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DB0FHN

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DL0AGZ > AGZ      14.10.02 00:10l 208 Lines 8365 Bytes #999 (999) @ DL
BID : DACDB0ZKA00D
Read: DG2NBN DL1EEC DJ9UI DK5RAS GUEST DO6NP
Subj: DL: HamRadio 2day 51-2002
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To:   AGZ @ DL
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                                        DL: HamRadio 2day 51-2002
                                       Copyright@DL1EEC 2001-2002
                                                 13. Oktober 2002


Guten Morgen, liebe YLs, OMs und SWLs.

Hier  ist  DL0AGZ. Sie hoeren den Rundspruch der  AGZ  e.V.,  der
Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst.

Hier ist er, der andere Rundspruch, die 51. Folge von

                          HamRadio 2day
                                
                   fuer den 13. Oktober 2002.
                                
                            Autoren:
                         Hermann, DL1EEC
                          Ralph, DC5JQ
                                
                            Sprecher:
                          Ralph, DC5JQ


Liebe XYLs, YLs, SWLs und OMs !


"IHR EMAIL-ANHANG ENTHAELT VIREN"

lautet  die  Alarmmeldung meines Virenscanners bei der  Zuschrift
eines Absenders,  der  die   Adresse "Dieter.DL2BQD@arcormail.de"
benutzte. Mein freundlicher Hinweis, dass die unter dem Interesse
weckenden Titel "PLC" zugestellte E-Mail im anhaengenden Dokument
einen  Virus enthalte, kam als unzustellbar zurueck.  Es  handelt
sich  also offenbar wieder um eine Faelschung der Identitaet;  in
diesem Fall neuerlich - vermutlich - um einen Funkamateur.

Ich  empfehle  Ihnen, wenn Sie sich oeffentlich und kritisch  mit
dem  Amateurfunkdienst auseinandersetzen, sich zu schuetzen, Ihre
Antiviren-Software auf dem aktuellen Stand zu halten und sie auch
wirklich  beim  Download zu aktivieren. Auch  ein  regelmaessiges
Einspielen  der  Updates und Security-Patches des Betriebssystems
ist  unverzichtbar,  wenn  Sie sich  im  Amateurfunk  oeffentlich
engagieren.


RUFZEICHENMISSBRAUCH

ist keine Straftat und noch nicht einmal eine Ordnungswidrigkeit,
aber    er    kennzeichnet    den    desolaten    Zustand     des
Amateurfunkdienstes   insgesamt   und   die    Position    seiner
Sozialstruktur.  Und eben diese macht uns bei Behoerdenvertretern
zunehmend  zu  schaffen. Wenn sich die Delegierten  der  WRC-2003
naechstes  Jahr  in Genf treffen werden, dann  muessen  sich  die
Vertreter  der  deutschen Verwaltung bestimmt einige  Bemerkungen
dazu anhoeren.

Mitglieder  und Sympathisanten der deutschen Interessenvertretung
in  der IARU, die vermeintlich etwas Gutes fuer diesen Verein tun
wollen     und     dann     aber     zu     Rufzeichenmissbrauch,
Relaisabschaltungen, anonymen Beleidigungen  und  Traegerdruecken
greifen, schaden diesem auf der politischen Ebene gewaltig -  und
zwar  national  und international. Die Zustaende  in  Deutschland
bleiben   dank  der  guten  Kommunikationstechniken  eben   nicht
verborgen.


REGTP: MELDEN SIE RUFZEICHENMISSBRAUCH !

Die  Regulierungsbehoerde kann Rufzeichenmissbrauch zwar offenbar
immer  noch nicht aufklaeren oder gar ahnden - dazu das  folgende
brandaktuelle Zitat:

    "Waehrend  unserer Beobachtungszeiten konnte  der  von  Ihnen
    gemeldete   Rufzeichenmissbrauch  nicht   mehr   festgestellt
    werden.  Nachtraeglich  konnten wir  nur  noch  Ihre  Angaben
    bestaetigen, aber nicht den Verursacher ermitteln."


Jedoch  ruft  die  Behoerde  in  demselben  Schreiben  dazu  auf,
Rufzeichenmissbrauch zu melden:

    "Bitte  melden  Sie  eventuelle neuere Rufzeichenmissbraeuche
    bzw.   Stoerungsmeldungen  in  Zukunft   direkt   an   unsere
    zustaendigen Annahmestellen (0180 3232323)."

Nehmen  wir  dies  woertlich. Melden wir also  in  Zukunft  jeden
Rufzeichenmissbrauch sofort unter der Telefonnummer

                          0180-3232323.


DIE WRC-2003 IN GENF

steht,   aber   noch  nicht  der  Wegfall  der  CW-Pruefung   als
Zugangsvoraussetzung   zur  Kurzwelle.  Die   zustaendige   CEPT-
Arbeitsgruppe  hatte im Mai 2002 - only to please Russia  -  eine
wachsweiche    neue    Formulierung    eingebracht,    die     es
Mitgliedsstaaten  erlauben  wuerde,  CW  als  Zugangshuerde   zum
Amateurfunkdienst weiterhin zuzulassen - in eigener Entscheidung.

