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Anleitung für die Benutzer:
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# Verbindung mit IGATE aufnehmen #
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* Einstiegsdigipeatersoftware bestimmen *
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Zunächst ist entscheidend, welche Digipeatersoftware euer Einstiegsknoten
verwendet. Bei PC/- bzw. RMNC/Flexnet wird dies beim Connect des Einstiegs-
knoten in der ersten Zeile angezeigt. Zum Beispiel:
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*** connected to DB0SON
RMNC/FlexNet V3.3h * DIGIPEATER SONNEBERG/NEUFANG * BOX DB0SON-15 * JO50OJ *
----------
Hier handelt es sich um einen "Flexnet"-Digipeater. Bei einem Xnetknoten
gibt es diesen Text leider nicht. Die Betreiber schreiben zwar meistens im
Connecttext Xnet mit rein, aber auf Nummer sicher könnt ihr mit dem Befehl
"v" gehen. Zum Beispiel:
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(X)NET/Linux V1.37 Digipeater Fachhochschule Nürnberg JN59NK. Hilfe mit H.
Info mit I. Aktuelles mit NE. Zum Sysop mit ADMIN.
=>v
(X)NET 1.37 for LINUX
150 Users
200 L4 SAPs for NetROM
1500 L3 NetROM Nodes
2000 L3 Flexnet Destinations
300 L2 SAPs for User AX.25
24 L1 Ports for AX.25
TF-Version 1.88 LINUXBOX 1.35
Compiled:Aug 26 2004 20:10:15 (c) Jimy, DL1GJI
----------
Außerdem gibt es neben Flexnet- und Xnetknoten auch noch TheNetNode kurz TNN.
Da TNN open source ist, muss nicht immer der Connecttext mit der Anzeige der
TNN-Version beginnen. Auch hier kann man die Version mit "v" abrufen. Zum
Beispiel:
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*** connected to DB0HRO
TNN V1.77 (Linux)
(A)ktuell vom 22.Oktober 2002
DG8NGN de DB0HRO (13:02)>v
HRO:DB0HRO> TheNetNode (Linux), Version 1.77nk007 (Jul 12 2001)
; BETA-TEST SOFTWARE, USE ONLY FOR DEBUG PURPOSES.
Copyright by NORD>d igate
*** IGATE (0-15) T=67
=>
----------
Dabei wird im Normalfall der Knoten mit der entsprechenden Laufzeit
ausgegeben. Sollte keine Ausgabe kommen, ist IGATE nicht erreichbar, was
aber durch ein Backupkonzept nicht vorkommen sollte. Falls mal ein Link
zwischen den Digipeatern brechen sollte, kann es ebenso vorkommen, dass
IGATE nicht verfügbar ist. Meist stellt sich aber in Kürze ein Alternativ-
pfad ein, der genutzt werden kann. In diesem Fall nach ein paar Minuten
noch mal "d igate" probieren.
Die Zahl 67 ist also im Beispiel unsere Laufzeit und kurz danach sollte
auch noch der Pfad ausgegeben werden:
----------
*** route: DB0SON DB0RHN DB0FOR DB0VOX DB0FHN IGATE
=>
----------
Dabei steht an letzter Stelle das Ziel und an vorletzter Stelle das
Internetgateway (in diesem Fall DB0FHN). Durch das automatische Routing
im Flexnetnetz sollte stets die kürzeste Route zu IGATE über das
nächstgelegenste Internetgateway angezeigt werden. Ihr könnt jetzt
IGATE mit dem Befehl "c igate" connecten.
