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DB0FHN

[JN59NK Nuernberg]

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DC5JQ  > AGZ      09.10.11 09:27l 171 Lines 8239 Bytes #999 (999) @ DL
BID : 9ALDB0FHN0G0
Read: GUEST DD0QF DL1LCA DL8SFG DL1BAH DL5MCG DK3UZ DD3IA DL6DBA DJ9UI DF6SA
Read: DK5RAS
Subj: DL: HamRadio 2day 379-2011
Path: DB0FHN
Sent: 111009/0727z @:DB0FHN.#BAY.DEU.EU [JN59NK Nuernberg] obcm1.07b3 LT:999
From: DC5JQ @ DB0FHN.#BAY.DEU.EU (Andre)
To:   AGZ @ DL
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(c) AGZ e.V. 2001-2011              DL: HamRadio 2day 379-2011
                                               9. Oktober 2011
                               
                      Autor und Redakteur
                         Ralph, DC5JQ


NACHTAUSSENDUNG FUER HAMRADIO 2DAY

(rps) Wir versuchen etwas neues: Ab sofort senden wir HamRadio
2day  zusaetzlich  Sonntagsabends um 23:00  Uhr  Ortszeit  auf
einer   freien  Frequenz  in  der  Naehe  von  3750   kHz   im
Achtzigmeterband.  Erste  Ergebnisse stimmen  hoffnungsvoll  -
sowohl  hinsichtlich der Reichweite als auch hinsichtlich  der
Zuhoererzahl:  Wir  erreichen  fast  ganz  Europa  mit   hohen
Feldstaerken. Standort der Sendeanlage ist Moenchengladbach.

Bestaetigen Sie bitte diese Aussendung bei Johannes, DJ5DM. Er
ist  der  OM,  der  diese neue Nachtaussendung  fuer  die  AGZ
durchfuehrt. Das ist natuerlich auch via E-Mail moeglich. Hier
die  Adresse:  dk0agz@agz-ev.de. Bei Erfolg werden  wir  diese
Testsendungen in den langfristigen Regelbetrieb ueberfuehren.


MITTELWELLE: CEPT-GREMIUM EINIGT SICH AUF FREQUENZEN

(rps)   In   der   letzten  Septemberwoche   tagte   bei   der
Bundesnetzagentur in Mainz ein Gremium der  CEPT  -  also  der
europaeischen Vereinigung der Regulierungsbehoerden, das  sich
mit  der Positionierung der Mitgliedsstaaten auf der im Januar
2012   stattfindenden  Weltfunkkonferenz  der  Internationalen
Fernmeldeunion ITU befasst. Die Gruppe mit Namen "Project Team
C"   -   eine  Untergliederung  des  Electronic  Communication
Committee  der  CEPT  -  beschaeftigte  sich  auch   mit   dem
Tagesordnungspunkt 1.23 der WRC 2012. Hier geht es darum,  dem
Amateurfunkdienst  ein  bis zu 15 kHz breites  Frequenzsegment
bei  500  kHz auf der Mittelwelle weltweit mit Sekundaerstatus
zuzuweisen; wir berichteten bereits mehrfach.

Es  konnte  in  Mainz  ein echter Durchbruch  erzielt  werden:
"Project  Team  C"  einigte sich jetzt  erfreulicherweise  auf
einen  konkreten  Frequenzvorschlag, der  von  Grossbritannien
ausgearbeitet und von Schweden und Frankreich mit  eingebracht
wurde:  472 bis 480 kHz soll es werden mit einer Beschraenkung
auf eine effektive isotrope Strahlungsleistung von fuenf Watt.
Das  sind zwar nur acht Kilohertz und keine fuenfzehn,  dafuer
endete  aber  ein langer Disput ueber dieses  Thema.  Mit  der
aktuellen    Frequenzwahl   werden    die    Interessen    des
Seefunkdienstes gewahrt, der den traditionsreichen Bereich  um
500  kHz in Zukunft mit digitalen Protokollen eventuell erneut
und  verstaerkt nutzen will. Ausserdem senden zwischen 472 und
480 kHz nur noch sehr wenige Anlagen des Flugfunkdienstes, die
so  genannten "Non-directional Beacons" - kurz NDBs,  die  zur
Navigation  benutzt  werden.  Sie  sind  zugunsten  modernerer
Verfahren  mittelfristig auf dem Rueckzug. Der Vorschlag  wird
nun der CEPT vorgelegt mit dem Ziel, ihn im November offiziell
zur europaeischen Position zu deklarieren.

Es  gibt jedoch einen Wermutstropfen: Deutschland unterstuetzt
den  Ende September vom "Project Team C" gefundenen Kompromiss
in  Sachen  Tagesordnungspunkt 1.23  bislang  nicht.  Das  ist
bedauerlich,   war  es  doch  unser  Land,   das   das   Thema
"Mittelwelle fuer den Amateurfunkdienst" seinerzeit ueberhaupt
erst auf die WRC-Agenda gebracht hat. Der Hintergrund: Die  so
genannte "Nationale Gruppe zur Vorbereitung der WRC 2012"  hat
sich  noch nicht auf eine Position zum Tagesordnungspunkt 1.23
einigen koennen. Auf ihrer Sitzung am morgigen 10. Oktober ist
dazu nun die letzte Gelegenheit.