Dieses textliche Konstrukt ist insoweit widerspruechlich, weil es
die  praktische  Pruefung nicht zulaesst und weil  in  ihm  keine
Grenzfrequenz  mehr  definiert wird. Die Konsequenz  waere,  dass
entweder  alle  zukuenftigen Funkamateure CW nachweisen  muessen,
bevor  sie auf den Baendern - auch oberhalb von 30 MHz -  Betrieb
machen koennen, oder niemand - oder es waere in die willkuerliche
Entscheidung eines jeden Landes gestellt, doch noch  eine  Grenze
zu  setzen, die aber dann ueberall verschieden sein kann. Die AGZ
e.V.  hat  dazu  am  8.  Oktober 2002 der Nationalen  Gruppe  die
folgende Stellungnahme zukommen lassen:

Die   AGZ  e.V.  unterstuetzt  nicht  den  aktuell  bei  CEPT-PT4
diskutierten Vorschlag, RR-Artikel 25.5 wie folgt zu fassen:

    MOD EUR/1.7.1/6   25.5
    
    Administrations  shall  determine whether  or  not  a  person
    seeking  a license to operate an amateur station shall  prove
    that  he is able to send and receive correctly texts in Morse
    code signals.

Statt  dessen  treten wir fuer die ersatzlose Streichung  von  RR
25.5 ein (SUP).

Begruendung:

Schon  allein  der vorgesehene Verweis auf ITU-R  M.1544  in  RR-
Artikel  MOD  25.6  erlaubt es den Verwaltungen, Pruefungsinhalte
fuer  die  Teilnahme  am Amateurfunkdienst  derart  eigenstaendig
festzulegen,    dass   auch   Kenntnisse   in    Morsetelegraphie
grundsaetzlich in Frage kommen koennen. Die Tatsache, dass  ITU-R
M.1544  nicht per Referenz eingebunden werden soll,  erhoeht  den
Grad  der  Flexibilitaet  und  Eigenstaendigkeit  weiter.  Obiger
Formulierungsvorschlag  fuer  RR  25.5  bringt  inhaltlich  daher
nichts  neues;  er ist redundant und systematisch  unnoetig.  Wir
lehnen  ferner  die  Hervorhebung  und  explizite  Nennung  einer
einzigen  unter  vielen  anderen  prinzipiell  gleichberechtigten
Sendearten ab. Hierfuer gibt es keinen Sachgrund.

Wir  merken an, dass der aktuelle Textvorschlag fuer RR MOD  25.5
weder  eine Frequenzgrenze enthaelt, noch die Moeglichkeit  einer
manuellen   Pruefung  thematisiert.  Damit   waere   weder   eine
Rechtsgrundlage  fuer den Zugang zu bestimmten  Frequenzen  (z.B.
Kurzwelle),  noch die Verbindlichkeit einer praktischen  Pruefung
aus RR 25.5 mehr direkt herleitbar, wie das bisher der Fall ist.

Wir  betonen,  dass sich die "Nationale Gruppe" zur  Vorbereitung
der  WRC-03  bereits  zwei Mal - naemlich am  17.09.2001  und  am
18.03.2002  - jeweils mit grosser Mehrheit gegen die Beibehaltung
der  Morsetelegraphiepruefung im Amateurfunk  ausgesprochen  hat.
Die   praktische  Umsetzung  dieser  Entscheidung  der  deutschen
Telekommunikationsverwaltung in nationales Recht wird vom aktuell
diskutierten  CEPT-PT4-Entwurfstext fuer RR MOD  25.5  in  vollem
Umfang ermoeglicht und gedeckt.


DIE DRINGEND NOTWENDIGE ERWEITERUNG des 40m-BANDES

ist  offensichtlich  bei CEPT und ITU in trockenen  Tuechern!  Am
Rande des Treffens am 8. Oktober 2002, an dem auch Vertreter  der
AGZ  und des DARC teilnahmen, konnte man erkennen, dass nach  der
WRC-2003 die Kurzwellen-Funkamateure schon sehr schnell  100  kHz
mehr Platz haben werden - spaeter kommen dann noch einmal weitere
100 kHz - schlimmstenfalls geteilt mit anderen Funkdiensten.


DIE FUNKWETTER-DATEN AUS KIEL
vom 12. Oktober 2002 08h00 UTC

 Forecast sunact = eruptive
 Forecast magfield = quiet
 Relative sunspots = 178
 Flux = 179
 A = 7
 K = 1
 Forecast Aurora = No (normal)

Vy 73
Hemann, DL1EEC


Das, liebe Zuhoerer, war die heutige Folge von HamRadio 2day, die
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und auf unserer Internet-Website

                          www.agz-ev.de

nachlesen koennen - auch in Digital Audio als MP3.

Hier  ist DL0AGZ. Dieser Rundspruch ist zur persoenlichen Nutzung
von   Funkamateuren  und  zur  Nutzung  durch  Amateurfunk-Medien
bestimmt.  Vervielfaeltigungen und  Zitate  mit  sind  in  diesem
Rahmen mit Quellenangabe grundsaetzlich gestattet und erwuenscht.
Rueckfragen   und   Anregungen   adressieren   Sie    bitte    an
dl0agz@aol.com im Internet oder an dl1eec@db0zka in Packet Radio.

Wir  beenden unseren Rundspruch. Bis zur naechsten Woche.  Machen
Sie's gut.

 


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