Solltet Ihr einmal IGATE nicht über den kürzesten Weg connecten wollen
(zum Beispiel, weil auf dem direkten Weg ständig ein Funklink bricht),
so könnt ihr einen anderen Pfad manuell wählen. Wollt ihr in diesem
Beispiel statt über DB0FHN über DB0RES in das IGATE einsteigen, so müsst
ihr "c igate db0res" eingeben. Vorher könnt ihr auch noch den Pfad zu
DB0RES mit "d db0res" prüfen und danach connecten:
----------
=>d db0res
*** DB0RES (0-9) T=131
=>
*** route: DB0SON DB0HBN DB0THA DB0INS DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0FBB DB0IUZ
DB0GOS DB0ACC DB0ACC-11 DB0BOH DB0EEO DB0RES
=>c igate db0res
link setup...
*** connected to IGATE
This is IGATE. Internetgatewaysystem for the Packet Radio Network.
----------
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* Verbindungsaufnahme von einem (TheNetNode) TNN-digipeater *
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Da IGATE kein Digipeater mit gültigem Amateurfunkrufzeichen ist, kann man
IGATE von einem TNN-Knoten aus nicht direkt connecten. Man bekommt beim
Versuch die Meldung "Invalid Call". In der aktuellen Version ist IGATE
mittlerweile erlaubt (Info: 4.11.2006).
Daher muss man den nächsten Xnet- oder Flexnetdigipeater connecten und
dann wie oben beschrieben vorgehen. Die Routingtabelle eines TNN-Knoten
kann mit "n" abgerufen werden.
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# Funktionen des Internetgateways IGATE #
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Da IGATE auf der Software Xnet basiert, gelten die Xnetüblichen Befehle.
Eine Kommandoübersicht kann mit "help" abgerufen werden.
Die verfügbaren Flexnetknoten (Routingtabelle) können mit "d" abegrufen
werden. Um zum Beispiel nur deutsche Knoten abzurufen, kann man nur einen
Teil der Tabelle mit "d db0" abrufen. Ein Ziel kann mit "c "
connected werden.
Auch hier kann man wieder den Pfad mit "d " überprüfen. Zum Beispiel:
----------
=>d db0spc
*** DB0SPC (0-10) T=53
=>
*** route: IGATE DB0ERF-13 DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0HUN DB0GIS DB0FT DB0ZDF
DB0SPC
----------
Dabei sieht man nun, über welches Gateway das gewünschte Ziel mit der besten
Linklaufzeit gemeldet wurde. Beim Connectversuch wird das Ziel über diesen
Pfad connected.
Eine Art Traceroute für das Flexnetprotokoll gibt es ebenso. So kann man die
Laufzeiten zwischen den einzelnen Knoten prüfen und gegebenenfalls sehen,
wo es "hakt":
-----------
=>d db0spc >
*** DB0SPC (0-10) T=53
=>
*** route: IGATE (3) DB0ERF DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF (7) DB0BRO-1 DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 (4) DB0HSK DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK (1) DB0HUN DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0HUN (1) DB0GIS DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0HUN DB0GIS (1) DB0FT DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0HUN DB0GIS DB0FT (3) DB0ZDF DB0SPC
=>
*** route: IGATE DB0ERF DB0BRO-1 DB0HSK DB0HUN DB0GIS DB0FT DB0ZDF (6) DB0SPC
----------
Möchte man das Ziel über ein bestimmtes Gateway erreichen, so muss man das
Gateway vorher connecten oder den Connect mit einem L2-Hop ausführen:
c
Die Gateways können mit dem Befehl "l" abgerufen werden:
=>l