50 MHZ: PETITION FUER MEHR NORMALITAET

(rps) Es ist ein wirkliches Aergernis: Seit dem Jahr 1990 gibt
es  in Deutschland die Nutzung des Sechsmeterbandes durch  den
Amateurfunkdienst.   Und   seitdem    hat    sich    an    den
Nutzungsbedingungen nichts geaendert: Sie sind  nach  wie  vor
innovationsfeindlich  und  im  europaeischen   Kontext   nicht
konkurrenzfaehig:  Das Verbot digitaler Uebertragungsverfahren
und  die  Beschraenkung auf eine effektive  Strahlungsleistung
von  lediglich 25 Watt degradieren dieses Band in  Deutschland
zu   einer  Farce.  Diese  rueckwaertsgewandten  Restriktionen
stehen   ausserdem   in   einem   krassen   Widerspruch    zum
Gesetzesanspruch   des   Amateurfunks   als   ein   technisch-
wissenschaftlicher Funkdienst.

Mario  Theiss, DK5VQ, ist nun der Kragen geplatzt. Er  hat  im
August  beim  Deutschen  Bundestag eine oeffentliche  Petition
eingereicht, mit der er die "Angleichung des Zugangs  zum  50-
MHz-Amateurfunkband  an europaeische Standards"  fordert.  Die
Petition hat folgenden Wortlaut:

    "Der Deutsche Bundestag moege beschliessen, den Zugang zum
    50-MHz-Amateurfunkband    an    europaeische     Standards
    anzugleichen.  Nahezu  allen  europaeischen  Funkamateuren
    wird   im   50-MHz-Bereich  die  Nutzung   von   digitalen
    Betriebsarten wie z.B. JT6M, ISCAT etc. ermoeglicht. Diese
    Betriebsarten gestatten mit wesentlich kleinerer  Leistung
    und     Bandbreite     eine    effektive    stoerungsfreie
    Kommunikation. Von daher fordere ich, den Zugang  zum  50-
    MHz-Amateurfunkband europaweit zu harmonisieren."

Die   inhaltliche  Position  von  DK5VQ:  Es  gibt   technisch
keinerlei    plausible   Begruendung   fuer   die    aktuellen
Restriktionen    im    50-MHz-Amateurfunkband.    Durch    die
Beschraenkung   der  Ausgangsleistung  und  der  Betriebsarten
stehen  die deutschen Funkamateure hier europaweit an  letzter
Stelle.    Die    Beschraenkungen   sind    technisch    nicht
nachvollziehbar und muten deshalb wie Willkuer an.

Die   AGZ   unterstuetzt   die  Petition   ausdruecklich   und
vorbehaltlos.  Wir  spielen OM Mario's  Initiative  nicht  wie
andere  Vereine  mit Begriffen wie "demokratisches  Grundrecht
eines  jeden Buergers" herunter und verweisen auch nicht statt
dessen auf die erfolglosen eigenen Bemuehungen. Wir rufen alle
Funkamateure auf, die Petition zu unterzeichnen.  Sie  koennen
dies  nach einer persoenlichen Registrierung auch im  Internet
tun,  wo  Sie  den  Vorgang auf den Seiten  der  Oeffentlichen
Petitionen  des Deutschen Bundestags finden. Die Textversionen
von  HamRadio  2day enthalten den Link dazu.  Zum  mitzeichnen
haben Sie Zeit bis zum 14. Oktober, also nicht mehr lange.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=
details;petition=19492


50 MHZ: WAS HAT DIE AGZ GETAN?

(rps)  Das Thema 50 MHz steht seit langer Zeit auf der  Agenda
der  AGZ  e.V.  Bei vielen Gelegenheiten haben wir  vom  Staat
Aenderungen  eingefordert, etwa bei allen  Novellierungen  von
Amateurfunkverordnung                                      und
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung.      In       diesem
Zusammenhang   muss   betont  werden,   dass   der   alleinige
Ansprechpartner fuer uns das Bundesministerium fuer Wirtschaft
und  Technologie  ist. Die Bundesnetzagentur fuehrt  lediglich
Verwaltungsbestimmungen   aus,   sie   macht   jedoch    keine
Rechtsverordnungen,  die unsere Frequenznutzungen  definieren.
Auch   der   militaerische  Primaernutzer  ist   nicht   unser
Gespraechspartner, wie uns mehrfach bedeutet wurde.  Insgesamt
haben  wir zu keiner Zeit auch nur irgendeine positive Antwort
bekommen.  Wir  wurden immer wieder aufs  Neue  vertroestet  -
jahrelang.

Vor  dem Hintergrund der jetzt laufenden Petition im Deutschen
Bundestag  fordern wir den Verordnungsgeber  noch  einmal  mit
Nachdruck  auf,  unsere vor dem europaeischen Hintergrund  nur
natuerlich und angemessen formulierten Forderungen umzusetzen.
Zumindest  verlangen  wir  eine  kurzfristige  Aufhebung   der
Beschraenkung auf Technologien der ersten Haelfte des  letzten
Jahrhunderts - will sagen auf die Sendearten SSB und CW. Statt
dessen   fordern   wir  eine  generelle  und  von   Sendearten
unabhaengige  Bandbreitenlimitierung analog zu  allen  anderen
Frequenzen des Amateurfunkdienstes.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch in Digital Audio im MP3-  und  AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
 


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