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Packet Radio Mailbox

DB0FHN

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DL0AGZ > AGZ      06.10.02 14:08l 284 Lines 11580 Bytes #999 (999) @ DL
BID : 6ACDB0ZKA004
Read: DK2ZA DL1EEC DG2NBN DG0EF DJ9UI DL1RWW DK5RAS GUEST DO6NP
Subj: DL: HamRadio 2day 50-2002
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To:   AGZ @ DL
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                                            HamRadio 2day 50-2002
                                       Copyright@DL1EEC 2001-2002
                                                  6. Oktober 2002


Guten Morgen, liebe YLs, OMs und SWLs.

Hier  ist  DL0AGZ. Sie hoeren den Rundspruch der  AGZ  e.V.,  der
Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst.

Sie  sollten, um den Beitrag vollstaendig verstehen  zu  koennen,
ueber das aktuelle Geschehen in den Packet-Radio-Mailboxen und in
der Internet-Newsgroup de.comm.ham informiert sein.

Hier  ist  er, der andere Rundspruch, die 50. Folge von  HamRadio
2day.


                            Autoren:
                         Hermann, DL1EEC
                          Ralph, DC5JQ
                                
                            Sprecher:
                          Ralph, DC5JQ



Guten Morgen, liebe YLs, OMs und SWLs.


Zu unserem runden Jubilaeum heute der

LEITARTIKEL  vom  Vorsitzenden der AGZ e.V., Wolfgang  van  Gels,
DL5EDA:

(wvg)   Die  Zahl  50  ist  bei  periodischen  Ereignissen  etwas
besonderes.  Fuer die AGZ e.V. bedeutet sie, dass heute  zum  50.
Mal HamRadio 2day produziert und ausgesendet wird.

Waren es am Anfang noch Informationen, die auf den Zuhoerer  eher
den  Eindruck einer Selbstdarstellung der Schreiber machten, sind
es   heute  handfeste  Informationen  aus  allen  Bereichen   des
Amateurfunkdienstes,  die  gerne  gehoert  und  weiterverarbeitet
werden.  Dabei  sind sowohl der Teil Technik als der  Teil  Recht
ausgewogen vertreten.

Zugegeben,  am Anfang hatte ich schon ein wenig "Bauchschmerzen",
wenn die nicht immer sachdienlichen Bemerkungen vor und nach  der
Aussendung  ueber den Aether gingen. War es das wert,  dass  sich
die  Funkamateure wegen der AGZ e.V. so produzierten?  Aber  nach
wenigen Woche waren diese Stimmen verstummt.

HamRadio 2day gehoert zum Sonntag, wie das QSO mit dem Ham um die
                              Ecke.

Nicht  zuletzt  ist  hierfuer  die  Qualitaet  der  Informationen
verantwortlich.  Die Redakteure haben naemlich erkannt,  dass  es
nicht  darum geht, Missstaende bei anderen ans Licht  zu  zerren,
sondern es kommen Fakten aus dem Amateurfunkalltag auf den Tisch.
Dass  dabei Informationen sind, die manch einer nicht  gerne  zur
Kenntnis  nimmt,  ist  verstaendlich. Das darf  aber  nicht  dazu
fuehren, dass sie nicht gebracht werden.

Die Betreiber des Amateurfunkdienstes haben es nicht leicht, sich
in   dem  breiten  Feld  der  Frequenznutzer  zu  behaupten.  Der
Paragrafendschungel wird immer dichter. Dabei nutzt es nicht,  in
der  Vergangenheit  zu  schwelgen. Heute haben  wir  uns  in  der
Gesellschaft  taeglich  zu behaupten. Dabei  will  HamRadio  2day
Hilfestellung leisten. Nutzen Sie sie.

Aber  natuerlich darf die Satire nicht fehlen. Die Aufmerksamkeit
so auf Ereignisse im Amateurfunkdienst zu richten, ist die Wuerze
von  HamRadio 2day. Mit dem Risiko, falsch verstanden zu  werden,
muessen wir dabei leben.

Natuerlich  moechte ich nicht schliessen, ohne den  Aktiven  fuer
ihren  woechentlichen  Einsatz ein  herzliches  "Dankeschoen"  zu
sagen. Bitte, macht weiter so. Der Amateurfunkdienst und die  AGZ
e.V. brauchen Euch!

Auf die naechsten 50 Aussendungen!

vy 73 de
Wolfgang, DL5EDA
Vorsitzender der AGZ e.V.


GEFAHR FUER DAS 70-CM-AMATEURFUNK-BAND

(rps)    durch    einen    neuen    Satellitenfunkdienst?     Die
suedafrikanische  Amateurfunkvereinigung SARL warnt  diese  Woche
oeffentlich   vor  einer  moeglichen  Gefahr  fuer   das   70-cm-
Amateurfunkband:   Fuer   einen   neuen   Satellitendienst    zur
Erderkundung mit dem Namen "Earth Exploration Satellite  Service"
oder  kurz EESS soll auf der naechsten Weltfunkkonferenz im Jahre
2003 ein 6 MHz breites Segment im Frequenzbereich 420 bis 470 MHz
international  bereit  gestellt  werden.  Das  geht   aus   einem
entsprechenden Antrag an die WRC-2003 hervor.