Link to dst Q/T rtt tx connect tx rx txq/rxq rr+% bit/s
1:DB0HST 3 F 1 0/0 0 22h 30m 844K 100K 99/99 0.0 93
1:DB0AGI-14 22 F 1 0/0 0 14h 13m 664K 265K 99/100 0.0 145
2:DB0PRT 7 F 6 1/11 0 22h 29m 1.2M 624K 99/99 0.0 183
2:DB0DIM 1 F 2 2/2 0 22h 30m 907K 104K 99/99 1.4 99
2:DB0CL-15 1 F 1 0/0 0 15h 36m 568K 72K 99/100 0.2 91
1:DB0FHN 78 F 1 0/0 0 22h 30m 1.1M 730K 99/100 0.0 189
1:DB0ZKA-6 146 F 1 1/0 0 6h 51m 303K 182K 99/99 0.1 157
1:DB0TUD 107 F 1 0/1 0 15h 45m 817K 1.9M 99/99 0.0 384
1:DB0ERF-13 111 F 1 1/1 0 8h 44m 431K 245K 99/98 0.5 172
2:DB0RES 88 F 2 1/2 0 22h 28m 1.0M 590K 99/99 0.0 166
3:DB0SCS 529 F 500 0/1000 0 22h 30m 637K 590K 99/100 0.0 121
4:DB0SCS 1=F 1 0/0 0 22h 30m 102K 103K 100/100 0.0 20
1:LX0IST 32 F 1 0/0 0 6h 24m 274K 124K 99/97 1.0 138
2:ON0RET-10 35 F 1 0/0 2 15h 06m 745K 353K 100/100 0.0 161
Hier kann man die verfügbaren Gateways sehen und einzeln connecten. Die Spalte
"dst" zeigt die Anzahl der gemeldeten Knoten vom IGATE-Linkpartner. Werden
Ziele dem IGATE von mehrern Linkpartnern gemeldet (weil sie zum Beispiel
über Funk vernetzt sind), so wird das Ziel nur über das Gateway akzeptiert,
dass das Ziel mit der kürzesten Laufzeit meldet.
Connected man einen der verfügbaren Gateways, so kann man sich das Netz und
deren Laufzeiten aus Sicht des jeweiligen Gateways durch Abruf der
Destinationtable mit "d" anzeigen lassen. Wenn dein Einstiegsdigi zum Beispiel
DB0ABC ist, so kannst du mit "d db0abc" von allen Gateways prüfen, ob es
eine Funkroute zu deinem Einstieg gibt und über welche Linkstrecken bis zu
deinem Einstieg gerouted wird.
Neben den über Funk verbundenen Subnetzen gibt es auch wahre Subnetze, die
keinen Anschluss über Funk (oder andere Routingprotokolle wie z.B. Netrom
verwenden) an das restliche Packet Radio Netz haben.
Außerdem gibt es noch das sogenannte "Wormholenetz" mit dessen quer über die
Welt verbundenen Internetknoten.
Möchte man nun die Ziele auflisten, die über ein bestimmtes Gateway gemeldet
werden, so ist der Befehl "d < 'gateway'" hilfreich. Zum Beispiel:
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=>d < db0prt
DB0OFG 0-0 7 DB0OFI 0-12 71 DB0PRT 0-15 5 DB0RTP 0-0 12
DB0SAU 0-12 7 DB0XSR 0-0 30
----------
Eine Übersicht der Gateways kann im IGATE mit "gate" abgerufen werden. Ebenso
der Versuch einer Netzzusammenstellung mit Connecthinweisen ist mit "net"
abrufbar.
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# IGATE mit einem L2-Hop nutzen #
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Das Flexnetprotokoll erlaubt es "VIA-Connects" herzustellen. D.h. ein User kann
zum Beispiel den Connectbefehl "c db0abc db0xyz" eingeben, was soviel heißt
wie: "connecte den Digipeater DB0ABC über den Knoten DB0XYZ". D.h. der User
muss nicht erst den Knoten DB0XYZ connecten, um dort dann nach DB0ABC weiter
zu connecten, sondern kann direkt über den L2-Hop die Verbindung aufnehmen.
Mit IGATE ist ein VIA-Connect sehr interessant, da man von einem Subnetz zum
anderen Subnetz direkt via IGATE connecten kann. Ein Beispiel:
----------
=>d db0eeo
*** DB0EEO (0-15) T=240
=>
*** route: DB0FHN DB0VOX DB0ZB DB0HOF DB0SON DB0HBN DB0THA DB0INS DB0ERF DB0BRO-
1 DB0HSK DB0FBB DB0IUZ DB0GOS DB0ACC DB0ACC-11 DB0BOH DB0EEO
=>c db0eeo igate
link setup (6)...
