB5UAC, und Alex Kaleri, U8MIR, luden jedoch 2.5 Tonnen
Lebensmittel, Treibstoff und Zubehör aus. Nicht an Bord der Progress befan-
den sich die SSTV-Ausrüstung und der Yaesu FT-100D Transceiver. ARISS-
Direktor Frank Bauer, KA3HDO, sagte, dass die HAM-Ausrüstung wahrscheinlich
am 19. Mai 2004 mit einer Progress geliefert wird.  (ARRL)

                                      ===

Rückkopplung
============
Tnx 4 msg: Hannes-OE3SJA(OE1SJA) v EMail

Infos, konstruktive Anregungen und Beiträge sind immer gerne willkommen !

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| ²²²² ²²²²       |  Thomas - HB9SKA            |  Satelliten &     ³       |
|    ²    ²       |                             |                 ÚÄÁÄ¿     |
|    ²  ²²²  von  |  PR: @HB9PD.CHE.EU          |  HAM-Space  ²²²Íµæ-SÆͲ²² |
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|    ² ²²²²       |  E-Mail: hb9ska@amsat.org   |  Station         / \      |
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