Im Gespraech ist u.a. der Bereich 432 bis 438 MHz, der sowohl das
70-cm-Amateurfunkband als auch den 70-cm-ISM-LPD-Bereich umfasst.
Der   fuer  Satelliten  relativ  niedrige  Frequenzbereich  wurde
deshalb   gewaehlt,  weil  damit  Details  von   Bodenformationen
besonders    gut   mittels   der   vorgesehenen    Radar-    bzw.
Rueckstreutechnik   erfasst   werden   koennen.   Die   ueblichen
Satellitenfrequenzen  oberhalb von  1  GHz  sind  dafuer  weniger
geeignet, weil sie z.B. nicht in der Lage sind, dichte Waelder zu
durchdringen.  Ob  eine  solche Frequenzzuteilung  im  70-cm-Band
tatsaechlich  erfolgen  wird, ist aus heutiger  Sicht  allerdings
mehr als fraglich. Bedeutende Fernmeldeverwaltungen, darunter die
der  USA  und auch das deutsche Bundesministerium fuer Wirtschaft
und  Technologie,  haben sich bereits gegen eine  Ansiedlung  des
neuen  Satellitendienstes in diesem Bereich  ausgesprochen.  Auch
die  AGZ als Mitglied der Nationalen Gruppe zur Vorbereitung  der
WRC-2003 opponierte dort gegen EESS.

Worum geht es ueberhaupt und was sind die Eigenschaften des neuen
Satellitensystems?

Der  EESS-Satellit soll in einer sonnensynchronen Bahn in 750  km
Hoehe bei 98 Grad Inklination fliegen und 400 Watt Senderleistung
in eine Parabolantenne mit 7m Durchmesser speisen, die etwa 26 dB
effektiven Gewinn hat. Wegen der extrem schmalen Richtkeule  wird
ein  Empfaenger am Boden in nur 13 Sekunden von ihr ueberstrichen
- und dies nur maximal 16-mal im Jahr. Nimmt man einen Empfaenger
mit einer Rauschzahl von 1 dB - bzw. mit einer Detektionsschwelle
von  -136 dBW - an einer isotropen Antenne an, dann wuerde dieser
in  unseren Breitengraden EESS nur waehrend eines Bruchteils  von
maximal  2,7 Prozent des Jahres ueber der Rauschgrenze  empfangen
koennen.

Sie  sehen,  selbst  wenn EESS ins 70-cm-Band kaeme,  waere  dies
keine  wirkliche Katastrophe fuer den Amateurfunkdienst,  sondern
vielleicht sogar eine politische Chance, dem Umweltschutz und der
Wissenschaft  Raum zu geben. Panikmache ist hier  mit  Sicherheit
nicht angebracht.


DER VATER DER WARC-BAENDER

(hfs)  ist tot. Mit 92 Jahren verstarb am 8. August 2002 A. Prose
Walker, W4BW. Ihm verdanken wir das 30-, 17- und 12-m-Band.


AUSSTELLUNG ZUR KOMMUNIKATIONSUEBERWACHUNG IN DER DDR

(hfs)  Einblicke in den Ueberwachungsapparat der  DDR  gibt  eine
Ausstellung  im Frankfurter Kommunikationsmuseum.  Sie  ist  nach
Berlin ab Donnerstag in Frankfurt am Main zu sehen. Nach dem  19.
Januar  2003  wandert  die Ausstellung weiter  nach  Hamburg  und
Leipzig.   Die   Bundesbeauftragte  fuer  die   Stasi-Unterlagen,
Marianne  Birthler,  sagte laut dpa bei  der  Vorbesichtigung  am
Mittwoch,  die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem  Museum
in der "runden Ecke" Leipzig entstanden ist, sei "ein Schluessel,
das  System  der DDR zu verstehen". Die Kommunikationsmuseen  und
die  Stasi-Unterlagenbehoerde haben  gemeinsam  recherchiert,  um
"erstmals   umfassend   Struktur,  Methoden   und   Ausmass   der
Ueberwachung"  offen  zu legen, wie Museumsdirektor  Helmut  Gold
sagte.

Die   Ausstellung   bietet  mit  Sicherheit   einige   technische
Leckerbissen   fuer   Funkamateure,  die   auch   an   Geschichte
interessiert sind.