*** connected to DB0EEO
----------
Hier sieht man, dass ich zum Connecten nach DB0EEO nicht erst IGATE connecten
musste, sondern in meinem Einstiegsdigi einfach "c db0eeo igate" machen konnte.
Der Connect kam nicht über die lange angezeigte Route zustande, sondern über
diesen Pfad:
*** route: DB0FHN IGATE DB0RES DB0EEO (selbst getippt).
Nicht immer ist der Weg via IGATE der Kürzeste ! Ein Beispiel:
Auf DB0VOX:
----------
>d db0rhn
*** DB0RHN (0-15) T=58
=>
*** route: DB0VOX DB0ZB DB0HOF DB0SON DB0RHN
----------
Auf IGATE:
----------
=>d db0rhn
*** DB0RHN (0-15) T=75
=>
*** route: IGATE DB0FHN DB0VOX DB0ZB DB0HOF DB0SON DB0RHN
---------
Also würde mein Connectversuch "c db0rhn igate" so aussehen:
*** route: DB0VOX DB0FHN IGATE DB0FHN DB0VOX DB0ZB DB0HOF DB0SON DB0RHN
Hier würde die Route doppelt über die Strecke DB0FHN <-> DB0VOX und über
die Strecke DB0FHN <-> IGATE gehen, was eine zusätzliche Belastung
der Links darstellt und noch dazu der Connect länger dauert als ein
direkter Connect.
Also am besten darauf achten, dass ihr keine Wege doppelt nehmt.
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# Vorgeschlagene Anwendungsgebiete von IGATE für den User #
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Neben dem schnellen Connect zu einem Ziel, sei hier besonders die
Möglichkeit der Nutzung von Anwendungen, die nur mit einem schnellen
oder bandbreitigem Connect so richtig Spaß machen.
User, die mit TCP/IP over AX25 Erfahrungen sammeln wollen, können ihre
Versuche via IGATE machen. Dann sollte es auch nicht mehr zu Timeouts
kommen (die nebenbei auch noch Mehrfachübertragungen auslösen).
Eine weitere zeitkritische Anwendung ist zum Beispiel Flextalk
(aus dem Paket von PC/Flexnet für User). Flextalk ist eine
Voice-over-AX25-Applikation mit der sogar der Zugriff auf angebundene
Relais (wie DB0VOX-13) möglich ist. Zur Verwendung kommt ein 2k4-Voice-
Codec, der brauchbare Ergebnisse erzielt. Eine schnelle Datenverbindung
sollte aber vorhanden sein, wenn die Sache Spaß machen soll.
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Anleitung für Sysops (Knotenbetreiber):
IGATE steht sowohl dem User, als auch Sysops zur Verfügung. Technisch kann
via IGATE alles gemacht werden, aber wir möchten darum bitten
zeitunkritische Anwendungen wie zum Beispiel Mailbox S&F nur im Falle der
nicht-Erreichbarkeit des S&F-Partners einzusetzen (oder wenn der Link für
das aufkommende Datenvolumen zu schlecht ist).
Evtl. fließen auch die neuen Möglichkeiten von IGATE in weitere Software-
Entwicklungen ein. Zum Beispiel könnte eine Mailbox nach einem erfolglosen
Connectversuch zum Linkpartner automatisch den nächsten Versuch via IGATE
starten.
Wenn ihr selbst die Anbindung eures Knoten an IGATE wünscht und folgende
Kriterien erfüllt sind,
- Funkstruktur vorhanden (keine Anbindung von Knoten ohne Funklinkstrecken)
- Der Digi selbst mit Internet versorgt ist (nicht über den Usereinstieg)
dann meldet euch bei mir. Ausnahmen sind natürlich möglich (interessantes
Subnetz, Gateway zu SuperVozelj/ItaNet o.ä.)
Letzte Änderung: 29.12.2004