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DL: HamRadio 2day 235-2006
(c) AGZ e.V. 2001-2006
18. Juni 2006
Liebe XYLs, YLs, SWLs und OMs, Sie hoeren
HamRadio 2day. Heute mit der 235. Folge.
Redaktion:
Till, DL9JT
Autor:
Till, DL9JT (tu)
Sprecher:
Till, DL9JT
LEITARTIKEL
(tu) Der Notar, der unsere neue Satzung beim
Vereinsregistergericht eintragen laesst, fragte
mich beim Blick auf den Namen der AGZ e.V.:
"Amateurfunkdienst? Das Dienen ist doch
vollkommen aus der Mode gekommen.". Und
tatsaechlich, der Dienst in Amateurfunkdienst
stammt vom Wort "dienen". Wer aber erweist wem
oder leistet einen Dienst? Ist es die
Bundesnetzagentur mit ihrer Verwaltung für den
Amateurfunkdienst oder das Ministerium, das die
Funkamateure immer wieder aufwertet, als
naechstes in der novellierten
Amateurfunkverordnung?
So einfach ist es nicht. Es ist unser Dienst,
ein Funkdienst, der Amateurfunkdienst. Jeder
Funkamateur dient dem Anderen. Nicht nur die
Betreiber von Relais, Digipeatern, Baken und
Echolink-Gateways, nicht nur die Entwickler von
Funkgeraeten und Zubehoer, die Ausbilder und
Redakteure, die ihr Wissen weitergeben, nein,
jeder Funkamateur dient dem Anderen und damit
dem Amateurfunkdienst als Ganzem. Jedes
Gespraech auf jeder Frequenz ist der Dienst.
Auch das blosse Konsumieren von Fachliteratur
und das als unkreativ geltende Aufbauen von
Bausaetzen dient.
Aber dann sind wir doch alle Diener? Ja, und wir
tun es gerne und haben Spass dabei. Was wollen
wir mehr?
LESERBRIEF
(red) Nils Schiffhauer bat uns, seinen folgenden
Leserbrief unseren Hoerern und Lesern zu
uebermitteln. Die Redaktion betont, dass es sich
um die Meinung des Autors handelt, die nicht mit
derjenigen der Redaktion uebereinstimmen muss.
"Wolf Harranth hat im Mai-Funktelegramm eine
vorzuegliche und nachdenkliche Vorlage fuer die
zeitgeschichtliche Aufarbeitung des deutschen
Amateurfunks geliefert - vor allem seines
Verhaeltnisses zu Staat und Behoerden. Da auf
die Oeffnung des DARC-Archives fuer unabhaengige
Historiker nicht zu rechnen ist, werden diese
weiterhin auf Aktenmaterial der 'Gegenparteien'
bauen muessen. Das Informationsfreiheitsgesetz
erleichtert diesen Zugriff ja seit Anfang 2006
bedeutend und ermoeglicht Einblicke in
Vorgaenge, bei denen Vereinsfunker andere
Funkamateure denunziert haben. Inwieweit das
auch fuer die weiter gespannte Vergangenheit
nutzbar ist, wird gerade erprobt.
Bei Erfolg koennte dann auch dargestellt werden,
wie konservative Vereinsfunker ausserhalb der
Behoerden sich zu Seilschaften mit Vorgestrigen
innerhalb der Behoerden zum objektiven Nachteil
von Funkamateuren (beispielsweise beim Kampf
gegen die Abschaffung der Morsepruefung)
zusammentaten.
Widersprechen jedoch muss ich Wolfs Ansicht,
dass diejenigen, die nicht Mitglied des DARC
sind, 'die politische Handlung bewussten oder
unbewussten Schmarotzertums begehen'. Es besteht
fuer den DARC - und er ist stolz darauf, das
auch vor Gericht (beispielsweise gegen mich)
durchgesetzt zu haben - kein Aufnahmezwang. Die
Aufnahme ist also nicht diskriminierungsfrei:
Nicht jeder, der Mitglied werden oder bleiben
will, darf das. Die Entscheidung hierueber
trifft ein 'Amateurrat', der darueber nach
voellig eigenem Ermessen und ohne
beweiskraeftige Begruendung schlussendlich
bestimmt.
Was Wolf zur Denunziation in der Nazizeit
schreibt, fand mit dieser beleibe kein Ende.
Mobbing bis in den beruflichen Bereich hinein,
Denunziation bei Behoerden und Arbeitgebern,
Morddrohungen, antisemitische Briefe und -
gottlob verfruehte - Todesmeldungen waren
insbesondere waehrend der Amtszeit von Dr. Horst
Ellgering als DARC-Vorsitzender offenbar
beliebtes Mittel im Vorgehen gegen Funkamateure,
die fuer einen zukunftssicheren Amateurfunk
eintraten.
Ich hatte die Gelegenheit genutzt, auf einer
Hauptversammlung des 'Bundesverbandes' vom
Podium aus alle seine Funktionaere explizit zu
fragen, ob sie mit den genannten Massnahmen denn
einverstanden seien und habe kein einziges
'Nein!' gehoert. Wer schweigt, stimmt zu ? auch
das eine Erfahrung aus der DASD-Zeit. Dass
dieses kein Zufall ist, zeigte sich erst wieder
im November 2005, als der vormalige
Oeffentlichkeitsarbeiter des DARC, Hermann
Boehm, die verfruehte Todesmeldung launig wie
folgt kommentierte: 'Einen 'Jux' wollte diese
Person machen.' Fuer manche DARC-Mitglieder
scheint der Spass eben auch bei diesen perfiden
Bedrohungen noch nicht aufzuhoeren.
Nils Schiffhauer (ex-DK8OK)"
Bill McArthur, KC5ACR
(red) wurde von der American Radio Relay League,
ARRL fuer seine Aktivität von Bord der ISS
ausgezeichnet. Als erster Astronaut erhielt er
am 25. Mai 2006 im Johnson Space Center in
Houston die Worked All States Plakette. In den
sechs Monaten seines Aufenthalts auf der
Internationalen Raumstation arbeitete er neben
allen US-amerikanischen Bundesstaaten auch alle
Kontinente und ueber 130 DXCC Laender.
Quelle: Radio Society of Great Britain
CUBESAT START VERSCHOBEN
(red) Der Start einer ganzen Reihe von
Satelliten mit Amateurfunknutzlast ist vom 28.
Juni auf den 26. oder 27. Juli verschoben
worden. Grund für die Verschiebung des Startes
der russischen Dnepr-1LV Traegerrakete seien
technische Probleme bei der Integration der
Startvorrichtung.
Dreizehn der insgesamt vierzehn Satelliten, die
von Studenten an verschiedenen Universitaeten in
den USA gebaut wurden, werden Downlinks in
Amateurfunkbaendern betreiben, zwoelf im 70cm
und einer im 2m Band. Uplinks oder Transponder
werden nicht enthalten sein.
Quelle: American Radio Relay League
Vy 73,
Till, DL9JT
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die
Sie in Packet-Radio unter den Rubriken
AGZ, ALLE und MEINUNG
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3-
Format hoeren koennen. Wenn Sie moechten,
koennen Sie auch Mitglied der AGZ werden und
unsere Arbeit so unterstuetzen. Den
Aufnahmeantrag finden Sie im Internet:
http://www.agz-
ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf
Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Woche.
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