DAS WASSER STEHT AM HALS

(hfs)  Auch  in USA macht man sich Gedanken ueber die Entwicklung
des Amateurfunks; hier speziell KF4JQD am 26.9.2002 im Forum von

                           www.qrz.com
                                
    Hallo meine Freunde Funkamateure,
    
    ich  sagte  schon  frueh voraus, dass der Amateurfunk  hinter
    der  Computer-Technologie an Boden verlieren wird. Ich  sagte
    auch,   dass   zu   viele  Anwender  auf  das  Repeatersystem
    vertrauten.  Einige von uns hatten eine neue  Idee  zu  einem
    Experiment:  Wir bleiben auf einer Simplex-QRG  und  benutzen
    dabei gleichzeitig einen Chat-Room. Wir koennen dann aus  dem
    Chat-Room  heraus  miteinander Fonie machen;  ebenfalls  sind
    unsere Web-Cams eingeschaltet. Sie koennen uns und unser  Rig
    sehen.  Wir freuen uns auf jeden Besuch, auch wenn Sie  nicht
    ueber  unsere  QRG kommen koennen. Besuchen  Sie  auch  bitte
    unsere Web-Site.
    
                www.geocities.com/simplexgroup475
    
    Wir hoffen, Sie bald zu treffen. 73, Andy KF4JQD.

Im Ausland steht man also Techniken wie Echolink, eQSO und I-Link
wesentlich  aufgeschlossener  und  positiver  gegenueber  als  in
Deutschland.


RELAIS ABSCHAFFEN

(hfs)  will  Dr.  Roland Milker - DL2OM -  in  einem  Leserbrief:
"Relais sind fuer viele sogenannte Funkamateure nichts weiter als
ein billiger Handyersatz".

PACTOR STOEREN

will  offensichtlich  im gleichen Magazin  in  seinem  Leserbrief
Michael  Schulz, DF6AR. Er ruft dazu auf, mittels CW mehr Betrieb
auf  den  Frequenzen zu machen, auf denen laut "Bandplan" Pactor-
Stationen nichts zu suchen haetten.

Quelle: CQ-DL 10/2002

Die  Redaktion der CQ-DL hatte sich schon immer durch sorgfaeltig
gesichtete  Leserbriefe ausgezeichnet. Wenn  der  verantwortliche
UKW-RUNDSCHAU-Redakteur Dr. Roland Milker - DL2OM - seine private
Ansicht   aeussert,  dann  ist  das  fuer  sich   genommen   ohne
Hintergedanken  zu sehen und durchaus legitim. Zusammen  mit  dem
Leserbrief des Michael Schulz - DF6AR - kann man allerdings  eine
Grundhaltung  des groessten Interessenvertreters  in  Deutschland
erahnen,  die tatsaechlich letztendlich auf eine Reduzierung  auf
10.000    fundamentalistische   Funkamateure   mit    CW-Praegung
hinausliefe.

Insgesamt  fuehrte diese apokalyptische Grundhaltung  bisher  zum
Verstummen saemtlicher politischer Gespraeche. Das aeussert  sich
darin,  dass die Behoerden derzeit zwar die beteiligten Verbaende
noch   anhoeren,   aber   seit  mehr   als   12   Monaten   keine
Aenderungsvorschlaege  und  Eingaben  der  Interessenvertretungen
mehr umsetzten.

Hinweise dazu gibt es auch in einem Positionspapier der CEPT  vom
2.  Mai 2002, das inhaltlich der Pro-CW-Position des DARC - nicht
des  RTA - ein Hintertuerchen offen laesst. Demnach waere es  dem
DARC   moeglich  zu  fordern,  dass  fuer  Deutschland   CW   als
"Sonderregelung  Kurzwellen-Zugang"  fortbestehen  sollte  -  ein
weiterer "Deutscher Sonderweg"? Wohl kaum. Schliesslich hat  sich
das  BMWi  bereits lange gegen die CW-Pruefung ausgesprochen  und
klar  gestellt,  dass  sich  Deutschland  nur  eine  europaeische
Loesung vorstellen kann. Das Thema steht am 8. Oktober erneut auf
der  Tagesordnung  innerhalb einer Arbeitsgruppe  in  Koeln.  Wir
halten Sie informiert.


Zum Schluss noch aktuelle Funkwetterdaten von DK0WCY:

 5. OKTOBER 2002
 08h00 UTC
 KIEL:
 Forecast sunactactiv = active
 Forecast magfield = active conds expected
 Relative sunspots = 98
 Flux = 158
 A = 33
 K = 4
 Aurora = NO (normal)


Vy 73,
Hermann, DL1EEC


Das, liebe Zuhoerer, war die heutige Folge von HamRadio 2day, die
Sie auch in Packet Radio in den Rubriken

                     AGZ, ALLE, MEINUNG und

auf unserer Internet-Website

                          www.agz-ev.de

nachlesen koennen - auch in Digital Audio als MP3.

Hier  ist DL0AGZ. Dieser Rundspruch ist zur persoenlichen Nutzung
von   Funkamateuren  und  zur  Nutzung  durch  Amateurfunk-Medien
bestimmt.  Vervielfaeltigungen und Zitate mit Quellenangabe  sind
in   diesem   Rahmen  grundsaetzlich  gestattet  und  erwuenscht.
Rueckfragen   und   Anregungen   adressieren   Sie    bitte    an
dl0agz@aol.com im Internet oder an dl1eec@db0zka in Packet Radio.

Wir  beenden unseren Rundspruch. Bis zur naechsten Woche.  Machen
Sie's gut.

 


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